Umweltverein mahnt Schutz des FFH-Gebiets an
Forderung nach Abbau des Saarner Flüchtlingsdorfs

Das Flüchtlingsdorf in Saarn während seines Aufbaus 2015. Archivfoto: PR-Foto Köhring
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Namens des Saarner Umweltvereins fordert dessen Vorsitzender, Detlef Habig, den gänzlichen Abbau des dortigen Flüchtlingsdorfs.

"Das Flüchtlingsdorf auf dem Kirmesgelände an den Saarner Ruhrauen wurde aus der Not kurzfristig und rechtswidrig gebaut. Die Holzgebäude stehen noch keine 20 Meter vom FFH-Gebiet entfernt, obwohl die EU-Vorgabe aus Brüssel für dieses Gebiet einen Abstand von 300 Metern festgelegt hat", erklärt Habig. FFH-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden und dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Lebensraumtypen (Habitaten) dienen.
Nach Habigs Kenntnis werden Um- und Neuplanungen zu den Flüchtlingsunterkünften nun in den betreffenden Ausschüssen vorgestellt. Der Saarner Umweltverein fordert für diese Planungen eine Rückkehr zu den gesetzlich vorgegebenen Richtlinien und Verordnungen.
"Die meisten Flüchtlinge leben zwischenzeitig in Wohnungen. Circa 60 Menschen leben zur Zeit noch in Saarn und könnten, wie viele anderen vorher auch, umgesiedelt werden.
Eine zentrale Erstaufnahme von Flüchtlingen, wie erforderlich, muss an einem anderen Standort neu geplant und installiert werden. Da keine akute Notlage vorhanden ist und eine gesamte Umplanung umgesetzt werden soll, muss das Saarner Flüchtlichsdorf gänzlich abgebaut werden und der Altzustand wieder hergestellt werden", gibt Detlef Habig die Forderungen seines Vereins wieder.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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