„Klimaschutz beginnt im Kleinen vor Ort“ - Mülheimer Modernisierungsbündnis geht verstärkt in die Öffentlichkeit

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Stadt Mülheim wollen gemeinsam mit lokalen Akteuren die Gebäudemodernisierung voranbringen. | Foto: Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Stadt Mülheim wollen gemeinsam mit lokalen Akteuren die Gebäudemodernisierung voranbringen.
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„Die energetische Sanierung von Wohnungen in unserer Stadt ist ein entscheidender Beitrag zur Verminderung des Treibgasausstoßes“. Oberbürgermeister Ulrich Scholten betonte bei einem Gespräch über die „Wärmewende“, dass bei allen künftigen Maßnahmen örtliche Handwerker und weitere Akteure aus unserer Stadt mit ins Boot genommen werden.

Das im letzten Jahr auf den Weg gebrachte und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in einem Vorzeige- und Modellprojekt unterstützte Mülheimer Modernisierungsbündnis soll dazu beitragen, die ambitionierten Klimaziele vor Ort von der Theorie in die Praxis umzusetzen. Und da ist jetzt entscheidender Schritt in die Zukunft getan worden.

Das Bündnis wird sich bei den mittlerweile dritten Mülheimer Bautagen am 3. und 4. März in der Stadthalle erstmals öffentlich präsentieren, um den Haus- und Immobilienbesitzern vor Ort aufzuzeigen, wie sie ihr Haus mit überschaubaren finanziellen Mitteln energetisch sanieren können. Zum einen gibt es für einige Maßnahmen Fördermittel, zum anderen stehe der Investition eine künftige messbare Energiekostenersparnis gegenüber, die sich schon nach wenigen Jahren rechnen lasse.

Mülheimer Bautage bieten vielfältige Info-Möglichkeiten

„Oft wissen die Hausbesitzer gar nicht, was alles möglich ist, um letztlich mit dem engagierten Klimaschutz auch eine Wertsteigerung ihrer Immobilie u erreichen“, erläutert „Bundespartner“ Kurt Essers, zugleich Obermeister der hiesigen Dachdecker-Innung.
Bei den jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffneten, eintrittsfreien Bautagen am ersten März-Wochenende werden die Mülheimer „Modernisierer“ informieren und motivieren, um letztlich vielen Hausbesitzern aus unserer Stadt aufzuzeigen, wie man erfolgreich sanieren kann. Umweltdezernent Peter Vermeulen: „Das muss nicht in einem Schlag von heute auf morgen geschehen, sondern kann schrittweise vollzogen werden.“

Themen wie „Altbausanierung – welche Dämmung passt zu mir?“ oder „Strom vom Dach“ gehen in verschiedenen Vorträgen Hand in Hand mit Tipps, was man gegen nasse Wände und feuchte Keller tun könne oder welche Fördermöglichkeiten es bei Heizungsmodernisierungen oder Badumbauten gibt. Zu jedem Thema werden kompetente Fachleute aus unserer Stadt Rede und Antwort stehen.

Modernisierungsbündnis geht in die Aufklärungs-Offensive

„In Sachen Klimaschutz ist hier in Mülheim in konsequenter Umsetzung des Energetischen Stadtentwicklungsplans ein positiver Bewusstseinswandel eingetreten, den wir durch das Modernisierungsbündnis noch verstärken werden“, sind sich die städtischen „Klimaschützer“ Ulrike Marx und Jörn Sprenger sicher. Sie weisem auf die „InnovationCity-Projekte“ in der Innenstadt und Dümpten hin, aber auch auf das „KlimaQuartier Broich“, bei dem Gewerbebetriebe angesprochen werden.

Nun haben die Stadt, ihr Energieversorgen medl und das Modernisierungsbündnis die privaten Hausbesitzer in Broich in das Blickfeld ihrer Aufklärungsarbeiten gesetzt, denn dort, so OB Scholten, „gibt es eine Fülle von attraktiven Altbauten, deren energetische Sanierung ein sinnvolles Ziel ist.“ Volker Weißhuhn von der medl ergänzt: „Klimaschutz beginnt im Kleinen vor Ort. Und hier sind umfassende Informationen der erste Schritt.“

Hohe Erwartung an das Mülheimer Modell

In Schulungen, Seminaren und Energieparty sollen die dortigen Hausbesitzer am Beispiel ihres eigenen Hauses die Potentiale für Energie- und Kosteneinsparungen erfahren und die örtlichen Energieberater- und Bauexperten direkt in ein zukünftiges Vorhaben einbinden. Zudem gibt es ständige Informationsmöglichkeiten auf der städtischen Homepage.

„Mülheim ist gerade dabei, neben Osnabrück und Weimar Vorzeigekommune in Sachen Klimaschutz zu werden. Deshalb werden wir vier Jahr lang das Modernisierungsbündnis unterstützen und begleiten“, setzt Andreas Skrypietz von der Bundesstiftung Umwelt hohe Erwartungen in das Mülheimer Modell.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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