Zwischen Russland und China- die MONGOLEI
Lokalkompass Länderreise - Die Mongolei

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Zwischen Russland und China – die MONGOLEI
Das Reich von Chingghis Khaan

Abbildung 1Der Mongolenfeldherr Chingghis Khaan
Den Trubel der wenig schönen Hauptstadt Ulaanbaatar lassen wir schnell hinter uns. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt hier. Etwa 1,5 Mio. Menschen. Wir aber sind in dieses Land gekommen, um endlose Weite und blauen Himmel nicht nur zu sehen, sondern zu erleben. Dazu fliegen wir von Berlin über Moskau nach Ulaanbaatar. Nach nur einer Hotelübernachtung packen wir unsere Sachen in zwei Bullis, die samt Fahrern für uns bereitstehen – 10 Touristen und ein Guide.
Die Mongolei ist im Norden von Russland begrenzt und im Osten, Westen und Süden von China umgeben. Bekannt ist vielen Menschen die Figur von Chingghis Khan, Feldherr und Begründer des mongolischen Großreiches. Daneben ist die Wüste Gobi im Südwesten des Landes einer großen Anzahl Menschen ein Begriff sowie die Behausungen der Bewohner auf dem Land, den Jurten, die eigentlich Ger heißen.
Solch ein typisches Ger kann innerhalb von ca. 1 Stunde zusammengepackt und aufgebaut werden, Mongolen sind Nomaden und ziehen fast das ganze Jahr umher. Es ist mit Bett, Tisch, Hockern, Schrank, Kommode, Waschbecken und Ofen möbliert. Die Möbel sind farbenfroh angemalt.

Mit der Lokalkompass-Länderreise sind Sie jetzt in der Mongolei gelandet. | Foto: Nina Sikora / Canva
  • Mit der Lokalkompass-Länderreise sind Sie jetzt in der Mongolei gelandet.
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Abbildung 3 Ein typisches Ger
Pferde, Kamele, Rinder, Ziegen, Schafe und Yaks gehören zu den „Haustieren“. Letztere liefern Milch, Fleisch und Wolle und stellen die Grundversorgung mit Lebensmitteln sicher. Es gibt auch kleinere Dörfer, hier sind alle anderen Lebensmittel verfügbar. Auch wir haben uns dort alle 3 Tage mit Wasser und Brot versorgt und eben allem, was wir für unsere mittäglichen Picknicks so brauchten – Marmelade, Wurstkonserven, Tee, Instant-Kaffee, Gewürzgurken und Bonbons - alles „gut und günstig“. Und natürlich Wodka, in jedem Dorfladen in ausreichender Auswahl vorhanden. Nicht das wir uns das Land schön trinken wollten, das nicht. Aber an den Abenden kann es schon mal empfindlich kalt werden, da ist ein Glas willkommen.

Abbildung 4 "Die Verpflegung"
Wir besuchen einige Familien in ihren Ger, erleben ihre unfassbare Großzügigkeit und Herzlichkeit. Sie erzählen uns von ihrem Leben, zeigen mit Stolz ihre Kinder. Sie sind neugierig auf uns, kommen wir doch irgendwie aus einer anderen Welt. Und so viele Touristen haben sie ja auch noch nicht gesehen. Unterwegs besichtigen wir berühmte Klosteranlagen, wie Erdene Zuu nahe der alten Hauptstadt Kharkhorin. Der Buddhismus ist Hauptreligion in der heute demokratischen Republik.

Abbildung 5 Klosteranlage in der Mongolei
Eine atemberaubende Landschaft prägt große Teile des Landes. Neben der Sandwüste Gobi gibt es große Steppengebiete, Gebirge, Flüsse und Seen. Uns verschlägt schon der erste von uns besuchte Nationalpark Khuvsgul Nuur im Norden den Atem – die unendliche Ruhe, die Schönheit und Stille des Sees, die Stimmungen beim Sonnenauf - und Untergang, die Natur in ihrer Unberührtheit.

Abbildung 6 wunderbare Stille am Khuvsgul See

Abbildung 7Am frühen Morgen im Camp am Khuvsgul See

Die Luft ist klar und sauber- sie schmeckt richtig. Kein Mobiltelefon klingelt, kein Auto hupt, kein Flugzeug surrt am Himmel. Musik kommt am Abend aus den Kehlen von Sängern begleitet von Pferdekopfgeigen und Maultrommeln.

Abbildung 9 Ein Musiker mit seiner Pferdekopfgeige
Wir wandern auf Berge und durch Täler, erklimmen einen erloschenen Vulkan und weichen mit gebührendem Respekt einer Herde heranrasender Yaks aus – sie sind eigentlich sehr friedliche Tiere, aber wir wollen ihnen lieber nicht im Weg stehen.

Abbildung 10 Mit Abstand - Yaks in Bewegung Abbildung 11 wunderschöne Blumenwiesen
Wir laufen über Blumenwiesen, liegen faul im Gras und können unser Glück nicht fassen, dass wir hier sind. Tagsüber ist es im Juni angenehm warm, aber nachts wird es empfindlich kalt.
Das Feuer im Ofen von unserem Ger wird morgens und abends wie von Geisterhand entfacht, damit wir nicht frieren. Dicke Kleidung über Nacht allein reicht nicht.
Wir führen für 3 Wochen ein ganz einfaches Leben, aber es fehlt uns nichts. Unsere Fahrer bringen uns zuverlässig in jedes Camp, finden immer den richtigen Weg, ohne Straßen und Schilder. Sie orientieren sich an Bergen, Tälern, dem Stand der Sonne, Flussläufen und ausgefahrenen Reifenspuren. Und sie kennen ihr Fahrzeug sehr genau! Für unseren jungen Guide ist die Ruhe nichts – aufgewachsen in der Stadt ist er stetig auf der Suche nach Empfang – für sein mobile.

Abbildung 12 Wie orientiere ich mich?
Es ist der Sommer 2014 – der WM - Sommer des Fußballs. Das Schwedenspiel haben wir verpasst - zu viele Wolken am Himmel konnten den TV nicht zum Leben erwecken. Alle anderen Spiele der deutschen Nationalmannschaft konnten wir aber doch verfolgen. Den Sieg gegen Frankreich in Kharkhorin, das legendäre Halbfinale gegen Brasilien um 4 Uhr in der Früh am Rande der Wüste Gobi. Das wollten wir dann doch nicht missen und unsere Gastgeber waren so erfreut, dass sie uns dies ermöglichen konnten.

Abbildung 13 TOOOR!
Von einem kleinen Flughafen im Süden des Landes ging es dann zurück in die Hauptstadt – hier erlebten wir den jährlichen kulturellen Höhepunkt der ganzen Nation – das Naadam Fest. Reiten, Ringen und Bogenschießen sind traditionelle Sportarten – von Kindesbeinen an wird trainiert. Im großen Zentralstadion wird eine riesige Eröffnungsfeier durchgeführt, es dauert Stunden, ehe die Wettkämpfe beginnen. Hier spricht der Präsident, weiße Pferde mit stolzen Reitern führen eine große Kolonne ehrwürdiger Senioren an, die eine ganze Runde im Inneren des Stadions drehen. Tänze werden aufgeführt und alle Ethnien präsentieren sich in traditioneller Kleidung. Dann beginnen die Kämpfe, tausende Ringer aller Altersgruppen messen ihre Kräfte. Danach, etwas abseits des Stadions, zeigen die Bogenschützen ihr Können und außerhalb liegt die Pferderennstrecke. Die kleinsten Jockeys sind unterwegs, als wir dort ankommen, sie werden gefeiert!
Am Abend stürzen wir uns noch einmal in das Zentrum der Metropole und verabschieden uns mit einem mongolischen Barbecue. Zurück über Moskau und Berlin erreichen wir am frühen Abend Düsseldorf und schließen um 20 Uhr die Tür zu unserer Wohnung auf – gerade rechtzeitig zum Anpfiff des Finalspiels Deutschland – Argentinien. Willkommen zurück – was für ein Spektakel!

Abbildung 14 Vorräte auffüllen im nirgendwo

Abbildung 15 gepackt für die Weiterreise

Abbildung 16 Die Gobi
Brita Hennig, Bilder Brita Hennig

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Autor:

Brita Hennig aus Essen

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