Ehrenamtliche Arbeiten in Dingden.
Reparaturarbeiten im Märchenwald

Foto: Peter Seibt
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Als ich heute Morgen wieder einmal mit unserer Hündin „Sunny“ im Dingdener Wald unterwegs war, bemerkte ich an der Ecke Krechtinger Str. / Finkenberg einen Mann, der sich an einer dort aufgestellten Parkbank zu schaffen machte.

Foto: Peter Seibt

Als interessierter und neugieriger Zeitgenosse ging ich auf den Mann zu und fragte ihn, was er denn dort, an der Bank, machen würde. Und so kamen wir kurzer Hand ins Gespräch und er erzählte mir, dass er Eduard Ridder heiße, aus Dingden stamme und sich ehrenamtlich im Bereich des alten Märchenwaldes und der kleinen Dingdener-Heide um die Erhaltung und Reparatur der Sitzbänke und die zahlreichen Brücken der kleinen Wasserläufe in diesem Gebiet kümmere. Und so sei er jetzt gerade dabei, diese Bank am Finkenberg wieder neu aufzubauen, damit sie von den Wanderern und Radfahrern als Erholungs- und Pausenort genutzt werden kann.

Immer dann, wenn Eduard Ridder irgendwo im Dingdener Wald oder der Heide eine schadhafte Stelle an einer Bank oder einer kleinen Holzbrücke sieht, greift er zu seinem Werkzeugkasten und versucht, die festgestellten Schäden auf einfache, aber sehr wirkungsvolle Weise wieder in Ordnung zu bringen.

Alte Holzbank in neuem Glanz. | Foto: Peter Seibt
  • Alte Holzbank in neuem Glanz.
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Ich finde die Ergebnisse seiner Arbeit und seiner Bemühungen wirklich erwähnenswert und möchte mich auf diese Weise bei Eduard Ridder herzlichst für sein soziales und bürgernahes Engagement bedanken, denn ich selbst nutze auch sehr gerne mal am Waldesrand eine dieser Sitzgelegenheiten und beobachte dabei die schöne Natur in unserer Heimat.

Eines von zahlreichen Vogelhäuschen in Märchenwald und der kleinen Dingdener-Heide. | Foto: Peter Seibt
  • Eines von zahlreichen Vogelhäuschen in Märchenwald und der kleinen Dingdener-Heide.
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Und wer einmal aufmerksam zu den Baumstämmen in der Gegend hinaufschaut, der entdeckt dort oben vielleicht sogar eines von über 60 Brutkästen, die der Dingdener selbst gebaut und dort aufgehängt hat. All das sind kleine Bereicherungen unserer eigenen Lebensqualität, die gerade in diesen Zeiten, zwischen Krieg und Corona, so wichtig für uns sind.

Eine fertiggestellte Reparatur an einer kleinen Brücke. | Foto: Peter Seibt
  • Eine fertiggestellte Reparatur an einer kleinen Brücke.
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Auf die Frage, ob und wie seine Tätigkeit denn belohnt würde und woher er das Material bekäme, berichtete er mir, dass seine Arbeit rein ehrenamtlich, also ohne ein Entgelt, ausführt würden. Bei dem Material zeigt sich die ortsansässigen Holzfirma „Schroer“ äußerst großzügig und unterstützt die Arbeiten insofern, dass sie das benötigte Holz in vollem Umfang zur Verfügung stellt. Auch dafür möchte ich mich, stellvertretend für wohl viele Bürger von Dingden, bei der Firma „Schroer“ bedanken. Aber auch andere Organisationen, wie z. B. der NABU, zeigen sich schon mal durch eine Unterstützung erkenntlich.

Auch mitten im Wald wurden Reparaturarbeiten ausgeführt. | Foto: Peter Seibt
  • Auch mitten im Wald wurden Reparaturarbeiten ausgeführt.
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Im weiteren Verlauf des Gesprächs erzählte mir Eduard Ridder dann, dass er in seinem Berufsleben in der Verwaltung tätig war und nach seinem Wechsel in den Ruhestand, diese lobenswerte Tätigkeit für sich entdeckt habe. Seit nun schon mehr als 3 Jahren repariert und pflegt der 73-jährige Dingdener die Brücken und Ruhebänke im Umfeld seines Geburtsortes und er könnte noch viel über die Zeit erzählen, als der Märchenwald noch aktiv als Ausflugsort genutzt wurde. Doch dazu reichte dann unsere Zeit leider nicht mehr, denn die angefangene Arbeit an der Bank sollte noch in der nächsten Stunde fertig werden.

Schon im letzten Jahr neu aufgebaut. Sitzbank an der Krechtinger Str. nahe dem alten Märchenwald. | Foto: Peter Seibt
  • Schon im letzten Jahr neu aufgebaut. Sitzbank an der Krechtinger Str. nahe dem alten Märchenwald.
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Nach diesem Gespräch machte ich auf dem Heimweg noch einen kleinen Umweg durch den alten Märchenwald, um von den fertiggestellten (Ridder)-Arbeiten noch ein paar Fotos für diesen Bericht zu erstellen. Ich war wirklich überrascht, dass Eduard Ridder in der letzten Zeit an so vielen Stellen tätig geworden war. Ich dachte auch daran, wie wertvoll und erwähnenswert das ehrenamtliche Handeln von vielen Mitmenschen für unsere Bevölkerung doch ist. Wie verantwortungsvoll und selbstlos jeder Einzelne von ihnen an unserem Sozialgefüge mitarbeitet.

Direkt neben der gemütlichen Raststelle an der Krechtinger Str. | Foto: Peter Seibt
  • Direkt neben der gemütlichen Raststelle an der Krechtinger Str.
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Leider gibt es in unserer Bevölkerung immer noch einige belehrungsresistente Mitmenschen, die es immer noch nicht verstanden haben, solch ein Engagement zu würdigen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich für Eduard so manches mal wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen muss, wenn sich wieder einmal der Abfall neben einer der Sitzbänke häuft oder Teile von den Brücken und Bänken mutwillig beschädigt wurden.

Vielen Dank und weiterhin viel Spaß an der Arbeit. | Foto: Peter Seibt
  • Vielen Dank und weiterhin viel Spaß an der Arbeit.
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An dieser Stelle möchte ich nochmals meinen Dank zum Ausdruck bringen und freue mich darüber, dass es in unserem Dorf Menschen wie Eduard Ridder gibt und dass es Firmen gibt, die diese ehrenamtlichen Arbeiten unterstützen.

Autor:

Peter Seibt aus Hamminkeln

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