Vivawest lässt soziale Maske fallen
Kündigung der Wohnung eines Bergmanns mit fadenscheiniger Begründung

Andreas Tadysiak hat 35 Jahre unter Tage gearbeitet und ist Hauptkoordinator der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung, die gerade die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz vorbereitet, die vom 31.8. bis 3.9.2023 in Thüringen stattfindet.
  • Andreas Tadysiak hat 35 Jahre unter Tage gearbeitet und ist Hauptkoordinator der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung, die gerade die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz vorbereitet, die vom 31.8. bis 3.9.2023 in Thüringen stattfindet.
  • hochgeladen von Bodo Urbat (Essen steht AUF)

Die folgende Solidaritäts- und Protesterklärung von "Kumpel für AUF" im Vest ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Vivawest zur Steigerung ihrer Profite zum Wohle der RAG-Stiftung immer menschenverachtender vorgeht. Rücksichtslos werden Siedlungen abgerissen (daüber hatte ich kürzlich hier berichtet: Vivawest vernichtet preiswerten Wohnraum ). Jetzt will Vivawest einem Bergmann die Wohnung ohne jegliche Mahnung fristlos und per Zwangsräumung kündigen, weil ein Mal in Jahrzehnten die Miete nicht pünktlich abgebucht werden konnte – was Vivawest selbst verschuldet hat. Die Stadtgruppe Essen der bundesweiten Bergarbeiterbewegung "Kumpel für AUF" erklärt sich uneingeschränkt solidarisch mit Andreas und anderen Betroffenen. Solidaritätsbekundungen an die Adresse unten oder per Kommentar.


Sofortige Rücknahme der rechtswidrigen Wohnungskündigung von Andreas Tadysiak und allen anderen davon Betroffenen sowie eine Entschuldigung seitens Vivawest!

An Vivawest sowie Presse und demokratische Öffentlichkeit

Aus heiterem Himmel hat Vivawest unserem Kumpel Andreas Tadysiak, Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordinierung, seine Zechenwohnung in Marl-Hüls fristlos gekündigt. Er wohnt dort seit Jahrzehnten und ist in der Kolonie als Nachbar geschätzt. Jetzt will ihn Vivawest binnen einer Woche vor die Tür setzen und hat eine gerichtliche Zwangsräumung angedroht. Es ist schon blanker Hohn, dass dem Kündigungsschreiben gleich Hinweise zum Umgang mit Obdachlosigkeit beiliegen. So darf ein Immobilienkonzern nicht mit Mietern umspringen, erst recht nicht gegenüber Kumpel in früher bergbaugebundenen Wohnungen!
Andreas Tadysiak ist über 35 Jahre unter Tage angefahren und hat jahrzehntelang Monat für Monat seine Miete pünktlich bezahlt. Dieser Skandal reiht sich ein in einen herz- und würdelosen Umgang von VIVAWEST mit anderen Mietern in der Kolonie. Beispielsweise wurden zahlreiche Familien aus ihren Zechenhäusern zwischen Römer- und Merveldtstraße verdrängt, um dieses Grundstück profitbringend vermarkten zu können. Wir bieten allen derart Betroffenen an, sich bei uns zu melden und gemeinsam dagegen vorzugehen!
Der von Vivawest ins Feld geführte Kündigungsgrund eines angeblichen „Verzugs bei der Mietzahlung“ ist an den Haaren herbeigezogen. Tatsächlich wurde die immer zum 15. eines Monats gezogene Miet-Lastschrift im Februar nicht eingelöst. Und das nur deshalb, weil eine horrende Nachzahlung für Heizkosten einfach zur Miete hinzugerechnet worden ist. Hätte Vivawest beides getrennt eingezogen, wäre die Miete auf jeden Fall bedient worden. Andreas Tadysiak konnte aus persönlichen Gründen damals seine Kontobewegungen nicht verfolgen und hatte den Rückläufer gar nicht bemerkt. Inzwischen hat er selbstverständlich die Außenstände überwiesen. Vivawest hat ihm aber nicht einmal eine Mahnung geschickt, sondern ohne jede Vorankündigung 2 ½ Wochen später die fristlose Kündigung ausgesprochen. Es riecht alles danach, dass es hier um weit mehr als einen „Verzug bei der Mietzahlung“ geht.
Offenbar soll mit Andreas Tadysiak ein Kumpel abgestraft werden, der in der Vergangenheit ungerechtfertigten Mieterhöhungen durch Vivawest widersprochen hat und gemeinsam mit anderen Mietern gegen horrende und nicht belegte Heizkostennachzahlungen vorgeht. Und der persönlich für den Widerstand gegen die Politik der verbrannten Erde durch die Ruhrkohle AG (RAG) steht. Vivawest ist bekanntlich eine Tochtergesellschaft von RAG-Stiftung, EVONIK und IG BCE.
Als Gewerkschaftsmitglieder können wir es auch nicht hinnehmen, dass so ein schändliches Spiel von der Gewerkschaft mitgetragen wird. Damit darf die RAG nicht durchkommen: Einer für alle – alle für einen! Wir verlangen die sofortige Rücknahme der rechtswidrigen Wohnungskündigung von Andreas Tadysiak und allen anderen davon Betroffenen sowie eine Entschuldigung seitens Vivawest!

Alle Betroffenen und Interessierten laden wir ein zur Beratung bei unserer Veranstaltung am 21. März um 18:30 Uhr in Marl-Hüls, St. Konrad, Römerstraße / Ecke Tannenstraße mit dem Hauptthema „Die Rote Ruhrarmee und der Kampf für Demokratie und Frieden“ sowie zur Gedenkfeier am 2. April um 14:00 Uhr am „Grab in der Haard“ bei Hamm-Bossendorf.
Presseanfragen bitte an Wolfgang Göller, Mail wolfgang.goeller@t-online.de, Mobil 0170 4017765

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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