Lebensretter im Einsatz

Ein denkwürdiger Abend beim Parkleuchten in der Gruga.

Tolle Licht-Installationen, wunderschöne Motive, und eine angenehme Atmosphäre locken wie immer unzählige Menschen in den Grugapark. Auch wir wollten einen schönen Abend genießen. Gemütlich spazierten wir durch den Park, und bestaunten die kreativen Ideen der "Erleuchteten". Alles war entspannt, und wir ließen uns von den vielen Installationen bezaubern.

Doch dann kam alles anders.

An einer etwas dunkleren Stelle des Parks kniete eine Frau auf der Wiese. Zuerst wunderten wir uns, sie machte "komische" Bewegungen, war hektisch und jammerte verzweifelt. Sofort gingen wir zu ihr um zu fragen, ob wir ihr helfen könnten. Doch dann sahen wir, warum sie dort kniete ; unter ihr ein kleiner brauner Hund, ein Chihuahua glaub ich, leblos und verkrampft, Blut floss aus der kleinen Nase. Die Frau versuchte, ihn mit Herzmassage und Beatmung wieder zu beleben. Eine fürchterliche Situation. Sofort versuchten wir, die Frau zu beruhigen, und das Hündchen zu stabilisieren. Es war kalt, und der Hund völlig verkrampft und leblos. Wir wickelten ihn in einen Schal, halfen bei der Wiederbelebung.

Nach einer gefühlten Ewigkeit fühlten wir einen Puls, und ein rasselndes Atmen. Doch was nun? Mitten im Park, die nächste Tier-Klinik mindestens 30 Minuten entfernt, der Hund in absoluter Lebensgefahr. Ein weiteres sehr hilfsbereites Pärchen half uns, die Situation zu meistern, blieb ebenfalls stehen und unterstützte.

Nachdem der Hund atmete konnte ich handeln. Mir fiel die Tierrettung e.V. ein, erst letztens hatte ich Stephan Witte in der Finca Bar Celona getroffen, welcher mir über die Arbeit der Tierrettung berichtete. Er gab mir die Nummer, welche wir sofort wählten.

Schon am Telefon gab es eine Anleitung zur Stabilisierung des Hundes, Anweisungen zur Lage und zur weiteren Beatmung. Nach Angabe des Ortes bzw der genauen Lage, warteten wir tatsächlich nicht lang. Die Tierrettung war nach kürzester Zeit mit einem Krankenwagen vor Ort, voll ausgestattet und absolut professionell begannen sie, das kleine Hündchen zu retten. Beatmungsgerät, Absaugevorrichtung und viele weitere lebensrettende Utensilien.
Der Einsatz war von einem "normalen" Rettungseinsatz" für Menschen nicht zu unterscheiden. Höchst konzentriert und zielgerichtet wurde der Hund, welcher noch immer unter Krämpfen litt, stabilisiert, und in das Rettungsmobil verlegt. Samt Frauchen, welche sich völlig verzweifelt für die Unterstützung bedankte, fuhr man von dannen. Wir blieben mit einer Gänsehaut und einem mulmigen Gefühl zurück, aber waren uns sicher, dass der Hund nun in guten Händen war.

In eine solche schreckliche Situation kann jeder von uns kommen. Niemand sollte wegschauen, auch wir waren froh, dass noch ein weiteres Pärchen stehen blieb, vielen Dank dafür. Doch der Einsatz der Tierrettung war vorbildlich, professionell und lebensrettend. Jeder Handgriff saß, alle medizinischen Materialien vorhanden, schnelle Anfahrt und vor allem die Gewissheit, dass der Hund in guten Händen war.

Vielen Dank für diesen eindrucksvollen Einsatz, ich kann nur hoffen, dass sich jeder diese Notrufnummer einspeichert. Das kann dem Liebling das Leben retten.

Autor:

Achim Feldhordt aus Essen-Borbeck

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