Ein historischer Rückblick
Buchvorstellung und Ausstellung "Straßenbahn in Steele"

Die Straßenbahnlinien 8 und 9 zu Beginn der 1970er Jahre auf dem Kaiser-Otto-Platz. Foto: Sammlung Steeler Archiv.
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  • Die Straßenbahnlinien 8 und 9 zu Beginn der 1970er Jahre auf dem Kaiser-Otto-Platz. Foto: Sammlung Steeler Archiv.
  • hochgeladen von Marc Keiterling

80 Jahre lang – von 1897 bis 1977 – durchfuhren verschiedene Straßenbahnlinien die Steeler Innenstadt. Noch heute haben die Linien 103 und 109 ihren Endhaltepunkt am S-Bahnhof Steele, so dass der Stadtteil in diesem Jahr auf eine 125-jährige Straßenbahngeschichte zurückblicken kann.

In der Ausstellung des Steeler Archivs vom 26. September bis 16 Oktober im LaurentiusQuartier, Laurentiusweg 49, wird dies in Fotografien umfangreich dokumentiert. Besucher können Wagenmodelle in Miniaturausführung sowie Uniform, "Brustwechsler", Fahrkarten und andere Objekte rund um die Straßenbahn bestaunen.

Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Zutritt ist nur mit tagesaktuellem Corona-Test möglich. Vor dem Gebäude steht eine Teststation.

Neues Buch wird präsentiert

Am kommenden Freitag, 23. September, veranstalten das Steeler Archiv und der Revierbuch Verlag die Präsentation des Buches "125 Jahre Straßenbahn in Steele" von Harald Vogelsang und dem Steeler Archiv. Los geht es im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirche Königssteele, Kaiser-Wilhelm-Straße 39, um 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.

Der Autor Harald Vogelsang schildert kenntnisreich und anschaulich anhand von über 200 farbigen und schwarz-weiß-Fotografien die Entwicklung der Straßenbahnlinien in Steele seit 1897.

Das nach und nach entstandene engmaschige Straßenbahnnetz brachte Arbeitnehmer aus Steele preiswert und in kurzen Taktzeiten nach Essen und in das weitere Ruhrgebiet. Viele Fahrgäste kamen aber auch zum Freizeitvergnügen nach Steele, um in der Ruhr zu baden, zum Bootfahren oder um die zahlreichen Ausflugs-Gaststätten zu besuchen.

Große Veränderungen in Steele

Für Steelenser und Zugezogene wird diese Neuerscheinung eine Zeitreise in die Vergangenheit sein. So hat sich nicht nur die Straßenbahn, sondern auch das Stadtbild von Steele in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Vor allem die Straßenbahn-Innenstadtrunde, die 1977 endete, wird dabei viele Erinnerungen wachrufen.

1897 kam die erste Linie von Rotthausen über Kray nach Steele, ein Jahr später konnte die durchgehende Straßenbahnverbindung zwischen den Städten Essen und Steele eröffnet werden. Im selben Jahr fuhr man bis zur Spillenburg, 1905 dann von dort weiter bis nach Rellinghausen.  Vervollständigt wurde das Steeler Straßenbahnnetz 1907 mit der Eröffnung der Linie nach Nierenhof. Als zentraler Straßenbahnplatz galt in diesen Zeiten der Grendplatz.

In den 1950er und 1960er Jahren wurden nach und nach die Linien auf Busbetrieb umgestellt. Nach der Aufgabe des Kaiser-Otto-Platzes als Verkehrsplatz und dessen Verlegung an den Bahnhof Essen-Steele 1977 fahren seit dem nur noch die Linien 109 und 103 nach Steele. Diese aber seit 2022 zur Hauptverkehrszeit im 5-Minuten-Takt.

Gut die Hälfte des anschaulichen Bildbandes beschäftigt sich mit der sogenannten Innenstadtrunde. Sie führte durch das Scheidtmanntor über den Kaiser-Otto-Platz, entlang der Hansastraße und Bochumer Straße durch die Dreiringstraße und Kaiser-Wilhelm-Straße und schlussendlich von der Humannstraße bis zum alten Bahnhof Steele-West.

Autor:

Lokalkompass Essen-Steele aus Essen-Steele

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