Montagsdemos am 8. Juni
Solidarität mit den antirassistischen und antifaschistischen Protesten in den USA

Erste Montagsdemo nach zwei Monaten völlig überzogener Einschränkungen des Versammlungsrechts am 4.5.20
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  • Erste Montagsdemo nach zwei Monaten völlig überzogener Einschränkungen des Versammlungsrechts am 4.5.20
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Am 25. Mai wurde der Afroamerikaner George Floyd in Minneapolis (Minnesota) von einem Polizisten kaltblütig ermordet. Seitdem gibt es Massenproteste in den USA und Solidarität in aller Welt. Während der faschistoide US-Präsident Donald Trump das Militär gegen friedliche Demonstrantinnen und Demonstranten einsetzt, gehen vielerorts Polizisten auf die Knie, um ihre Solidarität mit den Protesten zu zeigen. Die Sprecher der bundesweiten Montagsdemo-Bewegung rufen dazu auf, auf den Montagsdemos am 8. Juni 2020 den Protest gegen den brutalen, rassistischen Polizeimord und die Solidarität mit den weltweiten antirassistischen und antifaschistischen Demonstrationen in den Mittelpunkt zu stellen:

„Hunderttausende demonstrieren in den USA, große Demonstrationen gab es in London, aber auch in Berlin. Wir schließen uns diesen Protesten an. Die Rebellion gegen rassistische und faschistische Polizeigewalt ist vollkommen gerechtfertigt! Wir sagen: Null Toleranz für Rassismus und Polizeigewalt – in den USA und überall! Genug ist genug! Unser tiefes Mitgefühl gehört den Angehörigen und Freunden von George Floyd. Am Montag und Dienstag finden in Houston die Trauerfeierlichkeiten für und die Beisetzung von George Floyd in Houston statt.“ so Ulrich Achenbach, Ulja Serway, Andreas Schweitzer und Matz Müllerschön von der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo. „Wir werden deshalb die Montagsdemos, die am 8. Juni stattfinden, besonders in diesem Zeichen durchführen“.

Das wird auch in Essen der Fall sein, wo die Montagsdemo ab 18 Uhr wie immer auf der Porschekanzel stattfindet (mit Mindestabstand und Mund-Nasenschutz).

Rassistische Polizeigewalt - ein internationales Problem

Rassistisch motivierte Polizeigewalt und Racial Profiling sind auch hierzulande ein wachsendes Problem.
„Für Deutschland haben antirassistische Initiativen und Vereine in den letzten Jahren mindestens zehn Todesfälle in Polizeigewahrsam, während Polizeieinsätzen oder in staatlichen Einrichtungen gezählt, bei denen die Opfer Nichtweiße waren und bei denen Umstände vermuten lassen, dass ihre Hautfarbe etwas mit ihrem Tod zu tun hatte“ , formuliert der „Tagesspiegel“ vom 5.6.20 vorsichtig.
„2017 kam die Expertengruppe der Vereinten Nationen zu Menschen afrikanischer Abstammung zu dem Schluss, dass Racial Profiling, also die Kontrolle von Personen allein aufgrund ihres Äußeren oder ethnischer Merkmale, unter deutschen Polizeikräften weit verbreitet sei.“ (rbb24, 5.6.20)
Das trifft auch auf Essen zu, wo faktisch jede Shisha-Bar unter Generalverdacht der "Clan-Kriminalität" gestellt wird. Auf berechtigte Kritik daran, auch von Sozialwissenschaftlern der Uni Duisburg-Essen, reagierten Polizeiführung und Oberbürgermeister zwar sehr dünnhäutig aber ohne überzeugende Argumente.

Den Anfängen wehren!

Während es Trump selbst war, der durch brutale Polizei- und Militär-Gewalt gegen friedliche Demonstranten die Proteste immer weiter anfachte, versuchte er, eine ominöse „Antifa“ für einzelne Ausschreitungen verantwortlich zu machen und drohte sodann, die sogenannte „Antifa“, also den antirassistischen und antifaschistischen Protest Hunderttausender, als „Terrorismus“ einzustufen. Bar jeden Mitgefühls erklärte Trump sogar in seiner typisch dumm-dreisten Art, wenn George Floyd jetzt aus dem Himmel zuschauen würde, würde er seine Politik loben.

Es gibt Leute, denen gefällt derart zynische Menschenverachtung und Brutalität und die sind in der Regel Mitglieder der AfD oder laufen in Dresden bei Pegida mit. Kein Wort zu dem Polizeimord. Dafür Zustimmung zu Trumps Gefasel, dass Antifaschisten Terroristen seien. So gesehen bei Pegida und auf der peinlich-dümmlichen Facebookseite des Essener AfD-Mannes Guido Reil (dokumentiert in Bildern oben).
Das zeigt noch einmal, wie wichtig es ist, den Anfängen zu wehren. Solche Leute dürfen hier niemals was zu sagen und zu bestimmen haben.

Genug Stoff für spannende Diskussionen am offenen Mikrofon der Essener Montagsdemo, wo jeder mitdiskutieren kann (auf antifaschistischer und antirassistischer Grundlage).

Montag, 8. Juni 2020, 18 Uhr, Porschekanzel

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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