Aus dem Leben von Oma Emmi (40)

Currywurst Pommes bei Engelke (später Globus)

Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und die nicht namentlich in Erscheinung treten möchten.
Einkauf als Ausflug:
Das Kaufhaus "Engelke" gibt es schon lange nicht mehr und von daher können Sie abschätzen, wie lange diese Geschichte schon zurückliegt. Unten im Kaufhaus gab es eine Art Kantine mit Stehtischen und Sitzgelegenheiten, in der man wie in einem Imbiss essen konnte, was viele Kunden nutzten. So auch Oma Emmi, die nach dem Samstagseinkauf ihre Lieben zum Essen einludt. An den Stehtischen hielten sich oft Obdachlose auf, die sich aufwärmten und die stehengebliebenen Rest aufaßen - die "Tafel" gab es damals noch nicht.
Das gibt's doch nicht:
Während Oma Emmi mit ihrer Tochter und Enkelin Currywurst mit Pommes genoss, wurde sie Zeugin eines unglaublichen Vorfalls. Eine Frau, nennen wir sie hier einmal Frau Müller holte sich an der Imbisstheke ein Schnitzel mit Pommes und Salat und setzte sich anschließend an einen der Tische. Sie hatte allerdings das Besteck vergessen, also aufstehen, zur Theke und schwupp hatten sich drei Obdachlose über ihr Schnitzel hergemacht. Fassungslos musste sie akzeptieren, dass ihr Essen weg war. Die drei Männer entschuldigten sich zwar, sie hätten gedacht, Frau Müller hätte es nicht geschmeckt, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass das Schnitzel verschwunden war.

Später überlegte Oma Emmi oft, ob Frau Müller oder jemand, dem sie diese Geschichte erzählt hat, wohl die "Tafeln" ins Leben gerufen hat, damit so ein menschenunwürdiges Verhalten nicht mehr nötig ist.

Hier geht es mit Oma Emmi weiter:

Zum ersten Teil der Geschichten von Oma Emmi kommen Sie hier:

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