Herzlichen Glückwunsch: Lothar Huber wird am 5. Mai 60 Jahre!

Viel verändert hat sich Lothar Huber auf den Bildern aus den Jahren 2005, 2006, 2008 und 2012 nicht
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  • Viel verändert hat sich Lothar Huber auf den Bildern aus den Jahren 2005, 2006, 2008 und 2012 nicht
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(von Toni Bertrams) Das liest sich wie ein perfekter Plan: Pünktlich zu seinem 60. Geburtstag am heutigen Samstag bekommt Lothar Huber die Schale. „Was Schöneres gibt es gar nicht, das ist für mich die größte Freude“, sagt der Trainer des Fußball-Westfalenligisten TSG Sprockhövel. Und so ein bisschen fühlt er sich an dem Tag, an dem die Profis von Borussia Dortmund nach dem Spiel gegen den SC Freiburg für ihren achten nationalen Meister-Titel geehrt werden, auch wie ein Deutscher Meister.

Diesen Tag wird Lothar Huber, der für seinen BVB 250 und in seiner Geburtsstadt für den 1. FC Kaiserslautern 74 Bundesliga-Spiele bestritten hat, genießen. Klar. „Aber für eine große Sause zum 60. Geburtstag bleibt keine Zeit“, sagt er. „Vielleicht später.“ Wenn er seine TSG im Ziel haben wird – nach Möglichkeit mindestens auf Rang fünf und somit in der neuen Oberliga Westfalen.
Erlebt hat Lothar Huber, der als Fußball-Profi wie Manfred Kaltz vom Hamburger SV vor allem auch für seine Bananenflanken bekannt war, auf dem Platz so einiges.
Zum Beispiel schoss er seine Dortmunder am 23. Juni 1976 im Relegations-Rückspiel gegen den 1. FC Nürnberg in der 89. Minute zum 3:2-Sieg und endgültig in die Bundesliga, nachdem der BVB in Nürnberg mit 1:0 gewonnen hatte.
Und wenn er an den 20. Oktober 1973 denkt, muss er immer noch schmunzeln. Da kommt Freude auf. Es war auf dem Betzenberg, als der 1. FC Kaiserslautern nach einem 1:4-Rückstand mit 7:4 gegen den FC Bayern München gewann. „Das war ein Highlight“, sagt Lothar Huber, der mittlerweile kaum noch Kontakt zu seiner Heimatstadt hat, obwohl seine Geschwister alle dort leben.
„Ich war damals 22 und hätte nie gedacht, dass ich hier oben in Westfalen hängen bleibe“, erzählt er. „In den ersten anderthalb Jahren war es auch unangenehm, weil man jede freie Minute nach Hause gefahren ist. Aber inzwischen zieht mich nichts mehr darunter. Ich liebe die Stadt Dortmund. Die ist zwar nicht attraktiv, aber dennoch sehr schön und gemütlich.“
Und er liebt den BVB. „Vor allem den“, sagt Lothar Huber. Nach seiner aktiven Zeit hat der gelernte Maurer bei den Borussen ab 1986 auch mehrere Jahre als Co-Trainer gearbeitet – unter anderem an der Seite von Otto Rehhagel, Udo Lattek oder Ottmar Hitzfeld.
Seine besten Erinnerungen aber hat er an Branko Zebec, der in der Saison 1981/82 Dortmunds Coach war. „Da war ich schon 29 und habe noch so viel gelernt. Es war nur schade, dass er alkoholkrank war. Von der Trainingsmethode und Analyse her war er überragend. Das hat Riesen-Spaß gemacht.“
Der Fußball ist es auch, der dafür sorgt, dass Lothar Huber überhaupt kein komisches Gefühl wegen seines Geburtstages hat. „Ich fühle mich eigentlich gar nicht wie 60“, sagt er. „Ich bin richtig fit und habe kaum Wehwehchen. Und ich bin auch nicht einer, der sich ständig auf einen Geburtstag freut. Da wird man ja älter, und das will man eigentlich doch gar nicht.“
Klar: Jung hält ihn auch seine junge TSG-Mannschaft. Mit einer kurzen Unterbrechung ist Lothar Huber, der 1996/97 als Co-Trainer von Pierre Littbarski sogar für ein Jahr bei Brummel Sendai in Japan gearbeitet hat, nun seit sieben Jahren im Baumhof. Er fühlt sich dort pudelwohl? „Ja“, sagt er. „Für mich muss auch das Umfeld stimmen. Die TSG hat ein Super-Vereinsleben.“
Er genießt es, dass er dort mit so vielen jungen Spielern so ruhig arbeiten kann. „Es gibt keinen Druck und kein böses Wort von außen. Der Einzige, der schon mal Druck macht, bin ich“, berichtet er und erinnert an die NRW-Liga-Saison. „Da haben wir zu Hause nur die Hucke voll gekriegt und die Leute waren trotzdem begeistert.“
Und sie wären auch begeistert, wenn ihre TSG Sprockhövel in die Oberliga aufstiege – mit dem 60-jährigen Lothar Huber.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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