Fußball: TSG enttäuscht erneut, Sportfreunde mit Remis, SCO Tabellenzweiter, Hedef: „schlechtestes Saisonspiel“

In einem packenden Match setzte sich der SC Obersprockhövel (grüne Trikots) mit 5:4 (2:3) gegen den Geisecker SV durch. Hier stören gerade (v.l.) Alexander Valdix und Dominique Schaub einen Geisecker Angreifer.  Foto: Strzysz
  • In einem packenden Match setzte sich der SC Obersprockhövel (grüne Trikots) mit 5:4 (2:3) gegen den Geisecker SV durch. Hier stören gerade (v.l.) Alexander Valdix und Dominique Schaub einen Geisecker Angreifer. Foto: Strzysz
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(von Toni Bertrams)

Während die Westfalenliga-Fußballer der TSG Sprockhövel den Frust ihres Trainers Lothar Huber nicht wirklich linderten, hat Landesligist Sportfreunde Niederwenigern die Abstiegsränge verlassen.

Westfalenliga, Gr. 2
DJK TuS Hordel – TSG Sprockhövel 1:0, SG Watten­scheid 09 – BV Bram­bauer-Lünen 1:0, TuS Ennepetal – ASC 09 Dortmund 1:0, FC Brünninghausen – TuS Eving-Lindenhorst 2:1, FSV Werdohl – Westfalia Wickede 1:4, TuS Heven – DSC Wanne-Eickel 2:1, 1. FC Kaan-Marienborn – SuS Langscheid/Enkhausen 1:3, SpVg. Olpe – SF Oestrich- Iserlohn 3:0. Spielfrei: SpVgg Erkenschwick.

TSG Sprockhövel
Lothar Huber hat es zurzeit nicht leicht. Nach der Enttäuschung gegen die SpVgg Erkenschwick (0:2) machte die TSG Sprockhövel bei der DJK TuS Hordel genauso weiter.
„Das verstehe ich nicht. Da muss ich doch eine andere Einstellung an den Tag legen, über 90 Minuten“, sagte der TSG-Trainer nach der 0:1 (0:1)-Niederlage. „Glück muss man sich auch erkämpfen und deshalb hat Hordel verdient gewonnen.“
Immerhin: Nach der ersten Hälfte, in der Hordels Patrick Rudolph einen Elfmeter vorbeigeschossen und Alexander Wagener gemütlich per Kopf für das 1:0 seines Teams gesorgt hatte (32), waren die Sprockhöveler präsenter. „Die zweite Halbzeit war gut, keine Frage“, stellte auch Lothar Huber fest. „Wir hatten die Hordeler klar im Griff.“
Aber zum Ausgleich reichte es nicht. Die wohl beste Chance ließ Sebastian Greitemann aus, als er mit seinem Kopfball an Keeper Simon Felbick scheiterte.
Nach der zweiten Nieder­lage in Serie sind die Sprock­höveler auf den achten Rang gestürzt (37 Punkte, 38:36 Tore) und liegen fünf Zähler hinter einem sicheren Oberliga-Aufstiegsplatz.
Aufgeben will Lothar Huber sechs Spieltage vor dem Saisonende längst noch nicht: „Es ist eine Riesen-Chance. Wenn man die ausließe, wäre das schade.“
Wer weiß? Vielleicht schafft es die TSG ja wie in der Hinrunde, Spitzenreiter SG Wattenscheid 09 zu schlagen – am Sonntag im Baumhof.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
SV Burgaltendorf – Sportfreunde Niederwenigern 2:2, SpVg Schonnebeck – Rot-Weiß Essen II 3:1, Vogelheimer SV – Cronenberger SC 3:4, SSVg 09/12 Heiligenhaus – TSV Ronsdorf 3:5, SV Adler Osterfeld – FSV Vohwinkel 2:1, DJK Arminia Klosterhardt – ESC Rellinghausen 06 1:1, SSV Sudberg – Tgd. Essen-West 4:2, TSV Safakspor Oberhausen – SC Velbert 0:7.

Sportfreunde Niederwenigern
Ein toller Sieg ausgerechnet im Dorf-Derby hätte die Sportfreunde Niederwenigern mit noch mehr Selbstvertrauen für die Rest-Spiele im Abstiegskampf ausgestattet. Doch nach einer 2:0-Führung musste sich das Team von Trainer Jürgen Margref beim SV Burgaltendorf mit einem 2:2 (2:0) begnügen, ist aber wegen des besseren Torverhältnisses auf den 13. Tabellenplatz geklettert (20 Punkte, 43:42 Tore).
„In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt, das hat Spaß gemacht“, sagte Jürgen Margref. Nach acht Minuten traf Florian Lümmer zum 1:0 und nach zwölf Minuten Marcus John zum 2:0. Alles klar also! Denkste! „Wir haben in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit zur Entscheidung verpasst, zweimal Florian Machtemes“, sagte Jürgen Magref. „Wenn du das dritte Tor nicht machst . . .“ Die Geschichte ging dann so weiter, dass die Burgaltendorfer per Sonntagsschuss durch Tobias Köfler auf 1:2 verkürzten (68.) und sieben Minuten später ausglichen.
Für den Rest der Saison muss der SFN-Trainer ohne Henrik Hildebrand planen. Die Spruchkammer des Fußball-Verbandes Niederrhein hat den Stürmer, über den Schiedsrichter Jan Grossmann am 18. März nach der Partie gegen Rot-Weiss Essen II (1:3) einen Sonderbericht geschrieben hatte, wegen einer groben Unsportlichkeit für drei Monate gesperrt. Positiv: Der Vorwurf der Tätlichkeit – dann wäre die Sperre erheblich länger ausgefallen – wurde während der Verhandlung ausgeräumt.

Bezirksliga, Gr. 14
TuS Hattingen – SC Berchum/Garenfeld 5:1, SC Obersprockhövel – Geisecker SV 5:4, Hedefspor Hattingen – TSG Herdecke 1:1, TuS Ennepetal II – VfB Schwelm 1:2, ETuS/DJK Schwerte –TuS Wengern 2:1, TuS Esborn – CSV SF Linden 1:1. Spielfrei: FSV Gevelsberg, VfB Westhofen.

TuS Hattingen
Dank eines endlich mal wieder überzeugenden Auftritts sicherte sich der TuS Hattingen im Kampf um den Klassenerhalt drei wichtige Punkte. Souverän setzte sich der Tabellenzehnte (19 Zähler, 35:44 Tore) mit 5:1 (2:1) gegen den SC Berchum/Garenfeld durch und baute sein Polster auf die vermeintlichen Abstiegsränge auf fünf Punkte aus.
Nachdem Eduard Geik die Rot-Weißen mit einem Doppelschlag mit 2:0 in Führung geschossen hatte, erlaubte sich der TuS-Motor einen kleinen Stotterer und den Gästen ein Tor. Aber das Team von Spielertrainer Marius Kundrotas suchte sein Heil weiter in der Offensive und wurde dafür in der zweiten Halbzeit auch belohnt. Dennis Weber (53.), Nuri Ulutas (65.) und Jan Hömann (73.) erhöhten auf 5:1.

SC Obersprockhövel
Es war ein nahezu perfektes Wochenende für den SC Obersprockhövel. Nach einem packenden Match setzte sich die Mannschaft von Trainer Uli Sieweke mit 5:4 (2:3) gegen den Geisecker SV durch und hörte dann, dass Spitzenreiter CSV SF Linden erneut nicht gewonnen hatte (1:1 beim TuS Esborn). Da auch der TuS Ennepetal II gepatzt hat, fährt der SCO am kommenden Sonntag als Tabellenzweiter (37 Zähler, 43:25 Tore) zum vier noch Punkte besser platzierten Tabellenführer nach Bochum.
„Das war richtig stark“, lobte der 43-jährige Coach, „obwohl die vielen Gegentore ärgerlich sind.“ Es war auch ziemlich anstrengend, weil die Obersprockhöveler zunächst immer antworten mussten: durch Dustin Najdanovic zum 1:1 (7.), durch Alexander Valdix zum 2:2 (20.) und durch Muhidin Ramovic zum 3:3 (47.). Für die erste Führung sorgte dann Tim Joppe (52.), ehe Trainer-Neffe Brian Sieweke nach dem erneuten Ausgleich den 5:4-Siegtreffer markierte.

Hedefspor Hattingen
Das hatte sich Peter Kursinski ganz anders vorgestellt. Und der 55-Jährige war nach dem 1:1 (1:1) gegen Abstiegskandidat TSG Herdecke auch nicht gut auf sein Team zu sprechen. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel“, sagte der Trainer des Tabellenvierten Hedefspor Hattingen (31 Punkte, 36:25 Tore).
Dabei hatten die Gastgeber einen Traumstart erwischt. Zwar scheiterte Faruk Inci noch an TSG-Keeper Kevin Beinsen, nach dessen Abwehr landete der Ball aber genau bei Çetin Aydin, der zum 1:0 abschloss. Statt den Wind des frühen Führungstores jedoch zu nutzen, war Hedef in der Folge nur Teil einer schwachen Partie. Und der andere Teil schaffte zum Ärger Peter Kursinskis noch vor der Pause das 1:1. Nach dem Wechsel sah dann Çetin Aydin die Gelb-Rote Karte.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Sportfreunde Niederwenigern II – Trabzon SKV W.-Heiligenhaus 2:0, SSVg Velbert 02 II – Rot-Weiß Mülheim 3:1, SC Steele 03/20 – DJK TuS Holsterhausen 1:1, TVD Velbert – Heisinger SV 0:0, Mülheimer SV 07 – SV 09/19 Kupferdreh 2:2, Essener SG 99/06 – SC Werden-Heidhausen 0:3, Schwarz-Weiß Essen II – SV Kray 04 7:2, SV Union Velbert – SC Velbert II 1:1.

Sportfreunde Niederwenigern II
Pflicht erfüllt. Die Sportfreunde Niederwenigern II setzten sich dank zweier später Tore von Florian Weßendorf (80., 87.) mit 2:0 (0:0) gegen den Tabellenvorletzten Trabzon SKV W.-Heiligenhaus durch. Allerdings bleibt das Team von Trainer Mirko Kursinski (21 Punkte, 40:67 Tore) auf dem drittletzten Rang und somit einem Abstiegsplatz. Aber: Der Kontakt ist hergestellt. Der SC Velbert II, die DJK TuS Holsterhausen und die Essener SG 99/06 haben jeweils nur einen Zähler mehr.
„Ich bin rundum zufrieden“, sagte der 33-Jährige. „Alle waren heiß.“ Und so hatte er am Sonntagnachmittag nur eine Aufgabe: Er musste auf das erlösende Tor warten. Trotz der drückenden Überlegenheit seiner Mannschaft entwickelte sich diese Aufgabe dann bis zur 80. Minute zu einem Geduldsspiel.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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