Kriminalisierungsversuche lächerlich
Rat missachtet Klimanotstand mitten in Horstmar

Den Abholz-Fraktionen von SPD und CDU fehlten in Sachen Kleinbecker Park schon immer gute Argumente. Jetzt scheint die Luft so richtig raus. Denn nun werden dem Bündnis "Rettet den Kleinbecker Park" böse Dinge nachgesagt. Einige SPD- und CDU-Politiker versuchen aktuell, die Klima- und Umweltschützer als potenzielle Rechtsbrecher darzustellen. Weiterhin werden über 3.300 Bürgerinnen und Bürgern, die aus sehr guten Gründen den Bürgerantrag zum Erhalt des Kleinbecker Parks gestellt haben, zu deren Opfern degradiert.

Das Bündnis "Rettet den Kleinbecker Park" hat von Anfang an sachlich argumentiert, verborgene Fakten ausgegraben und den Verantwortlichen den Spiegel vorgehalten. "Das ist natürlich peinlich für diejenigen, die den Klimanotstand für Lünen und somit auch für Horstmar ausrufen und als erste Maßnahme ohne Not den Weg für das Fällen von 100 Bäumen frei machen", so Fritz Angerstein, einer der Bündnis-Sprecher. Lünens Klima- und Umweltschützer sollten sich aber von absurden Vorwürfen nicht beeindrucken lassen. "Lassen Sie sich von den Beton-Fraktionen nicht für dumm verkaufen", so Angerstein. Richtig sei: Das Bündnis „Rettet den Kleinbecker Park“ hätte es sehr begrüßt, wenn die Stadt mit dem Großgrundbesitzer Harpen AG einen Deal im Interesse des Klima- und Umweltschutzes verhandelt hätte - auch unter Einsatz von öffentlichen Fördermitteln." Stadt und Harpen AG sitzen häufig genug wegen Vertragsangelegenheiten an einem Tisch. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Notfalls hätte der Rat der Stadt das Grundstück auch versuchen können zu kaufen und hätte dafür evtl. sogar Fördermittel einsetzen können", so Angerstein.

Kein Interesse am Erhalt des Waldes

An dem Erhalt der 100 Bäume hatten die Verantwortlichen im Rathaus aber von Anfang an kein Interesse. Deshalb wurde der Wald wahrheitswidrig krank geredet; weiter wurde eine gutachterliche Stellungnahme über den vitalen Zustand des Wäldchens vom Tisch gewischt sowie der dokumentierte Wille von über 3.300 Bürgerinnen und Bürgern ignoriert. Auch hielt die Stadtverwaltung keine ausreichende Ausschau nach Fördergeldern bei Bund, Land u.a. Institutionen, die speziell für den Erhalt von Stadtgrün zu bekommen wären. Obendrein gab die Stadt ein Rechtsgutachten in Auftrag, dass schwerpunktmäßig nur unzureichend Alternativen zum Abholzen aufzeigte. Die Liste der Klima-Schande ließe sich sicher verlängern. Und da stellen sich SPD und CDU hin und sagen: Jeder Versuch des Erhalts der Bäume wäre ein Rechtsbruch. Sie hätten nichts anderes gedurft als die Axt rauszuholen. Man fragt sich doch, wieso wäre der Kauf eines Grundstücks mit Bäumen ein Rechtsbruch? Realsatire – wenn es nicht so traurig wäre.

Ratsentscheid erschreckend

Das Bündnis "Rettet den Kleinbecker Park" nimmt die Ratsentscheidung mit Erschrecken zur Kenntnis. Das Votum mache allen deutlich, dass die Mehrheitsverhältnisse im Stadtparlament Lünens verändert werden müssen, "damit Klima- und Umweltschutz in Zukunft in Lünen endlich ernst genommen werden", so Bündnis-Sprecher Johannes Hofnagel. "Unser Bündnis wird weiter engagiert für den Erhalt der 100 Bäume arbeiten.“ Viele Punkte seien noch offen oder unklar. Beispielsweise die Artenschutzprüfung: Die jetzige Fassung sei veraltet; sie gebe nicht den aktuellen Stand wieder. Zudem stehe die forstrechtliche Bewertung aus. Immerhin gelte der Kleinbecker Park nicht nur frostrechtlich als Wald, sondern sei bei der Landesumweltverwaltung auch im Biotopkataster erfasst. „Das letzte Kapitel in Sachen Kleinbecker Park ist noch längst nicht aufgeschlagen", so Hofnagel weiter.

Hinweis: Das Bündnis "Rettet den Kleinbecker Park", dem die GFL-Fraktion angehört, veröffentlichte heute diese Presseinformation zu den Kriminalisierungsversuchen von Klima- und Umweltschützern durch SPD- und CDU-Politiker.

Autor:

Alexander Ebert (GFL-Ratsfraktion) aus Lünen

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