Junge aus Hünxe lebte acht Monate im Kinderhospiz - Familie sucht weiterhin Unterstützung
Jonas ist endlich wieder zuhause

Kann die Sonne endlich wieder im Garten seines Elternhauses in Hünxe genießen: der kleine Jonas Pettau. | Foto: Anna Pettau
  • Kann die Sonne endlich wieder im Garten seines Elternhauses in Hünxe genießen: der kleine Jonas Pettau.
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Auf dem Wunschzettel von Familie Pettau aus Hünxe stand genau ein Wunsch: Jonas möchte nach Hause (wir berichteten). Genau dieser ist - mit gut drei Wochen Verspätung - in Erfüllung gegangen.

Acht Monate lang lebten und arbeiteten Anna und Marcel Pettau mit ihrem Sohn Jonas in einem Kinderhospiz in Wuppertal - weil nur dort die Pflege ihres schwerbehinderten Sohnes gewährleistet war. Der kleine Junge leidet an PCH Typ 2a, einem seltenen, angeborenen Gendefekt, der vor allem von epileptischen Anfälle und Schluckstörungen geprägt ist. "Jonas muss Tag und Nacht überwacht werden." Trotz intensiver Suche fand das Ehepaar keinen Pflegedienst, der sich in ihrem Zuhause in Hünxe dauerhaft um das Kind kümmern konnte oder wollte. Bis Anna Pettau an die Medien herantrat und einen emotionalen Aufruf startete. Durch Zufall habe sich daraufhin die erste Pflegekraft gemeldet. Mittlerweile arbeiten eine Vollzeitkraft, eine 25-Prozent-Kraft sowie Freiberufler für die Familie. In der Nacht kümmert sich ein Pflegedienst um den Jungen.

Vor allem die ersten Wochen zuhause waren anstrengend

Auch wenn vor allem die ersten Wochen anstrengend waren - "Um die Pflegekräfte richtig einzuarbeiten, sind wir anfangs komplett mitgelaufen." -, haben Jonas' Eltern nie bereut, wieder nach Hause gegangen zu sein. "Es ist aufwendig, aber händelbar", sagt die 36-Jährige. "Unsere Tage sind sehr unterschiedlich. Meist lassen wir Jonas schlafen, solange er möchte. Dann machen wir ihn fertig. Je nach Lust und Laune liegt er anschließend auf der Lagerungsinsel oder im Arm, sitzt in seinem Therapiestühlchen oder lässt sich massieren." Massagen, sagt seine Mutter, mag Jonas besonders gern. "Die entspannen ihn total."

Weil die Situation, spätestens wenn Marcel Pettau nicht länger im Homeoffice ist, "noch immer nicht optimal" ist, ist die Familie weiterhin auf der Suche nach Unterstützung. Gefragt sind vor allem Kinderkrankenschwestern. "Wir haben weiterhin die Möglichkeit, Pflegekräfte über das persönliche Budget und somit als Arbeitgeber mit allen Rechten und Pflichten einzustellen." Um eine Betreuung 24/7 abzudecken, würden 5,5 Pflegekräfte gebraucht.

KONTAKT

  • Pflegekräfte, die sich gern um Jonas kümmern wollen würden, können sich unter Mob. 0178/5861545 oder per E-Mail an pflegeteamjonas@gmail.com an Familie Pettau wenden.
Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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