Trimet investiert auf Betriebsgelände an der Bottroper Straße in neues Kanalnetz
Demnächst fließt nur noch Regenwasser in die Berne

Dr. Andreas Lützerath, Philipp Schlüter, Rudolf Jelinek und Prof. Dr. Uli Paetzel.  | Foto: Brändlein
  • Dr. Andreas Lützerath, Philipp Schlüter, Rudolf Jelinek und Prof. Dr. Uli Paetzel.
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„Ohne Blau kein Grün. Wir brauchen Wasser, um die Lebensqualität in unserer Stadt zu verbessern“. Mit diesen Worten begrüßt Essens 1. Bürgermeister Rudolf Jelinek den Beitrag der Trimet Aluminium SE zur ökologischen Verbesserung der Emscher. Und er legt selbst mit Hand an beim ersten Spatenstich zum aufwendigen Umbau des Abwassersystems am Produktionsstandort des Familienunternehmens.

Das neue System soll die Emscher entlasten. Kühlwasser und Sanitärabwässer werden zukünftig in einem separaten System behandelt, das bisherige Mischwassersystem entkoppelt. Bislang wurden Kühlwasser aus Aluminiumhütte und Gießerei, das Sanitärabwasser des Betriebes und Regenwasser kontrolliert in die Berne geleitet. Der kleine Essener Quellfluss, der in Bottrop-Ebel in die Emscher mündet, verläuft auf dem Grundstück des Hauptsitzes der Trimet Aluminium SE an der Bottroper Straße.

Wohin mit dem Regenwasser?

„Bei der weitgehenden Verdichtung unserer Städte müssen wir uns der Frage 'wohin mit dem Regenwasser?' stellen“, ist Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, überzeugt. „Der Klimawandel holt uns ein, wir müssen dafür sorgen, dass Regenwasser versickern kann“.
Hochwasserschutz, Abwasserbeseitigung, das Regen- und Grundwassermanagement und die Renaturierung der Emscher sind seit jeher vorrangige Aufgaben der Emschergenossenschaft, 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet. Im Rahmen des Generationen-Projektes Emscher-Umbau wird nun am Trimet Standort gearbeitet.

4,5 Kilometer neue Kanäle

Künftig wird nur noch das Regenwasser von den Dächern der Werkshallen und den versiegelten Flächen des rund 500.000 Quadratmeter großen Werksgeländes in die Berne eingeleitet. Dazu errichtet Trimet zwei Regenrückhaltebecken sowie zwei Pumpwerke in zehn Metern Tiefe, die jeweils bis zu 2.200 Liter Wasser pro Sekunde in die Becken fördern können. Nach anschließender Sedimentation und Filtration wird das gereinigte Wasser in die Berne geleitet. Für das Kühlwasser aus den Produktionsanlagen und die Sanitärabwässer des Essener Produktionswerks errichtet Trimet ein separates Kanalnetz. Dazu werden auf dem Gelände auf einer Strecke von 4,5 Kilometern neue Kanäle verlegt.
Trimet investiert in den Bau der Aufbereitungs- und Verteilanlagen in den nächsten zwei Jahren mehrere Millionen Euro. „Wir stellen mit der Investition keine Tonne mehr Aluminium her, engagieren uns aber als Familienunternehmen für die Region, in der wir leben“, betonen Philipp Schlüter, Vorstandsvorsitzender, und Vorstandsmitglied Dr. Andreas Lützerath.

Text: Doris Brändlein

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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