Wachstumsbranche Radverkehr: ADFC-Kreisverband Unna boomt!

Gut gefüllter Saal bei der AWO Kamen.
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Die Jahreshauptversammlung des Kreisverbands Unna im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-club hatte einen Abend voller Erfolgsmeldungen vor sich, als man sich um 19 Uhr auf dem Gelände der AWO in Kamen zusammensetzte. Etwa sechzig Mitglieder aus dem Kreis waren erschienen, verstärkt durch eine kleine Delegation aus Menden, die in einer gemeinsamen Ortsgruppe mit den Fröndenberger Radfreunden zusammenarbeiten und gemeinsam radeln. Der KV Unna liegt mit seiner Wachstumsrate bundesweit an dritter Stelle. Die Wach-stumsquote der bundesweit wohl einzigen, die Kreisgrenze überschreitenden Ortsgruppe bewegt sich in einer Wachstumszone bei ca. 7 %.
Ein Tropfen Wasser fiel in den Wein, als die Versammlung feststellte, dass der Altersdurch-schnitt von Jahr zu Jahr steigt. Überalterung macht auch vor der Mitgliederkartei des ADFC nicht halt. Diese Entwicklung macht es notwendig, in den kommenden Jahren Aktivitäten zu entwickeln, die wieder mehr Jugendliche auf das Fahrrad, und möglichst auch in die Reihen des ADFC führen.
Viele der Aktivitäten, die auch 2011 ergriffen wurden, sind dabei im Grunde sehr typisch für das Interessenprofil engagierter Jugendlicher. Dazu gehören Projekte wie die Schaffung der Seseke-Radroute, die durch ein ehemals klassisches Bergbaugebiet führen soll, begleitet von Aktivitäten zur Aufwertung des Flusslaufes und seiner Uferbereiche. Weniger bekannt als die Emscher, ist die Seseke bis dato ebenfalls ein Gewässer, das durch die Industrialisierung und den Unverstand der Verantwortlichen zu einer leblosen Kloake umgestaltet wurde. Der ADFC in und um Unna beteiligt sich an den Bemühungen, dieses Gewässer wieder zu einer ökologisch reichhaltigen Lebensader und zu einem Naherholungsband für die Menschen umzugestalten.
Aus den Ortsgruppen wurde über eine Vielzahl von Aktivitäten berichtet, von denen eine Sponsorenfahrt in Werne besondere Erwähnung verdient. Nicht nur die Mitglieder, auch die gesamte Bevölkerung in Unna, Werne, Lünen und, nicht zuletzt, auch in Menden sind aufgefordert, im Rahmen dieser Veranstaltung eine Strecke von 10, 20 oder 40 km auf dem Rad zurückzulegen, um mit jedem Kilometer Sponsorengelder einzufahren, die einem Werner Hospiz für Schwerstkranke Kinder mit geringer Lebenserwartung zugute kommen werden. Termine werden in der Presse bekannt gemacht.
Im Mittelpunkt stehen werden weiter die Aktivitäten, die aus Radfahren bestehen: Radtouren in alle Himmelsrichtungen, aber auch solche, die im Zusammenhang mit der Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur stehen. Schwerpunkte sind dabei vor allem die neuen, rot-weißen Wegweiser, die Schaffung neuer Routen, die Verbesserung des urbanen Fahrradverkehrs, die technische Ausstattung des Vereins mit Funk- und GPS-Geräten, sowie die verbesserte Ausbildung von Tourenleitern.
Besonderes Augenmerk soll in den kommenden Monaten und Jahren auf die Schaffung neuer Ortsgruppen gerichtet werden. In Schwerte zählt der ADFC eine nicht unbedeutende Zahl von Mitgliedern, die jedoch mangels Ortsgruppe gleichsam in der Diaspora leben. Dieser Zustand soll sich ändern. Der Kreisverband soll dabei, zusammen mit benachbarten Ortsgruppen, gewissermaßen Geburtshilfe leisten.
Beendet wurde die Veranstaltung durch die Ehrung von zwei Mitgliedern, die sich bereits seit einem Vierteljahrhundert im ADFC für die Umwelt und Radspaß engagieren: Hermann Strahl und Ulli Knies. Zur Abrundung folgte dann noch ein eindrucksvoller Bildvortrag über eine Radtour von Unna nach Bozen, die ihren geographischen Gipfelpunkt auf der Höhe des Reschenpasses in 1468 m über NN fand.

Autor:

Franz-Josef Knur aus Menden (Sauerland)

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