Der Pate: CBE sucht Freiwillige

Wenn die Chemie stimmt, klappt es auch mit der Ausbildung: Joanna Nowak, Mariam Chachanaschwili und Patin Gabriele Lahno (v.l.). | Foto: CBE
  • Wenn die Chemie stimmt, klappt es auch mit der Ausbildung: Joanna Nowak, Mariam Chachanaschwili und Patin Gabriele Lahno (v.l.).
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Der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung fällt nicht allen Schülern leicht. Für die 19-jährige Mariam Chachanaschwili sah und sieht das ganz anders aus: Ihr stand eine Patin und eine engagierte Ausbilderin zur Seite.

Als die heute 19-jährige Mariam 2006 aus Georgien nach Deutschland kam, sprach sie kein Wort Deutsch. Doch das Mädchen lernte und machte wenige Jahre später ihren Hauptschulabschluss.

Bereits ein Jahr zuvor stand sie vor der Überlegung, welchen Beruf sie erlernen möchte. Dank des Centrums für bürgerschaftliches Engagement (CBE) lernte Mariam ihre Patin, Gabriele Lahno, kennen. Zusammen mit der Diplompädagogin entschied sich Mariam für eine Ausbildung zur Damenmaßschneiderin. Mit ihrer Patin suchte sie eine Ausbildungsstätte und fand sie in der Modewerkstatt bei Joanna Nowak an der Oberstraße 27.
Nach einem Praktikum übernahm die Bekleidungsingenieurin Nowak die junge Frau als Auszubildene.

Damit betraten beide „Neuland“. Mariam musste sich in den Berufsalltag einfinden und Nowak setzte sich mit den Anforderungen als Ausbilderin auseinander: Denn Mariam ist Nowaks erste Auszubildene und der Beruf ist inzwischen sehr selten geworden. In der Düsseldorfer Berufsschule ist Mariam die einzige Mülheimerin in ihrer Klasse. „Die Unterstützung durch die Patin und das dahinterstehende Netzwerk hilft auch mir“, sagt Nowak. „Gabriele Lahno kümmert sich unter anderem auch um die schulischen Leistungen, fragt nach und unterstützt mich im Zweifelsfalll.“

Ausbilderin Nowak ist zuversichtlich, dass Mariam ihre Abschlussprüfung in diesem Jahr schafft. „Und dann bleibt sie bei mir“, sagt Nowak. Und Mariam lächelt, denn in dem kleinen Betrieb kann sie ihre Interessen, auch eigene Kleidung zu designen, verwirklichen.

„Das Spielfeld hier in der Modewerkstatt ist sehr groß“, sagt Nowak. „Es reicht von Design und Maßanfertigungen bis hin zu Änderungen, Stilberatung und Nähkursen“, erklärt die Bekleidungsingenieurin. Einen ersten Erfolg verbuchte Mariam bereits mit „ihrem“ Karnevalskleid.

Hintergrund:

Das Projekt Ausbildungspaten des CBE gibt es seit 2007. Dabei begleiten Ehrenamtliche Schüler bei der Berufsfindung und betreuen sie während der Ausbildung. Das CBE sucht weitere Ehrenamtliche.
• Die neuen Paten werden in zwei Schulungen auf dieses Ehrenamt vorbereitet: Eine ganztägige Schulung am Samstag, 2. März, nimmt die Erwartungen der Ehrenamtlichen in den Blick. Es wird aufgezeigt, welche Rolle sie in der Begleitung eines Jugendlichen einnehmen sollen.
Am Freitag, 22. März, stellt das CBE das Netzwerk der hauptamtlichen Akteure des Übergangs Schule-Beruf vor, in das die Paten eingebunden sein werden. An den Schulen gibt es jeweils einen verantwortlichen Lehrer, der Ansprechpartner für Paten und Schüler im Projekt ist.
• Die Projektleitung vom CBE stellt dann ausführlich den interessierten Schülern die Möglichkeiten der Ausbildungspatenschaften vor, die sich bei Interesse mit einem Profilbogen „bewerben“ müssen.
• Nach den Osterferien lernen sich Paten und Schüler kennen und entscheiden, wo „die Chemie stimmt“ und mit wem sie eine Patenschaft eingehen wollen.
• Paten und Schüler haben zudem eine kontinuierliche Begleitung durch die Projektleitung im CBE.
Wer Interesse hat, Pate zu werden, kann sich an das CBE an der Wallstraße 7, Tel. 97068-0, wenden.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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