Jusos Lünen fordern Barrierefreiheit bei zukünftigen (Straßen-)Bauprojekten

Die Jusos Lünen untersuchten die Innenstadt auf Barrierefreiheit.
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  • hochgeladen von Nina Kotissek (SPD)

Im Mai untersuchten die Lüner Jusos die Innenstadt auf Barrierefreiheit und entdeckten einige Orte, die für geh- und sehbehinderte Menschen schwierig zu benutzen sind:

Beispielsweise fehlt in der gesamten Fußgängerzone ein Blindenleitsystem, durch das sich Sehbehinderte mit einem Blindenstock selbstständig durch die Stadt bewegen können, und die Steigung an der Lippebrücke ist mit 10% zu steil, um sie mit einem Rollator oder einem Rollstuhl bequem passieren zu können. Auch in städtischen Gebäuden fanden die Jusos Barrieren: Die Besuchertribüne des Ratssaals kann nur über eine Treppe erreicht werden, ebenso die erste Etage des Lüner Kultur- und Aktionszentrums, in der u.a. Aktivitäten der Musikschule und Volkshochschule stattfinden.

Wir fordern ein barrierefreies Lünen. Barrierefreiheit ist für Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen mit Rollatoren oder Menschen mit Behinderungen unabdingbar und ermöglicht die gleichberechtigte Teilhabe an unserer Gesellschaft“, wiederholt Juso-Vorsitzende Nina Kotissek das Ziel der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten.

Nun weiten die Jusos ihre Forderung auf die gesamte Stadt Lünen aus. „In naher Zukunft stehen viele Straßenbauprojekte an“, berichtet Robert Schmidt, Mitglied des Ausschuss für Stadtentwicklung. „Die Dortmunder Straße am Lippe Berufskolleg wird erneuert, ebenso Teilabschnitte der Dorfstraße in Wethmar, der Feldstraße in Horstmar und der Straße Am Freistuhl in Brambauer. Bei all diesen Bauprojekten fordern wir die Stadt auf, Barrierefreiheit zu gewährleisten“, so Robert Schmidt.

Natürlich ist es schwierig, eine Stadt von heute auf morgen vollständig barrierefrei umzugestalten, wissen die Jusos realistischerweise. „Doch bei allen Sanierungen oder Neubauprojekten von Straßen oder öffentlichen Gebäuden ist es möglich und notwendig, Barrierefreiheit umzusetzen“, ist Juso-Vorsitzende Nina Kotissek überzeugt.

Bei Schulen ist dies längst Standard – alle Schulneubauten oder -anbauten sind heutzutage barrierefrei. Auch die Realschule Altlünen wird unter anderem neu gebaut, weil im Schulgebäude und in der Turnhalle zu viele Treppen und Barrieren bestehen, die nicht durch eine Sanierung überwunden werden können.

Konkret fordern die Jusos für die genannten Straßenabschnitte:
- breite Bürgersteige und keine Steigung für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle;
- niedrige Bürgersteige zur Überquerung der Straßen und hohe Bürgersteige an Bushaltestellen für den optimalen Einstieg in den Bus;
- Blindenleitsysteme auf dem Boden zur Orientierung für Sehbehinderte.

Besonders aufgrund des demographischen Wandels ist Barrierefreiheit eine immer wichtiger werdende Aufgabe der Kommunen. „Wir fordern die Maßnahmen, damit alle Menschen selbstständig und selbstbestimmt am Leben in unserer Stadt teilhaben können“, resümieren die Jusos. Sie werden ihre Forderungen auch über die SPD-Fraktion in den Rat der Stadt Lünen einbringen.

Autor:

Nina Kotissek (SPD) aus Lünen

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