Plattform "Mut zur Verantwortung" ein Werkzeug der Politik

Je mehr man sich mit den Aussagen der Gruppenaktivisten dieser Initiative selbsternannter Gutmenschen auseinandersetzt, desto mehr gewinnt man den Eindruck, dass es sich um eine dubiose Vereinigung handelt, die unter dem Deckmantel der (Ev.) Kirche von Altvorderen der SPD instrumentalisiert und in Szene gesetzt wird. Denn wenn man die Äußerungen und Erklärungen dieses Vehikels anderweitiger Interessen bei den verschiedensten Veranstaltungen analysiert, erkennt man sehr schnell, dass es nicht die humanitären Aspekte einer Forensik als Klinik an sich sind, die im Mittelpunkt stehen, sondern die Standortfrage dieses Gebäudekomplexes in unserer Stadt.

Die überaus deutliche Bevorzugung für den Standort Victoria I/II, maßgeblich vom früheren Technischen Beigeordneten Jürgen Evert vorgetragen, legt mehr als nahe, dass auf diesem Wege SPD-Parteiinteressen unterstützt werden. Auch muss sich Herr Evert die Frage gefallen lassen - man kann es ja kaum glauben -, warum der für die Stadt Lünen noch "gültige" Bebauungsplan aus dem Jahre 1980 stammt.

34 Jahre Stillstand, eine Steilvorlage für Frau Steffens, der Ministerin, die diesen lange liegengebliebenen Ball mit großer Freude aufnahm. Aber war es nicht sogar vom damaligen Technischen Beigeordneten Evert - so klingt es aus dem Rathaus –gewollt ? Eine doch aus heutiger Sicht gut nachvollziehbare Betrachtung, wurde doch hiermit schon frühzeitig dem Verlangen der SPD-Herren Rainer Schmeltzer (Wohnungsfachwirt u. MdL) und Rolf Möller (Polizei-KHK) in Niederaden wohnend Rechnung getragen, Erlensundern für die Ansiedlung einer Forensik zu verhindern.

Hier wurde die Demokratie unterlaufen. Eine faire Abwägung der beiden Standorte zueinander hat zu keinem Zeitpunkt stattgefunden. Ein Bürgermeister mit Verantwortungsbewusstsein hätte bei diesem fragwürdigem Dienstgebaren die Notbremse ziehen müssen.

Hier wäre es die Aufgabe der Gruppe "Mut zur Verantwortung" gewesen, diesen Missstand anzuprangern, ach ich vergaß, es war ja eine gezielte Operation, Victoria mit geistlicher Begleitung dem gemeinen Volke nahezubringen. Die öffentlichen und in weiten Teilen anmaßend und moralisch oberlehrerhaft daher kommenden Behauptungen und Halbwahrheiten eines Dr. Hans-Dieter Kahleyß (LB- RN vom 23.01.2014) verstärken noch in besonderer Weise diesen Eindruck. Daher drängt sich eine Mitgliedschaft dieser mittlerweile völlig unglaubwürdig gewordenen Gruppierung im Planungsbeirat der Forensik derzeit wohl kaum auf.

Autor:

Stephan Gorski aus Lünen

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