Ehemalige Peter-Härtling-Schule soll verkauft werden
Schule am Wenderfeld - was passiert?

Noch bleibt die Unterkunft für Flüchtlinge bestehen. Direkten Anwohnern ist die nächtliche Beleuchtung des Gebäudes ein Dorn im Auge.
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Zur Zeit läuft die Ausschreibung für die Schule Wenderfeld, ehemals Peter-Härtling-Schule. Wie auch in den anderen Schulstandorten Frühlingsstraße, Auerstraße und Bruchstraße werden jetzt zunächst ein Investor und Betreiber gesucht. „Das ist unser Konzept,“ so Frank-Peter Buchwald. Die Stadt veräußert Immobilien und sucht im Vorfeld Investoren und Betreiber – am Standort Wenderfeld für eine Kindertagesstätte. Bis Oktober/November diesen Jahres bleibt die zur Flüchtlingsunterkunft umgebaute Schule aber noch für eine Unterbringung zur Verfügung.

„Wir kennen ja heute das Weltgeschehen noch nicht.“ Frank-Peter Buchwald, Leiter des Immobilienservice sieht die Peter-Härtling-Schule daher bis Ende 2017 als Reservefläche vor, damit die Stadt noch Unterkünfte in der Hinterhand hat, sobald die Zahl der Aufzunehmenden wieder ansteigen wird.

Vorausgegangen war der Vorstoß der Stadtverwaltung, in den Flüchtlingsdörfern an der Holzstraße und auf dem Saarner Kirmesplatz, die Einrichtungen bis Ende des Jahres auf Selbstversorgung umzustellen. Die Verträge mit den Betreibern – Johanniter und DRK – laufen am 31. Dezember aus. Diese Aktion, die gemäß Ulrich Ernst bis Ende 2017 abgeschlossen sein soll, würde die derzeitigen Kosten von 19,1 Millionen Euro im Jahr auf 9,9 Millionen Euro halbieren. Ernst: „Wir versprechen uns durch die Selbstversorgung eine schnellere Integration der Flüchtlinge.“ Am 6. April hat der Rat die Vorlage beschlossen, damit ist „grünes Licht“ für die Umstellung der beiden Einrichtungen gegeben.

Investorsuche für Peter-Härtling-Schule läuft

Dieser Umbau in den beiden Dörfern bedeutet aber auch, dass sich die Kapazität für eine Unterbringung reduziert: An der Mintarder Straße können dann ab 2018 nicht mehr 540 Personen, sondern nur noch 270 Menschen aufgenommen werden. An der Holzstraße reduziert sich die Kapazität von 415 auf 230 Personen. Da beide Dörfer zur Zeit aber nicht voll belegt sind, macht die Überlegung zum Umstieg auf Selbstversorgung Sinn. „Wichtig ist aber, dass wir Objekte – wie die Schule Wenderfeld – noch in der Hinterhand haben,“ so Buchwald.

Sobald für die ehemalige Peter-Härtling-Schule in Ober-Dümpten ein Investor und Betreiber gefunden ist, kann in zwei bis drei Jahren mit dem Abriss oder mit einem Umbau der Schule Wenderfeld begonnen werden.

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Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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