Lego für Fortgeschrittene im EnergyLab im Wissenschaftspark

Drei Tage lang konnten die Jugendlichen an ihren Robotern tüfteln und Neues lernen. | Foto: Gerd Kaemper
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Technik ist einfach nur öde? Das muss nicht sein. Im EnergyLab konnten Schülerinnen und Schüler beweisen, dass es auch anders geht. Das Schullabor im Wissenschaftspark Gelsenkirchen wurde für drei Tage zum Testgelände für die selbstgebauten Roboter der Jugendlichen.


GE.
Für das EnergyLab im Wissenschaftspark ist es das erste Mal, dass das Thema Robotik im Rahmen eines Workshops in den Ferien behandelt wird. Für drei Tage und jeweils drei Stunden können die Jugendlichen gemeinsam bauen, programmieren und entdecken. Projektleiter Michael Asbach erzählt, dass den Jugendlichen zunächst ein paar Grundlagen zum Aufbau des Systems und zum Programmieren vermittelt wurden, "danach konnte es dann aber richtig losgehen”. Gearbeitet wird mit dem System Lego Mindstorms, einer Produktserie, bei der das Kernstück aus einem programmierbarem “Legostein” besteht. Dazu kommen Motoren, Sensoren, Zahnräder und viele weitere technische Bausteine.

Gearbeitet wird mit Lego Mindstorms

Die 15-jährige Dana und 14-jährige Lina arbeiten gemeinsam daran, den Roboter so zu programmieren, dass er nicht von der Tischkante fährt. Wie das funktionieren soll? “Wir haben den Sensor so programmiert, dass er die Entfernung des reflektierten Lichtes misst und dann erkennt, wo der Abgrund ist. Dann dreht er einfach um”, erklärt Lina ganz locker. Die beiden besuchen die Gesamtschule Buer-Mitte und kennen Lego Mindstorms schon aus einer Schul-AG. Sie nehmen an dem Workshop teil, weil ihnen das Programmieren Spaß macht und sie gerne Neues lernen würden.

“Green, Green, Green”, ruft es aus einer anderen Ecke. Der elfjährige Rafael erklärt, was es damit auf sich hat: “Ich habe den Sensor des Roboters so eingestellt, dass er unterschiedliche Farben erkennt”. Er führt es vor und hält einen bunten Würfel vor das Gerät. “Red”, “Blue”, “Yellow”, ertönt die elektronische Stimme wieder. Der Essener ist eigentlich noch zu jung, um am Programm teilzunehmen, doch weil er so gerne dabei sein wollte, hat seine Mutter ihn trotzdem versucht anzumelden - mit Erfolg. Begeistert zeigt er auf den Computerbildschirm und erzählt, was es alles für Möglichkeiten gibt: “Man kann Aktoren und Sensoren programmieren, Abläufe und Routen einstellen, eigene Sprachdateien einbauen, Abstände messen und vieles mehr”. Ganz schön viel Fachwissen für einen angehenden Sechstklässler!

Nebenan schaut der 14-jährige Kevin unter einem Berg von Kabeln und Bausteinen hervor und sagt: “Wer denkt, dass Lego nur was für Kinder ist, der soll mal sowas versuchen”. Der Programmleiter Michael Asbach kann da nur zustimmen. Er erklärt, dass das System sich gar nicht so sehr von offiziellen Industriestandards unterscheidet: “Das, was die Jugendlichen hier machen, sieht zwar spielerisch aus, aber im Prinzip machen große Konzerne genau das gleiche. Vielleicht sieht die Benutzeroberfläche bei uns etwas bunter aus, aber im Wesentlichen werden hier auch einfach logische Verknüpfungen erstellt”.

Lego ist nicht nur für Kinder

Das kostenlose Angebot hat vom 18. bis zum 20. Juli stattgefunden und wurde durch das zdi-BSO-MINT-Programm finanziert. Ziel solcher Aktionen ist es, Kinder und Jugendliche für technische Berufe zu begeistern und ihnen komplexe Sachverhalte spielerisch näherzubringen. Für die Herbstferien wird bereits ein ähnlicher Workshop geplant, bei dem junge Entdeckerinnen und Entdecker wieder Roboter nach ihren eigenen Wünschen und Ideen bauen und programmieren können. Michael Asbach hofft, dass das Projekt in Zukunft sogar noch wachsen wird. “Wenn alles gut läuft, können wir die Aktion dann vielleicht sogar auf verschiedene Leistungsklassen ausweiten”, verrät er.

Drei Tage lang konnten die Jugendlichen an ihren Robotern tüfteln und Neues lernen. | Foto: Gerd Kaemper
Stolz präsentiert Rafael seinen Roboter. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Fotini Kouneli aus Gelsenkirchen

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