Jetzt sind die Bürger dran - Fragebogenaktion in Frintrop

Was muss sich in Frintrop ändern, damit die Verweildauer im Stadtteil steigt? Erste Erkenntnisse soll die Fragebogenaktion bringen, die in den nächsten Tagen beginnt. Die Bögen liegen in den Geschäften aus.
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Ab der kommenden Woche sollen sie in vielen Frintroper Geschäften ausliegen. Die Fragebögen, die die IHK Ruhr, der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop und die Initiative "Wir für Frintrop" ausgearbeitet haben. Darin geht es um eine erste Standortanalyse aus Sicht der Bürger und Geschäftsleute.

Den Anstoß zu der Aktion gab es im Rahmen der Mitgliederversammlung des Bürger- und Verkehrsvereins Anfang Mai. Damals hatte Guido Zakrezwski über die Projektinitiative der Industrie- und Handelskammer Ruhr informiert, gemeinsam mit lokalen Geschäftsleuten gegen den drohenden Attraktivitäts- und Funktionsverlust in den Stadtteilen anzugehen.
Es geht bergab, an vielen Stellen. Der Experte erklärt: Die Zeichen der Zeit seien in vielen Ortsteilen zu erkennen, zunehmende Leerstände die Folge sinkender Aufenthaltsqualität und Frequenz. Selbst gewachsene Lagen müssten mit Bedeutungsverlust kämpfen.

Frintrop will sich dem Trend entgegenstemmen

Guido Zakrzewski, bei der Industrie- und Handelskammer Essen zuständig für die Bereiche Handel und Stadtentwicklung, kennt die Hintergründe dieser Entwicklung: "Und vor der sind auch Markenshops, Traditionsgeschäfte und Spezialisten nicht gefeit." In Frintrop will man nun ans Eingemachte gehen, sich dem Trend entgegenstemmen. Basierend auf den Erkenntnissen der Fragebogenaktion und dem Wissen der IHK-Experten sollen neue Konzepte für den Stadtteil entwickelt werden.
Bei "Wir für Frintrop" ist man froh, dass mit der Verteilung der Fragebögen nun endlich der Startschuss für neue Impulse in Sachen Stadtteilentwicklung gesetzt wird. "Jetzt ist die Meinung der Bürger gefragt und natürlich die der Geschäftsleute hier im Stadtteil", erklärt Manfred Funke-Kaiser.

Fragen zum Warenangebot und zum Thema Sicherheit

Die Kunden werden gebeten, die Bögen direkt vor Ort auszufüllen. Abgefragt werden Einschätzungen zur Vielfalt des Warenangebots und des gastronomischen Angebots, zum Thema Sicherheit, Sauberkeit und Atmosphäre. "Aber wir möchten auch wissen", so Guido Zakrezwski, "wie oft die Befragten in Frintrop einkaufen, wie sie an den Einkaufsstandort gelangen und welche Dinge ihrer Meinung nach am dringendsten geändert werden müssten, um den Stadtteil aufzuwerten."
Die Befragungsaktion in Frintrop soll keine Eintagsfliege werden. "Ab der kommenden Woche liegen die Bögen in den Geschäften aus, weiterhin ist geplant, während des Schützenfestes Ende Juli und auf dem Gemeindefest im September vor Ort mit den Menschen ins Gespräch zu kommen", so Manfred Funke-Kaiser weiter.

Befragungsaktion ist langfristig angelegt

"Wir für Frintrop" wird dann mit einem Stand vertreten sein, an dem die Bürger ihre Meinung loswerden und natürlich einen der Bögen ausfüllen können.
Um einen wirklichen Meinungsquerschnitt abfragen zu können, werden zusätzlich weitere Fragebögen an Frintroper Haushalte verteilt.
Die ausgefüllten Bögen sammeln die Teammitglieder von "Wir für Frintrop" in den Läden ein. "Diese werden dann direkt an die IHK weitergeleitet, die die Auswertung übernimmt."
Guido Zakrzewski ist sich sicher, dass die Ergebnisse wichtige Erkenntnisse für geplante Maßnahmen und Projektvorschläge liefern werden. "Die Meinung und Wünsche der Bürger und Händler, in Kombination mit weiteren Analysen, werden uns helfen, den Einkaufs- und Dienstleistungsstandort Frintrop-Bedingrade nachhaltig zu stärken und wirtschaftlich weiterzuentwickeln."

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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