Jetzt ist "Lämmchen"-Zeit
Täglich neues Leben im Tiergarten Kleve

Foto: Tiergarten Kleve
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Derzeit erblickt fast täglich neues Leben im Tiergarten Kleve das Licht der Welt: Gleich sieben Lämmer sind innerhalb weniger Tage geboren worden- und noch zahlreiche weitere werden erwartet. 

Kleve. Für Martin Polotzek, der seit Anfang Januar die Leitung des Tiergartens übernommen hat, ist das ein ganz besonderer Moment: „Jungtiere sind immer ein Highlight im Beruf und für einen Tierarzt meist eine der schönsten Einsätze überhaupt.“ Und Einsätze gibt es für den diplomierten Tierarzt und sein Tierpfleger-Team derzeit genug, denn jedes Lamm, was geboren wurde, muss einmal in die Hand genommen werden: „Wir machen bei jedem Lamm einen Gesundheitscheck und schauen, ob die Tiere gesund sind. Ganz wichtig ist bei Neugeborenen die Kontrolle des Nabels als mögliche Eintrittspforte für Krankheitserreger. Und natürlich schauen wir, ob es ein Männchen oder Weibchen ist. Nach dem ersten Gesundheitscheck erhält jedes Lamm Ohrmarken mit einer individuellen Nummer, sodass wir jedes Tier eindeutig identifizieren können.“

Erfolgreiche Nachzucht bedrohter Rassen

Besonders stolz ist der Tiergarten auch über die Nachzuchten bei den bedrohten Ungarischen Zackelschafen, die bis Ende des 18. Jahrhunderts die häufigste Schafrasse Ungarns waren. Heute stellen sie nur noch weniger als fünf Prozent des Gesamtbestands dar. Polotzek: „Wir halten im Tiergarten Kleve nicht nur bedrohte Wildtiere wie den Roten Panda, sondern züchten auch sehr erfolgreich bedrohte Haustierrassen wie die Ungarischen Zackelschafe. Viele dieser alten Nutztiere wären ohne die Arbeit zoologischer Gärten schon ausgestorben, sodass wir mit unseren Lämmern auch einen aktiven Beitrag zur Arterhaltung leisten.“
Doch nicht nur bei den Zackelschafen gab es Nachwuchs- auch bei den Jakobschafen toben gleich vier Lämmer über die Anlage und lassen das Herz von Christine Oster, Tierpflegerin und stellvertretende Tiergartenleiterin, höher schlagen: „Jakobschafe gelten als sehr anspruchslose und robuste Rasse und so hat mit den Geburten auch alles reibungslos geklappt. Wir wussten zwar, dass einige unserer Schafe tragend sind, aber es ist dann doch immer wieder eine kleine Überraschung, wenn man morgens zum Füttern kommt und die Neugeborenen entdeckt.“ Gemeinsam mit Martin Polotzek hat Christine Oster die Ohrmarken bei den neuen Lämmern eingesetzt, die kurz danach wieder über die große Wiese tollen. Und bei diesem Anblick ist sie sich sicher: „Ich habe den schönsten Beruf der Welt!“

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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