Aktion Menschenstadt der Evangelischen Kirche in Essen wird 40 Jahre alt - Neues Programm druckfrisch eingetroffen

Druckfrisch eingetroffen: Das Team der Menschenstadt begutachtet das neue Jahresprogramm. Pressefoto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
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Zahlreiche inklusive Kurse und Gruppentreffen, Kulturprojekte und Gottesdienst, Freizeitmaßnahmen, Ferienreisen und Beratungsangebote für Menschen mit und ohne Handicaps enthält das neue Jahresprogramm, das die Aktion Menschenstadt der Evangelischen Kirche in Essen jetzt veröffentlicht hat. Einen sehr guten Grund zum Feiern gibt es auch: In diesem Jahr blickt das Behindertenreferat, das am 1. April 1977 als neue Abteilung des damaligen Stadtkirchenverbandes seine Arbeit aufnahm, auf sein vierzigjähriges Bestehen zurück.

Bei der Gründung war der Gedanke der Inklusion noch unbekannt

Die Aktion Menschenstadt, wie das Behindertenrat heute in der Öffentlichkeit heißt, wurde aus der offenen integrativen Freizeitarbeit des Jugendreferates heraus gegründet. Zwar gab es damals schon in mehreren Essener Kirchengemeinden Freizeitclubs für junge Menschen mit Behinderung – trotzdem wirkte der Gedanke der Inklusion, den Pastor Klaus von Lüpke als erster Leiter des jetzt eigenständigen Arbeitsbereiches von Anfang an konsequent vertrat, mitunter wie eine Art Kulturschock. Dank seines Engagements erlebte das Referat in den folgenden Jahren eine fast einmalige Erfolgsgeschichte: Schritt für Schritt folgten der bundesweit erste Familienunterstützende Dienst für Eltern mit behinderten Kindern, der Start des „Essener Bürgerjahrs“, die Einführung der Tandem-Arbeit für Menschen mit und ohne Behinderung in Beruf und Ehrenamt, der Aufbau von drei inklusiven Stadtteilcafés in Altenessen, Kray und im neuen Paulus-Quartier in Huttrop, der Ausbau eines Freizeit-, Kultur- und Ferienprogramms für alle Altersstufen... Dass sich der Gedanke der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Handicaps als gesellschaftliche Querschnittaufgabe weitgehend etabliert hat, ist nicht zuletzt der Arbeit der Aktion Menschenstadt zu verdanken.

Vielfältige Angebote für Menschen mit und ohne Handicaps

Was hier in den vergangenen vierzig Jahren alles erreicht wurde, zeigt einmal mehr das neue Jahresprogramm, das vor einigen Tagen druckfrisch im Haus der Evangelischen Kirche eingetroffen ist. Natürlich wird das Engagement für Inklusion, die längst noch nicht überall vollständig umgesetzt wurde, auch in diesem Jahr weiter fortgesetzt. Tanzwerkstatt und Trommelkurs, Gottesdienste und Konfirmandenunterricht, Menschenstadt-Chor, „Frauenschnattergruppe“ und Fußballtraining, Frauen-Schnattergruppe, Fotobearbeitung und Kunstworkshops, Nähkurs, Körperarbeit und Yoga: Auch in den kommenden zwölf Monaten werden in Essen vielfältige offene Freizeit-, Bildungs- und Kulturveranstaltungen für Menschen mit und ohne Behinderung angeboten. Ein eigener Abschnitt widmet sich den vielen Möglichkeiten, als Integrationshelfer oder Betreuer von Ferienfreizeiten bei der Aktion Menschenstadt mitzuarbeiten. Apropos Ferien: Die Plätze der insgesamt 28 Urlaubsfahrten, die in diesem Jahr angeboten werden, sind auch in diesem Jahr wieder heiß begehrt! Die meisten Angebote im Programm werden in leichter Sprache erläutert; auf schwierige Formulierungen und Fremdwörter wird weitgehend verzichtet.

Wo das Jahresprogramm erhältlich ist

Die Broschüre umfasst 70 Seiten und ist im Haus der Evangelischen Kirche, III. Hagen 39, sowie in den Kirchengemeinden erhältlich. Telefonische Auskünfte werden unter der Rufnummer 0201 22 05-124 erteilt – und natürlich steht das komplette Jahresheft als PDF-Datei im Internet auf der Seite aktion-menschenstadt.de zum Herunterladen oder Ausdrucken zur Verfügung.

Stichwort: Aktion Menschenstadt

Die Aktion Menschenstadt/Behindertenreferat wurde 1977 gegründet und ist heute der größte Arbeitsbereich des Kirchenkreises Essen. Mit ihren Integrationsdiensten begleitet die Aktion Menschenstadt über eintausend Menschen mit Behinderung in Kindertageseinrichtung und in der Schule, bei Kultur- und Freizeitaktivitäten, auf Ferienfahrten und in der Erwachsenenbildung. 450 Mitarbeitende sind in verschiedenen Beschäftigungsformen für das Behindertenreferat tätig: als befristet und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, im Freiwilligen Sozialen Jahr, im Bundesfreiwilligendienst, auf Honorarbasis und ehrenamtlich. Auch Plätze für Jahrespraktikanten und Schülerprojekte werden angeboten. Insgesamt 22 Mitarbeitende kümmern sich im Haus der Evangelischen Kirche und in den drei inklusiven Stadtteilcafés um die Entwicklung, Koordination und Verwaltung der verschiedenen Projekte und Dienstleistungen.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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