Kompetenz für berufliche Bildung und Inklusion.

Ein Mitarbeiter beim Nuten von Gewindestangen an der Drehbank. | Foto: Martina Green
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Die WFB Werkstätten stellen sich neuen Herausforderungen

Kreis Mettmann. Im vergangenen Jahr konnte ein neuer, wesentlich größerer Standort für die WZA Werkstatt zur Arbeitsförderung an der Carl-Leverkus-Straße 19 in Langenfeld für bis zu 120 Mitarbeiter bezogen werden. Der Berufsbildungsbereich in den WFB Werkstätten wurde durch den TÜV Nord für alle Standorte zertifiziert. Die Zertifizierung dokumentiert den hohen Standard, den die WFB Werkstätten in der beruflichen Bildung für Menschen mit Be-hinderung erreicht haben.

Allerorten wird seit einiger Zeit der Begriff „Inklusion“ viel diskutiert“.
Das Hilfesystem der Werkstätten für Menschen mit Behinderung hat sich (wie für andere benachteiligte Gruppen) herausgebildet, weil der Arbeitsmarkt Exklusion produziert. Nun werden paradoxerweise Werkstätten als Ursache gesellschaftlicher und beruflicher Exklusion angesehen und nicht der Arbeitsmarkt, der sie verursacht.
Solange Betriebe – aus welchen Gründen auch immer – keine oder kaum Menschen mit Behinderungen einstellen, solange bauen Werkstätten und besonders die WFB, Brücken in die Arbeitsgesellschaft, um diesem Personenkreis die Inklusion erst zu ermöglichen!

„Inklusion erfordert ein Umdenken in den Köpfen der Gesellschaft. Aber auch die Wirtschaft kann einen Teil dazu beitragen, indem sie sich darauf einstellt, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen oder Arbeitsgruppen unter Anleitung der WFB-Gruppenleiter in ihren Unternehmen arbeiten zu lassen“, erklärt Reinhard Ockel, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH.

Die WFB GmbH hat im vergangenen Jahr bei schwierigen Rahmenbedingungen in den Geschäftsfeldern Montage, Verpackung, Konfektionierung, Holz, Garten- u. Landschaftspflege und Textilservice den Umsatz des Vorjahres erreicht: 3,21 Mio. € (2011: 3,23 Mio. €). Auch die Arbeitsentgelte waren mit 2,1 Mio. € auf dem gleiche Niveau wie in 2011. Die Investitionen lagen bei 1,6 Mio. €.

Im laufenden Jahr 2013 wird eine Steigerung des Umsatzes angestrebt. Das bedeutet eine große Kraftanstrengung, da der Preis- und Leistungsdruck durch die Kunden stetig zunimmt.
Deshalb nehmen nach wie vor die Fortbildungen einen hohen Stellenwert ein. Sie erreichten für das Fachpersonal 129 T€ (110 T€) und für die Mitarbeiter 69 T€ (60 T€). Damit wird auch den steigenden Anforderungen Rechnung getragen.
Per 31.12.2012 betrug die Gesamtzahl der Mitarbeiter in allen WFB Werkstätten 1124 (1108). Davon entfielen auf Langenfeld 477 (464), auf Ratingen 195 (189) und Velbert 452 (455). Als Fachpersonal für die Anleitung und Förderung der Mitarbeiter wurden am 31.12. 2012 233 (238) Angestellte beschäftigt.

„Die Maxime unseres Handelns in den WFB Werkstätten ist nachhaltiges Wirtschaften, es hat in allen Fällen Vorrang vor kurzfristiger Gewinnmaximierung“, erklärt Feilhauer. Im Sommer 2012 wurden die WFB Werkstätten als einer von 14 Teilnehmern des ersten ÖKOPROFIT-Projektes des Kreises Mettmann ausgezeichnet.
Getreu dem Motto der WFB Werkstätten „Unternehmerisch handeln – sozial gestalten“ wolle man die Herausforderungen der heutigen Zeit in produktives Handeln umsetzen. „Die gegenwärtigen Veränderungen fordern unsere ganze Kreativität und unser Können, „ in das wir volles Vertrauen haben“, so AR-Vorsitzender Reinhard Ockel abschließend.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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