Bürgerinitiative "Lünen Ohne Forensik" – Mitgliederversammlung mit Gewitter

Am 03.07. hat die BI zur außerordentlichen Mitgliederversammlung ins Vereinsheim Lüner SV geladen.
Themen waren die Beurteilung des aktuellen Stands des Bauantragsverfahrens des Landes und Reaktionen der Stadt Lünen und die Einschätzung der rechtlichen Widerspruchsmöglichkeiten sowie Darstellung und Bewertung der Stellungnahmen der Bürgergemeinschaft "Pro Victoria" (die Gemeinschaft möchte das Landesministerium bewegen den Standort der Forensik Richtung Lippe zu verschieben) und der Siedlergemeinschaft Barbara (die sich zustimmend zu diesem Vorhaben artikuliert haben).

Erste Gewitterwolken zogen auf, nachdem der Vorsitzende Dirk Hartmann den aktuellen Sachstand geschildert hatte und die juristischen Möglichkeiten zur Abwehr der Forensik bewertet werden sollten. Aus der Lüner Politik anwesende Juristen beurteilten den Text der Erwiderung der Lüner Verwaltung auf den Bescheid der Bezirksregierung Arnsberg zum sogenannten "gemeindlichen Einvernehmen“ zum Bau der Forensik als inhaltlich verbesserungswürdig.

Dazu schlug der erste Blitz ein als bekannt wurde, dass dieser Brief bereits am 25.06. versandt worden sein soll!

In der Ratssitzung vom 26.06. wurde dies weder durch den Bürgermeister noch durch den Dezernenten Buckesfeld den Ratsmitgliedern bekannt gemacht!
Vielmehr sollten die Lüner Ratsfraktionen noch bis zum 30.06. Gelegenheit bekommen auf Ihren Wunsch hin, Ergänzungen zu diesem Schreiben zu formulieren.
Die Versammlung zeigte ob dieses Hergangs vollkommenes Unverständnis!
Man kann sich fragen, wie dieser Vorgang zu werten ist, Schlamperei oder Absicht?
Dazu passt, dass auch der BI-Vorstand eine abnehmende Bereitschaft der Lüner Verwaltung zur intensiven Kooperation zu erkennen glaubt.

Den zweiten Blitz lösten Vertreter der "Pro Victoria Gemeinschaft" aus, als sie sich zu Wort meldeten und die Arbeit der BI als nicht zukunftsorientiert und realitätsfern beurteilten.
Aus der Versammlung wurde darüber lauthals Unmut ausgedrückt mit dem Verweis auf die satzungsgemäße Zwecksetzung der BI, die da heißt "Lünen ohne Forensik". Die Arbeit von "Pro Victoria" wurde als beachtenswert eingestuft, aber deren Ausführungen in der Versammlung als deplatziert gesehen. Insbesondere ein längerer Vortrag von Hans Laarmann, Vorstandsmitglied in der BI und beratendes Vorstandsmitglied in Sachen Technik von "Pro Victoria", führte zu lauten Zwischenrufen. Diese gipfelten darin, den Vorstand der BI aufzufordern die Ausschlussmöglichkeit von Hans Laarmann aus dem BI-Vorstand zu prüfen.
In diesem Zusammenhang forderte der Vorstand der BI die Siedlergemeinschaft Barbara zu einer Klarstellung ihrer Haltung auf. Deren Vorsitzender erklärte, dass die Siedlergemeinschaft weiterhin der Verhinderung einer Forensikansiedlung erste Priorität einräumt.

Auf Nachfrage des BI-Vorstandes an die versammelten Mitglieder wurde diesem mit überwältigender Mehrheit das persönliche Vertrauen ausgesprochen um den Weg weiterer juristischer Maßnahmen gegen den Forensikstandort Lünen zu begehen.

Also insgesamt eine Veranstaltung mit Donner und Blitz, aber eben auch ein bereinigendes Gewitter, das die Fronten geklärt und den BI-Vorstand gestärkt hat, um den Satzungszweck "Lünen ohne Forensik" zielgerichtet weiter verfolgen zu können.

Autor:

Reiner W. Dzuba aus Lünen

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