Gefahr für Kinder und Haustiere
Diese häufigen Gartenpflanzen sind hochgiftig

Zum Beginn der Gartensaison sollten sich die Hobbygärtner im Kreis Recklinghausen unbedingt vor dem Bepflanzen der heimischen Blumenbeete aber auch beim Kauf von Zimmerpflanzen darüber informieren, welche Pflanzen giftig sind und somit Gesundheitsgefahren bergen. Foto: AOK/hfr.
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  • Zum Beginn der Gartensaison sollten sich die Hobbygärtner im Kreis Recklinghausen unbedingt vor dem Bepflanzen der heimischen Blumenbeete aber auch beim Kauf von Zimmerpflanzen darüber informieren, welche Pflanzen giftig sind und somit Gesundheitsgefahren bergen. Foto: AOK/hfr.
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Mit dem warmen Wetter hat für viele Menschen im Kreis Recklinghausen in diesen Tagen die Gartensaison begonnen. Doch Achtung: Von außen ist es ihnen nicht anzusehen, aber einige heimische Gartenpflanzen sind giftig und stellen somit eine Gefahr dar – vor allem für Kinder und Haustiere.

„Zum Start der Gartensaison appellieren wir deshalb an alle Menschen aus dem Kreis Recklinghausen, sich vor dem Bepflanzen der heimischen Blumenbeete unbedingt darüber zu informieren, welche Pflanzen giftig sind und somit Gesundheitsgefahren auslösen können“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Wenn es um das Thema Giftpflanzen geht, denken viele Menschen zuerst an außergewöhnliche Pflanzen in den Tropen. Jedoch gibt es auch in Bau- und Gartenfachmärkten eine große Anzahl an giftigen Pflanzen, die den heimischen Garten schmücken können. Viele dieser Pflanzen sind hübsch anzusehen und werden deshalb häufig gekauft.

Für Kinder lebensgefährlich

Wer den Ausbau seines Gartens plant, sollte zunächst überlegen von wem der Garten genutzt werden soll. Wenn dieser ausschließlich von Erwachsenen genutzt wird, ist die Anpflanzung von Giftpflanzen eher unproblematisch. Es ist ratsam, diese Pflanzen deutlich sichtbar zu markieren. Wenn sich jedoch auch Kinder und/oder Haustiere im Garten aufhalten, können diese Pflanzen schnell zur Gefahr werden.

Die Gefahr, die von Giftpflanzen ausgeht, ist oftmals schwer zu konkretisieren. Der Wirkstoffgehalt kann innerhalb der gleichen Art, von einer Pflanze zur nächsten, stark schwanken. Es kann also sein, dass beispielsweise eine Goldregen Pflanze im eigenen Garten weitaus giftiger ist als im Nachbar-Garten.

Wichtig ist auch, dass jeder Mensch anders auf das Gift reagiert und die Pflanzen nicht für jeden Menschen gleich giftig sind. Grundsätzlich ist auch das Risiko einer Vergiftung bei Kindern und Tieren größer als bei Erwachsenen, da Sie die Gefahr nicht erahnen können und von den schönen Blüten oder saftigen Früchten der Pflanzen angelockt werden.

Die zehn gefährlichsten Pflanzen

Die zehn gefährlichsten Giftpflanzen im Garten sind: Eibe, Blauregen, Oleander, Thuja, Buchsbaum, Eisenhut, Engelstrompete, Narzisse, Herbstzeitlose und Tollkirsche. Natürlich gibt es darüber hinaus noch eine große Anzahl weiterer Giftpflanzen für Menschen, die in vielen Gärten zu finden sind. Deshalb ist es ratsam, sich bei Ungewissheit im Gartenfachmarkt zu informieren, bevor eine neue Pflanzenart im heimischen Garten angepflanzt wird.

Eibe: Rinde, Nadeln und Samen sind hochgiftig und haben schon häufig zum Tod von Menschen und Nutztieren geführt.
  • Eibe: Rinde, Nadeln und Samen sind hochgiftig und haben schon häufig zum Tod von Menschen und Nutztieren geführt.
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Blauregen: Alle Pflanzenteile sind giftig.
Oleander: Alle Pflanzenteile sind giftig
Thuja: Besonders Zweigspitzen und Zapfen enthalten giftiges Thujon, das auch zu Hautreizungen etwa beim Baumschnitt führen kann. Viele Weidetiere sterben, wenn Heckenschnitt auf Weideplätzen entsorgt wird.
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Buchsbaum: Alle Pflanzenteile sind giftig. Versuche, die Pflanze in früheren Epochen als Heilpflanze einzusetzen, führten oft zum Tod.
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Eisenhut ist eine der giftigsten Pflanzen Europas. Alle Pflanzenteile sind giftig, wobei das Gift auch durch die Haut oder die Schleimhäute aufgenommen werden kann. Bereits wenige Gramm der Pflanze führen in kürzester Zeit zum Tod.
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Engelstrompete: Alle Pflanzenteile sind stark giftig.
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Narzisse: In der Antike wurde versucht, sie als Heilpflanze einzusetzen, aber sowohl Zwiebeln als auch die Pflanze selbst enthalten giftige Alkaloide. Bei unerfahrenen Gärtnern treten oft Hautreizungen beim Kontakt mit den Pflanzen auf ("Narzissenkrankheit").
  • Narzisse: In der Antike wurde versucht, sie als Heilpflanze einzusetzen, aber sowohl Zwiebeln als auch die Pflanze selbst enthalten giftige Alkaloide. Bei unerfahrenen Gärtnern treten oft Hautreizungen beim Kontakt mit den Pflanzen auf ("Narzissenkrankheit").
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Herbstzeitlose: Alle Pflanzenteile sind giftig, selbst im getrockneten Zustand. Immer wieder sterben Menschen, weil sie wilde Herbstzeitlosen mit Bärlauch verwechseln. Gelangen trockene Pflanzenteile in den Magen von Kühen, können krebserregende Stoffe mit der Kuhmilch ausgeschieden werden.
  • Herbstzeitlose: Alle Pflanzenteile sind giftig, selbst im getrockneten Zustand. Immer wieder sterben Menschen, weil sie wilde Herbstzeitlosen mit Bärlauch verwechseln. Gelangen trockene Pflanzenteile in den Magen von Kühen, können krebserregende Stoffe mit der Kuhmilch ausgeschieden werden.
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Tollkirsche: Alle Pflanzenteile enthalten giftige Stoffe, darunter Atropin. Besonders gefährlich sind die Früchte, die vor allem auf unwissende Kinder anziehend wirken.
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Was tun bei einer Vergiftung?

Im Falle einer Vergiftung gilt: Ruhe bewahren, Pflanzenteile aus dem Mund entfernen, Pflanzenteile zur Bestimmung aufheben, kein Erbrechen auslösen und sofort den Notruf 112 wählen.

Auch die Experten der Informationszentrale gegen Vergiftungen am Universitätsklinikum Bonn (Giftnotruf Bonn) helfen rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 0228-19240.

Weitere Informationen zu giftigen Gartenpflanzen unter www.gizbonn.de oder beim Deutschen Allergie- und Asthmabund unter www.daab.de.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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