Mülheim ist gut auf den Schnee vorbereitet!?

Nicht jeder ist von dem Schnee begeistert. | Foto: Jiri Kollmann
  • Nicht jeder ist von dem Schnee begeistert.
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Seit Anfang letzter Woche liegt Mülheim unter einer Schneedecke begraben. Während die einen ob dieser Witterung vollkommen überrascht zu sein scheinen, haben sich die anderen bestens auf das Wetter vorbereitet.
So hat ein Großteil der Mülheimer bereits im Vorfeld der ersten Schneefälle Winterreifen aufgezogen - und sich somit an die Ende November geänderte Straßenverkehrsordnung gehalten, die in diesem Jahr erstmals eine Winterreifenpflicht vorsieht. Auch die Mülheimer Verkehrsgesellschaft hat versucht, sich angemessen auf das Wetter vorzubereiten.
Wenn im Winter der erste Schnee fällt, riskieren viele Autofahrer lieber nicht zu viel. Sie lassen den Wagen stehen und steigen auf Bus und Bahn um. Um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in diesen Tagen so angenehm wie möglich zu gestalten, hat die Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) versucht, sich auf die derzeitige Witterung gut vorzubereiten.
Bereits Anfang September hat man die insgesamt 48 Busse in Mülheim mit Winterreifen ausgestattet, zudem ist eine Schneewache eingerichtet worden, die nachts mit einer Straßenbahn das Streckennetz abfährt, um die Fahrleitungen eisfrei zu halten - und das, obwohl in 80 Prozent aller Gleise Weichenheizungen verbaut sind.
Am wichtigsten aber sei, betont Thomas von Daake, Leiter Fahrbetrieb, nach wie vor der Mensch am Steuer. „Die letzte Entscheidung liegt immer bei unseren Fahrerinnen und Fahrern. Sie tragen die Verantwortung für die Fahrgäste.“ Heißt: „Wenn ein Busfahrer auf eisglatter oder schneebedeckter Straße entscheidet, den Berg komme ich nicht hoch, oder ich laufe Gefahr meine Fahrgäste zu gefährden, dann darf und muss er stehen bleiben“.
Vielleicht einer der Gründe dafür, dass vor allem in den letzten Tagen zahlreiche Fahrgäste vergeblich auf Bus oder Straßenbahn warteten. Nicht selten kam es zu Verspätungen oder gar Ausfällen im Öffentlichen Personennahverkehr - hauptsächlich aufgrund von defekten Wagen. Außerdem, erklärt die MVG, fahre die Straßenbahn in Mülheim nur zu 30 Prozent auf eigenen Bahnkörpern, 70 Prozent der Strecke teile sie sich mit den Autofahrern. So kreuzten eben auch schon mal unvorsichtige Autofahrer auf glatten Straßen den Weg der Straßenbahn. Die Folge: Unfälle und Stillstände.
Fraglich bleibt ob der jetztigen Situation, ob die Mülheimer Verkehrsgesellschaft an dem Plan, eine „Pünktlichkeitsgarantie“ auszusprechen, weiter festhält. Angelehnt an ein Modell aus Duisburg soll bei einer Verspätung von mehr als zehn Minuten der Ticketpreis für die Fahrt zurückerstattet werden. Geplant ist eine Einführung im Sommer nächsten Jahres - wenn eben kein Schnee liegt.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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