Nun also doch noch: Gladbecker Feuerwehr im Hochwasser-Katastrophengebiet im Einsatz

Eigentlich hatte man damit nicht mehr gerechnet, aber nun kam doch noch der Befehl für einen Einsatz der Gladbecker Feuerwehr im Hochwassergebiet an der Elbe im Kreis Stendal. Auch ein Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes Gladbeck gehört zu dem Konvoi, der am 14. Juni um 13.30 Uhr an seinem Zielort Havelbeck ankommen sollte. Es wird mit einer Einsatzdauer von sieben Tagen gerechnet.
  • Eigentlich hatte man damit nicht mehr gerechnet, aber nun kam doch noch der Befehl für einen Einsatz der Gladbecker Feuerwehr im Hochwassergebiet an der Elbe im Kreis Stendal. Auch ein Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes Gladbeck gehört zu dem Konvoi, der am 14. Juni um 13.30 Uhr an seinem Zielort Havelbeck ankommen sollte. Es wird mit einer Einsatzdauer von sieben Tagen gerechnet.
  • hochgeladen von Uwe Rath

Gladbeck. Vorbereitet auf einen Einsatz in den ostdeutschen Hochwassergebieten war die Gladbecker Feuerwehr schon seit dem 9. Juni, doch nachdem sich an der Elbe die Lage scheinbar entspannt hatte, ging man davon aus, nicht mehr ausrücken zu müssen. Ein Irrglaube, wie sich am Freitag, 14. Juni, herausstellte, als um 1 Uhr in der Nacht der Einsatzbefehl in der Zentrale der Feuer- und Rettungswache an der Wilhelmstraße einging.

"Das kam für uns völlig überraschend," gesteht auch Feuerwehrchef Josef Dehling ein. "Noch am Montag haben wir auf gepackten Koffern gesessen. Dann hieß es am Dienstag, es gibt Entwarnung. Und auch am Donnerstag machte es nicht den Anschein, als würde es zu einem EInsatz kommen."

So begann der Geburtstag für Stadtbrandinspektor Dehling sicher nicht wie geplant sondern damit, die Koordination in Gladbeck zu leiten. Doch alles ging reibungslos über die Bühne: Nachdem um 1 Uhr der Einsatzbefehl eingegangen war, trafen sich die Wehrleute, die sich für den Einsatz gemeldet hatten, zunächst vor der Feuer- und Rettungswache an der Wilhelmstrßae. Von dort aus ging es nach Recklinghausen, wo sich um 3 Uhr die aus dem gesamten Kreisgebiet zusammengezogenen EInsatzkräfte am Kreishaus einfanden, ehe der Konvoi um 4 Uhr dann auf die Autobahn A 2 in Richtung Ostdeutschland abrückte.

Gladbeck stellt 10 Prozent der Einsatzkräfte

Die Feuerwehr Gladbeck stellt für den Einsatz 13 Kräfte (1 hauptamtlicher Wehrmann und zwölf ehrenamtliche Wehrleute). Durch die Leitstelle des Kreises Recklinghausen wurde zur sanitätsdienstlichen Absicherung zusätzlich ein Rettungswagen (2 Einsatzkräfte) des DRK-Kreisverbandes Gladbeck angefordert. Aus dem gesamten Kreis Recklinghausen sind 135 Kräfte im EInsatz, womit Gladbeck fast exakt 10 Prozent aller Einsatzkräfte stellt. Dem Konvoi gehören darüber hinaus auch Feuerwehrkräfte aus dem Kreis Coesfeld an.

Wie die Hilfe vor Ort aussehen wird, kann bislang noch nicht gesagt werden. Ziel des Konvois ist die Gemeinde Havelberg im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt. Geplant ist nach den Worten von Josef Dehling, der nicht mit nach Ostdeutschland ausrückte, eine Einsatzdauer von 7 Tagen.

Riesige Solidarität der Gladbecker

Neben Feuerwehr und DRK zeigen sich inzwischen aber auch viele andere Gladbecker solidarisch mit den Opfern der Hochwasserkatastrophe in Süd- und Ostdeutschland. So gibt die Gladbecker Band "Diversity" am Freitag, 28. Juni, ab 19.30 Uhr im "Rathauspark" an der Bottroper Straße in Stadtmitte ein Benefizkonzert. Für diese Veranstaltung hat Bürgermeister Roland die Schirmherrschaft übernommen. "Jeder Euro, der zusammen kommt, wird den Menschen vor Ort helfen," wirbt Initiator und Bandmitglied Dirk Nowitzki. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert in der Szenenkneipe "Mundart" stattfinden.

Bürgermeister Ulrich Roland zeigt sich bereits tief beeindruckt von der großen Solidarität, die in Gladbeck herrscht: "Ob Kleingartenverien, Facebook-Gruppe, 72-Stunden-Aktion des BDKJ Essen oder private Initiativen - die Hilfsbereitschaft ist riesengroß. Auf die Gladbeckerinnen und Gladbecker ist einmal mehr Verlass. Darauf können wir stolz sein."

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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