Cannabidiol nicht bei Virenerkrankungen verwenden
Virenzeit: CBD schwächt die Immunabwehr!

Teure CBD Produkte
CBD erhältlich auf Hanfmessen, in Hanfläden und im Internet, teils von sehr fragwürdigen und geblümten Händlern – es stärkt nicht die Immunabwehr, sondern schwächt diese! | Foto: Robert Brungert
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    CBD erhältlich auf Hanfmessen, in Hanfläden und im Internet, teils von sehr fragwürdigen und geblümten Händlern – es stärkt nicht die Immunabwehr, sondern schwächt diese!
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„CBD stärkt die Immunabwehr“, so der Titel einer komplett inkompetenten Spammail. Cannabidiol kann medizinisch vielfältig eingesetzt werden und einen signifikanten Unterschied ausmachen. Auch bei Autoimmunerkrankungen oder Transplantationen – Cannabidiol schwächt die Immunabwehr!

Wenn dieses CBD, gewonnen aus Cannabis sativa, die Immunabwehr schwächt, sollte es nicht während aufkommender Virenerkrankungen verwendet werden. Dieses würde aber auch für alle anderen Wirkstoffe oder Medikamente gelten, die eine Schwächung der Immunabwehr auslösen.

Wieso wird in der Spammail CBD zur Stärkung der Immunabwehr angepriesen? Damit es jemand kauft – es geht in Spammails doch lediglich ums Geldverdienen. Wer die Produkte gekauft und probiert hat, kauft doch nie wieder.

CBD bei Transplantationen und Autoimmunerkrankungen

Durch eine Transplantation gelangt ein Fremdkörper in den eigenen Organismus. Die Immunabwehr soll Fremdkörper bekämpfen und damit beseitigen, da diese in vielen Situationen schaden. Damit werden auch transplantierte Organe häufig abgestoßen, wenn die Immunabwehr nicht durch Medikamente geschwächt wird. CBD schwächt die Immunabwehr und hat beim normalen Patienten praktisch keine Nebenwirkungen; weder Gewebe, noch Organe werden geschädigt.

Bei einer Autoimmunerkrankung reagiert die Immunabwehr fehlerhaft und kann den Betroffenen das Leben zur Hölle machen. Auch hier kann Cannabidiol lindernd wirken und wirkt häufig besser und unbedenklicher, als andere gängige Medikamente.

Möglicherweise kann CBD auch bei Allergien lindernd wirken, da auch hier die Immunabwehr überreagiert. Doch bei Virenerkrankungen oder in der Virenzeit wie während der Covid-19 Pandemie sollten Anwender vorsichtiger sein. Sicherlich wird Cannabis auch bei Aidskranken eingesetzt – hier spielt CBD eher eine untergeordnete Rolle, THC ist der entscheidende Wirkstoff. Im Cannabis wirken immerhin viele Cannabinoide, aber auch Terpene, Terpenoide und Flavonoide zusammen. Deswegen wirken Marihuanablüten, Haschisch, Extrakte oder andere Vollauszüge bei vielen Patienten auch erheblich besser als Reinstoffextrakte – solange die richtige Marihuanasorte gewählt wurde.

Nicht rezeptpflichtige CBD Produkte, die in Deutschland erhältlich sind, enthalten bis maximal 0,2 % THC. Diese sehr geringe Menge wird einen nicht high machen, aber möglicherweise dennoch positiv in eine medizinische Wirkung einfließen.

Wofür wird Cannabidiol noch eingesetzt?

Cannabidiol ist als Wirkstoff sicherer als Tetrahydrocannabinol und medizinisch wenigstens so vielseitig einsetzbar. Demnach wirkt CBD antientzündlich und verringert das Bakterienwachstum. Es kann aber auch Übelkeit und damit den Drang zum Erbrechen lindern sowie epileptische Anfälle verhindern oder abschwächen. Da Cannabidiol auch den Blutzuckerspiegel reguliert und durch Venenentspannung für eine bessere Durchblutung sorgt, kann es bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen kleine Wunder bewirken. Im Gegensatz zu THC wirkt CBD antipsychotisch, lindert Ängste und kann auch antidepressiv wirken. 160 mg am Abend unterstützen das Einschlafen und Durchschlafen, weniger kann das Einschlafen jedoch erschweren, putscht aber nicht auf.

Beim Erstversuch sollte eher mit 10 bis 30 mg eine Verträglichkeit getestet werden. Häufig wirkt bereits diese geringe Dosis genügend. Einige Patienten benötigen jedoch mehrere 100 mg am Tag. CBD Tropfen oder Edibles wirken rund 6 bis 8 Stunden. Je nach Anwendungsbereich müsste die Dosis auf mehrere Portionen aufgeteilt werden.

Wenn Cannabidiol medizinisch wirkt, bessern sich entweder die Blutwerte oder die Symptome der Erkrankung werden gelindert. Patienten merken das meistens von ganz alleine und bleiben beim CBD. Wer durch CBD nicht medizinisch profitiert oder vielleicht auch zu wenig verwendet, merkt keinen Unterschied und wird es nicht weiter verwenden. Es kommt auf den vorsichtigen Versuch an – erst wird die Verträglichkeit und bei Bedarf eine höhere Dosis getestet. Nur bei Virenerkrankungen oder zur Vorsicht in der Virenzeit sollte die CBD Einnahme aussetzen oder runterdosiert werden.

Während einer Pandemie wie mit Coronaviren wäre also Vorsicht angebracht – mit CBD und auch anderen Mitteln und Medikamenten, die eine Schwächung der Immunabwehr bedingen.

Teure CBD Produkte kaufen?

Auch wenn Cannabis in jedem Garten wachsen und jeder sein eigenes CBD Öl herstellen könnte, ist der Anbau auch im Jahr 2020 selbst für EU zertifizierten Nutzhanf in Deutschland weiterhin genehmigungspflichtig. Nur, dass praktisch ausschließlich Landwirte eine Genehmigung erhalten werden. Einige produzieren Hanfblütentee mit einigen Prozent CBD Wirkstoffgehalt. Solch ein Hanfblütentee reicht, um CBD Öl in der eigenen Küche herzustellen. Diese Anleitung zur CBD Öl Herstellung, die auf eine Anregung von Dr. Grotenhermen zurückgeht, zeigt, wie einfach es ist.

Es wird mit Olivenöl ein wirksamer Vollauszug gewonnen – der einzige Nachteil wäre die eher geringe Konzentration von vielleicht 0,5 bis 1 %, also 5 bis 10 mg je ml. Wichtig bleibt dennoch die richtige Anwendung. Bei den einen reicht wenig, bei anderen muss es mehr sein und bei den nächsten stellt sich keine wahrnehmbare Wirkung ein. Es wird jedoch kein High eintreten wobei eine Überdosis einen „matschig“ und unproduktiv machen kann. Der Zustand ist eher lästig als angenehm. Hohe Dosen sind meist nicht notwendig und bei Virenerkrankungen, in der Virenzeit oder während Pandemien wie mit Coronaviren sollte zur Vorsicht die niedrigste genügende Dosis gewählt werden.

02.03.2021 – Ergänzung wegen eingehender Kritik:

„Cannabis-Konsumenten werden seltener krank“ - dieses scheint so zu sein, wenn ein regelmäßiger Cannabis-Konsum stattfindet, bei dem CBD eine eher untergeordnete Rolle spielt.

„CBD schwächt die Immunabwehr“ - „dämpft“ wäre vermutlich der bessere Begriff. Die eigene Erfahrung und auch Beobachtung zeigt, dass mit aufkommendem viralem Effekt das CBD erst einmal abgesetzt wird.

„Inzwischen ist es erwiesen, dass CBD bei der Behandlung von Covid-19 hilft.“ Hier werden vermutlich eher entzündliche Folgen der Virenerkrankung behandelt, das Virus hingegen nicht. Demnach wäre abzuwarten, bis die Immunabwehr über dem Berg ist, dann mag CBD beim Ausheilen des entzündeten Gewebes helfen.

CBD mag durchaus bei verschiedenen infektiösen Erkrankungen, die auf Bakterien oder Pilze zurückgehen, helfen. Als Reinstoff wird CBD aber die Immunabwehr als Gesamtes eher dämpfen oder „sortieren“, wodurch es bei Autoimmunerkrankungen oder Transplantationen zum Segen wird. Dem Logikverständnis nach wäre es bei einem aufkommenden viralen Infekt also kontraindiziert.

Zur Info – viele Grundlagen und Informationen: Medizinische Cannabis-Anwendung – Artikelserie

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CBD erhältlich auf Hanfmessen, in Hanfläden und im Internet, teils von sehr fragwürdigen und geblümten Händlern – es stärkt nicht die Immunabwehr, sondern schwächt diese! | Foto: Robert Brungert
CBD aus Hanfblütentee
Im Hanfblütentee sind einige Prozent CBD enthalten. Durch das Erhitzen in Olivenöl wird CBDa durch Decarboxylierung zu CBD umgewandelt und löst sich zugleich im Öl – das eigene CBD-Öl in der Küche herstellen! | Foto: Robert Brungert
Autor:

Robert Brungert aus Essen

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