Gladbecker Feuerwehr im Dauerstress

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Küche in der Wohnung an der Charlottenstraße komplett in Flammen. Die Brandwohnung ist derzeit nicht mehr bewohnbar. | Foto: Feuerwehr Gladbeck
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  • Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Küche in der Wohnung an der Charlottenstraße komplett in Flammen. Die Brandwohnung ist derzeit nicht mehr bewohnbar.
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Ellinghorst/Gladbeck-Ost. Kaum Zeit zum Ausruhen haben derzeit die Aktiven der Feuerwehr Gladbeck, die innerhalb von nur 10 Stunden zu zwei größeren Einsätzen ausrücken mussten.

Der erste Einsatz begann am Donnerstag, 24. Januar, als nach einem Brandmeldealarm die Kreisleitstelle die Gladbecker Wehr um 23.20 Uhr über einen Brand bei der Firma Döllken an der Beisenstraße in Ellinghorst informierte. Schon bei der Anfahrt zur Einsatzstelle konnte Einsatzleiter Oberbrandinspektor Christian Siemes aus weiter Entfernung über dem Areal der Firma Döllken Brandrauch erkennen, weshalb er Alarm für alle Kräfte der Feuerwehr Gladbeck auslöste.
Die von dem Brand betroffene Produktionshalle war stark verraucht, jedoch hatten bereits alle Mitarbeiter das Gebäude verlassen. Die Erkundungen ergaben, dass eine Produktionsmaschine für Kunststoffprofile und die hierfür erforderliche Absauganlage wahrscheinlich durch einen technischen Deffekt in Brand geraten waren. Da die in der Halle vorhandene automatische Löschanlage bereits ausgelöst hatte, musste der unter Atemschutz vorgehende Angriffstrupp lediglich noch letzte Brandnester im Bereich der Maschine und der Absauganlage löschen.
Nachdem die Rauchabzugseinrichtungen ausgelöst wurden, wurde die gesamte Produktionshalle (Fläche cirka 8000 Quadratmeter) mit einem massiven Hochleistungslüfter-Einsatz entraucht.
Vier Mitarbeiter der Firma Döllken hatten sich bei Löschversuchen jeweils Rauchgasvergiftungen zugezogen. Alle vier Mitarbeiter wurden noch direkt an der Einsatzstelle notärztlich versorgt. Zwei der Männer wurden vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert.
Den Mitarbeiter der Firma Döllken spricht die Feuerwehr ein großes Lob aus. Denn das umsichtige Verhalten der Mitarbeiter und die von ihnen durchgeführten ersten Löschversuche hätten eine Brandausbreitung ebenso verhindert, wie auch die automatische Wasserlöschanlage.
Mit 41 Einsätzkräften und 9 Fahrzeugen war die Feuerwehr vor Ort, weitere alarmierte Wehrleute blieben an den Gerätehäusern in Bereitschaft zurück. Zur Unterstützung war die Feuerwehr Bottrop mit einem Notarzt sowie einem Rettungswagen vor Ort. Der Einsatz war schließlich erst gegen 1.30 Uhr am Freitag beendet.

Am Freitag, 25. Januar, dann der nächste größere Einsatz für die Feuerwehr. Gemeldet wurde um 8.57 Uhr ein Wohnungsbrand in einer zweieinhalbgeschossigen Doppelhaushälfte an der Charlottenstraße in Gladbeck-Ost. Aufmerksame Nachbarn hatten die Feuerwehr alarmiert. Beim Eintreffen der hauptberuflichen Feuerwehrkräfte wurde eine zunehmende Rauchentwicklung aus allen Fenstern der betroffenen Gebäudehälfte festgestellt. Daraufhin wurde durch Einsatzleiter Brandoberinspektor Ralph Tasch erneut Alarm für alle verfügbaren Kräfte der Feuerwehr Gladbeck ausgelöst. Da sich die Wohnungseigentümer nicht im Haus befanden, musste sich die Feuerwehr gewaltsam Zugang zu dem Gebäude verschaffen. Die mit Atemschutzgeräten vorgehenden Einsatzkräfte fanden eine im Vollbrand stehende Küche vor. Der Brand konnte aber mit Wasser schnell gelöscht werden. Weitere mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Einsatzkräfte wurden im Obergeschoss eingesetzt, da die Holzdecke oberhalb der Küche starke Brandspuren aufwies. Größere Probleme bereitete der Wehr die völlige Verrauchung der betroffenen Doppelhaushälfte, zumal der Brandrauch in die Nachbarhälfte eingedrungen war. Erst duch einen massiven Hochleistungslüfter-Einsatz konnten beide Doppelhaushälften entraucht werden.
Nach Angaben der Feuerwehr ist der betroffene Gebäudeteil nicht mehr bewohnbar. Etwas mehr Glück hatten die Eigentümer der drei Nachbarwohnungen, denn diese Räume können nach ausgiebiger Lüftung wieder genutzt werden. Um 11 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte von der Charlottenstraße abrücken.
Bei dem Brand an der Charlottenstraße rückte die Feuerwehr mit 27 Einsatzkräfte mit 7 Fahrzeugen an. An den Gerätehäusern Stadtmitte und Nord befanden sich weitere Einsatzkräfte in Bereitschaft. Zur Verstärkung wurde auch ein Notarzt aus Dorsten angefordert. Personen kamen aber glücklicherweise nicht zu Schaden.

Betreffs der genauen Brandursachen macht die Feuerwehr in beiden Fällen keine Angaben. Gleiches gilt für die Höhe des jeweils entstandenen Schadens.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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