Frage der Woche:
Verbrenner-Aus ab 2035 - Hilft das Verbot wirklich dem Klima?

Dicke Luft auf unseren Straßen: Die größten Probleme bereiten Stickstoffoxide, die hauptsächlich aus Dieselmotoren stammen. Foto: Archiv-Lokalkompass
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Nachdem sich die Umweltminister schon im Juni darauf festgelegt hatten, berichtete jetzt auch die Tagesschau über eine endgültige Einigung innerhalb der EU. Ab dem Jahr 2035 sollen nur noch klimaneutrale Fahrzeuge zugelassen werden. Neue Benzin- und Diesel-Autos, die Klimagase ausstoßen, dürfen dann also nicht mehr verkauft werden.

Die Unterhändler vereinbarten, dass die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null sinken sollen. Sie geben Autoherstellern vor, wie viel CO2 ihre produzierten Fahrzeuge im Betrieb ausstoßen dürfen. Im Jahr 2026 soll die Entscheidung aber erneut überprüft werden können. Mit dem Verbrenner-Verbot setzt die EU stark auf Elektromobilität. 

Aus für Benzin- und Dieselantrieb

Doch hilft das Aus für die Verbrenner-Motoren wirklich der Umwelt? Die einen sagen „batterieelektrische Pkw seien klimaverträglicher als alle anderen Antriebsalternativen zu herkömmlichen Diesel- und Benzin-Fahrzeugen“. Die anderen behaupten „das die Klimabilanz von batterieelektrischen Fahrzeugen im Vergleich mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren über den Lebenszyklus gesehen, sehr ähnlich sei."

Klimabilanz im Blickpunkt

Der ExpertenBlog "future fuels" haben beide Behauptungen unter die Lupe genommen: Zum jetzigen Zeitpunkt sei die Produktion des Ladestroms für E-Autos in der Regel noch mit CO2-Emissionen verbunden. Bilanziell lägen diese jedoch niedriger als die Emissionen, die beim Betrieb eines Verbrennungsmotors mit fossilen Kraftstoffen anfallen. Bei hoher Kilometerleistung könne daher der batterieelektrische Antrieb die höheren Emissionen aus dem Herstellungsprozess im Laufe der Betriebsphase gegenüber dem Verbrennungsmotor kompensieren. Das Klimaschutz-Potenzial von Elektroantrieben sowie Verbrennungsmotoren sei noch längst nicht ausgeschöpft, so das Urteil der Experten.

Keine Mehrheit

Wie das Magazin OldtimerMarkt berichtet, hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa Ende Juni die Einstellung der Bevölkerung in Deutschland zur Elektromobilität sowie zu weiteren verkehrspolitischen Themen abgefragt. Dabei findet sich für ein EU-Neuzulassungsverbot von Benzinern und Dieselfahrzeugen ab 2035 keine Mehrheit. Nur 39 Prozent der Befragten begrüßen, wenn in Europa keine neuen Kfz mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zugelassen würden

Wie ist eure Meinung zum Aus der Verbrenner-Motoren. Soll man ganz auf die
Elektromobilität setzen? Kommentiert mit bei unserer Frage der Woche. 

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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