Meine Gedanken, mein WARUM - Thema Flüchtlingspolitik und mehr

Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit einem Freund. Es ging um das Flüchtlingsthema und Deutschlands Positionierung. Dazu habe ich eine klare Haltung, mein Gegenüber eine völlig entgegengesetzte, jedoch nicht minder klare Meinung. Ihn macht die Situation wütend. Er sieht sich als Steuerzahler nicht gerecht behandelt und verurteilt die Menschen, die sich das gefallen lassen und weiterhin Frau Merkel wählen. In seinen Augen verschließen diese Menschen Ihr Augen. Ich sehe auch diese Situation durch die Augen des Spiegelgesetz. Ein jeder ist aufgerufen, seinen Frieden mit sich selbst und seinem persönlichen Umfeld zu machen. Was wir im Außen vermehrt präsentiert bekommen, ist nichts anderes als der Spiegel des Unfriedens in uns. Anschläge und Dramen spiegeln uns, dass es keine Sicherheit im Außen gibt, wenn wir diese nicht auch in uns fühlen können. Aber das ist meine Meinung, meine Wahrheit. Und ich kann gut verstehen, dass das für viele Menschen naiv oder verrückt klingt.

Aber worum geht es in solch einer Diskussion?
Dass der Eine den Anderen von der eigenen Meinung überzeugen kann?
Argumente hervorkramen, die die eigene Ansicht untermauern?
Selbstsicherheit auffahren, um die eigene Wahrheit damit zu bestärken?
Oder den Anderen tot zu quatschen und so zum Rückzug zu zwingen?

Die letzte Möglichkeit kenne ich gut. Ich wurde oft voll gequatscht und irgendwann hatte ich keine Lust mehr etwas zu sagen. Dagegen zu reden war mir zu anstrengend und ich wollte mein Gegenüber nicht von meiner Meinung überzeugen müssen. Gut fühlte sich diese Variante für mich nie an. Es war der mir wohlbekannte Rückzug.

Wie verhältst Du Dich in Diskussionen?
Musst Du Dich anstrengen um zu überzeugen?
Und in welchen anderen Bereichen denkst Du, Dich anstrengen zu müssen?

Anstrengung fühlt sich für mich gar nicht mehr stimmig an. Auch hier hat der Freund eine völlig konträre Meinung. Man muss sich im Leben anstrengen, sonst bringt man es zu nichts. Klar kenne ich dieses Denken auch. Mich hat es in Krankheiten geführt. Erst nach dem Burnout konnte ich dieses Denken verändern. Ich darf es auch leicht zu etwas bringen. Besser gesagt, ich darf es mir leicht bringen lassen. Wobei „es“ für mich für die Geschenke des Lebens, für die Fülle und die Freude steht. Es gibt Menschen, die von mir denken, ich mache es mir zu leicht. Wahrscheinlich denke ich das irgendwo in mir auch noch, sonst liefen mir diese Menschen nicht über den Weg. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie viele Lebensjahre ich selbst so gedacht habe. Dass man sich anstrengen muss, dass man im Leben nichts geschenkt bekommt und dass man fleißig sein muss. Und dass wir für die Zukunft sorgen müssen, uns absichern müssen. Wenn wir so denken, muss sich uns das Leben natürlich auch genauso präsentieren. Wir haben mit der Kraft unserer Gedanken quasi bestellt und erhalten die Lieferung.

Kennst Du solche Gedanken? Entsprechen solche Gedanken, wie wir sie auch täglich durch die Medien suggeriert bekommen, deiner Einstellung zum Leben? Medien, deren Job es ist, uns Angst zu machen. Für mich bedeutet zum Beispiel „Vorsorge“, ganz gleich ob gesundheitlicher oder finanzieller Art, viel mehr Sorge als ein sicheres Gefühl. Es fühlt sich für mich nicht gut an und macht Druck, wenn ich mir schon vorher Sorgen machen soll. Ungelegte Eier, oder?! Sich Sorgen um etwas machen, was kommen könnte aber noch gar nicht da ist!

Wenn sich etwas innerlich nicht gut, nicht weit anfühlt, dann kann es nicht der Wahrheit entsprechen. Auch das ist Gesetz! Unser Körper kennt die Wahrheit, er zeigt uns, was gut und richtig ist. Wir können ihn jederzeit befragen, indem wir in uns hinein fühlen. Anfangs braucht es in einigen Bereichen vielleicht ein wenig Übung. Mit der Zeit und mit der Übung wird es immer leichter.

Das verstehe ich darunter,  “auf unser Herz zu hören“.

Autor:

Andrea Nixdorf aus Lünen

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