Die Emscher wird weiter fit gemacht für die Zukunft
Gladbecker Abwasser wird bald in Dinslaken gereinigt

Noch im März werden die Bauarbeiten am Pumpwerk Boye der Emschergenossenschaft beginnen. Die Arbeiten werden auch dafür sorgen, dass die Gesamtleistungsfähigkeit der beiden Pumpwerke auf insgesamt 46.000 Liter Wasser pro Sekunde erhöht werden kann. Damit wird dann in Boye das leistungsstärkste Pumpwerk im Bereich der Emschergenossenschaft steht. | Foto: Klaus Baumers/EGLV
  • Noch im März werden die Bauarbeiten am Pumpwerk Boye der Emschergenossenschaft beginnen. Die Arbeiten werden auch dafür sorgen, dass die Gesamtleistungsfähigkeit der beiden Pumpwerke auf insgesamt 46.000 Liter Wasser pro Sekunde erhöht werden kann. Damit wird dann in Boye das leistungsstärkste Pumpwerk im Bereich der Emschergenossenschaft steht.
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Gladbeck/Ruhrgebiet. Gladbeck. Zügig voran geht weiterhin der Umbau der Emscher: Die Emschergenossenschaft beginnt nun mit den Anpassungsarbeiten im Bereich des Pumpwerks Bottrop-Boye. Die Anlage an der Ecke Prosperstraße/B224 wird nach ihrer Fertigstellung das größte Pumpwerk im Emscher-Einzugsgebiet sein. Während das Abwasser aus Gladbeck und Bottrop aktuell noch in die Kläranlage Bottrop in der Welheimer Mark eingeleitet wird, wird es künftig in Dinslaken gereinigt.

Das derzeitige Pumpwerk Bottrop Boye (bestehend aus den Anlageteilen A und B) ist bereits seit 1970 in Betrieb und weist eine Gesamtleistungsfähigkeit von rund 42.000 Liter pro Sekunde auf. Das Pumpwerk Boye A fördert aktuell Mischwasser (Abwasser plus Regenwasser) aus der Boye in den sogenannten „Boye-Kanal“ (zwei Rohre mit einem Innendurchmesser von jeweils 1,40 Meter), der das Abwasser zur Kläranlage Bottrop ableitet.

Darüber hinaus anfallende Wassermengen – etwa bei starken Regenereignissen, werden über das Pumpwerk A sowie über das zusätzliche Hochwasser-Pumpwerk „Boye B“ direkt in die Emscher gefördert. Diese Auslaufstrecke befindet sich exakt parallel zur B224.

Fit für die Zukunft

Mit zunehmenden Fortschreiten des Emscher-Umbaus ist nun aber auch die Anpassung des Pumpwerks Boye an das künftige Emscher-System erforderlich. Während das Mischwasser heute noch wie beschrieben aus der Boye zur Kläranlage Bottrop gefördert wird, wird künftig das saubere Bachwasser aus der vom Abwasser befreiten und renaturierten Boyeinklusive des Regenwasser-Anteils aus dem unterirdischen Kanal zur Emscher gefördert. Das Schmutzwasser dagegen wird künftig über den neuen Abwasserkanal Boye (letzter Abschnitt ist aktuell bereits im Bau) direkt in den großen 51 Kilometer langen Abwasserkanal Emscher eingeleitet und somit in Richtung der Kläranlage Emscher-Mündung in Dinslaken abgeleitet.

Die Emschergenossenschaft muss das Pumpwerk Boye daher nun an die neuen Randbedingungen anpassen. Im Zuge dieser Anpassung wird die Gesamtleistungsfähigkeit der Pumpwerke Boye A und B auf zirka 46.000 Liter pro Sekunde erhöht, die beiden Anlagen sind damit in Summe weiterhin die leistungsfähigsten Pumpwerke der Emschergenossenschaft.

Die Bauarbeiten beginnen Ende März 2019 und dauern bis Frühjahr 2020. Allein in diese Maßnahme investiert die Emschergenossenschaft rund fünf Millionen Euro.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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