Stadtteilladen sieht seine Existenz gefährdet

v.l.Georgros Tsiouples, Verena Stein
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Die Baustelle Akazienstraße / Laakstraße an der das Geschäft von Verena und Thomas Stein liegt zerrt nicht nur an ihren Nerven, sondern gefährdet nach ihrer Aussage auch massiv die Existenz des Familiengeschäftes. Verena Stein befürchtet, dass sie bedingt durch den massiven Umsatzrückgang nicht nur ihre beiden Beschäftigten entlassen, sondern auch eventuell das Geschäft schließen muss.

Kunden würden, so berichtet Verena Stein, wegen der schlechten Erreichbarkeit des Stadtteilladens abwandern und nicht mehr wiederkommen. Sie bemängelt, dass sie bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten dieses Problems von einem Zuständigen zum anderen verwiesen werde und dass ein Ansprechpartner fehlt, der kompetent helfen könne. Die Stadt Lünen sieht das anders. Dass es aufgrund solch umfangreichen Baumaßnahmen, wie der Erneuerung der Kanalisation und der anschließenden Sanierung der Straßendecke, zu Behinderungen komme, sei nicht auszuschließen, man sei aber bemüht, diese so gering wie möglich zu halten und sei auch in Kontakt mit den betroffenen Gewerbetreibenden und den Anwohnern. So sei durch die Städtischen Abwasserbetriebe Lünen eigens eine Zuwegung für Fußgänger und Radfahrer von der Laakstraße in die Akazienstraße über ein Privatgrundstück geschaffen worden, so dass der Stadtteilladen, die Bäckerei und der griechische Imbiss auch von dort aus zu erreichen sind. Es gäbe auch ein entsprechendes Hinweisschild.
Nicht nur der Stadtteilladen leidet unter der Baustelle, auch die Bäckereifiliale der Firma Kanne habe nicht unerhebliche Umsatzverluste, so Wilhelm Kanne Junior aus Anfrage. Der Artemis-Grill leide ebenfalls darunter, dass weniger Gäste den Weg durch die Baustelle aufsichnehmen, so Inhaber Georgros Tsiouples.
Etwas entspannter sieht Heinrich Bössing von der Traditionsgaststätte „Haus Bössing“ die Lage. Zwar habe auch er Umsatzverluste hinzunehmen, aber viele Stammgäste würden trotzdem den Weg zu ihn finden und da sie nicht mit dem Auto kommen können, sogar das eine oder andere Bierchen mehr trinken. Die Baustelle sei wohl lästig, aber die Arbeiten auch nötig, er versuche sich nicht aufzuregen. Er freut sich jeden Tag über die Fortschritte, die die Baustelle macht, so Heinrich Bössing. Was er allerdings bemängelt ist die starke Verschmutzung, hier dürfe die Stadt ruhig öfter mal eine Kehrmaschine durchfahren lassen.

Autor:

Eberhard Kamm aus Kamen

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