Der gehende Bus: Für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Kerstin Franzke (v. l.), Carola Fontana, Dr. Esther-Marie Meyer-Rudl, Michael Bloom und Irene Gosepath stellen das Konzept „Walking Bus“ vor.
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  • hochgeladen von Jens Steinmann

Die Ferien sind zu Ende. Für viele Gladbecker Kinder bedeutet das nicht weniger als den Beginn eines neuen, aufregenden Lebensabschnitts. Besonders die jüngsten Schülerinnen und Schüler rücken jetzt in das Blickfeld des Arbeitskreises „Notinsel“, der sich seit 2007 für die Sicherheit von Kindern einsetzt.

Die mittlerweile rund 120 Notinseln, die sich über das gesamte Stadtgebiet erstrecken, gehen auf einen Zusammenschluss von städtischer Jugendförderung, dem Gladbecker Bündnis für Familie, diversen Vertretern des Einzelhandels sowie dem Kinderschutzbund zurück. Ob Geschäft, Schule, Kindergarten oder behördliches Gebäude - eine Notinsel soll Kindern ein Gefühl von Sicherheit geben. Regelmäßig werden aus diesem Grund Informationsveranstaltungen an Schulen und Kindergärten durchgeführt, in denen Kinder die Notinseln zu erkennen lernen.

Die Gehgemeinschaft

„Das erklärte Ziel des Arbeitskreises ist grundsätzlich, die Stadt für Kinder sicherer zu gestalten“, erklärt Kerstin Franzke von der städtischen Jugendförderung. „Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, in diesem Jahr erstmals auch ein gemeinsames Programm für mehr Sicherheit auf dem Schulweg zu starten.“ Auch hier ist die Mitarbeit von Erziehern und Lehrerinnen, besonders aber von Eltern gefragt. Unter dem Namen „Walking Bus“ sollen Kinder und Eltern sich zu Gehgemeinschaften zusammenfinden, um den Schulweg für Erst- und Zweitklässler sicherer zu gestalten. „Ein Walking Bus sollte aus etwa 8 bis 14 Kindern sowie zwei Erwachsenen bestehen“, führt Dr. Esther-Marie Meyer-Rudl vom Einzelhandelsverband aus. Wie ein richtiger Linienbus soll die Gehgemeinschaft dann zu verabredeten Zeiten Kinder abholen oder abgeben. Auf diesem Wege, so der Plan, sollen Kinder lernen, sich selbst im Verkehr zu organisieren und aufeinander zu achten.

Selbst ist das Kind

„Was wir vermeiden wollen, ist, dass zu Beginn jedes Schuljahrs jedes Einzelne Kind von seinen Eltern in die Schule gebracht wird, womöglich noch mit dem Auto“, so Carola Fontana vom Jugendrat. Auch der Polizist Michael Bloom stimmt ihr hier zu: „Kinder müssen Selbstständigkeit und Gefahrenbewusstsein lernen. Eltern sollten daher darauf achten, ihre Kinder zur eigenständigen Bewältigung des Schulweges anzuleiten.“ Um einen solchen „Walking Bus“ zu organisieren, braucht es natürlich Engagement. Hier spricht der Arbeitskreis „Notinsel“ die Eltern der betroffenen Kinder an, doch auch Seniorinnen und Senioren könnten gerne hier mitwirken. Ansprechpartnerinnen sind Kerstin Franzke (Tel. 992663) und Carola Fontana (Tel. 992538).

Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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