Der Autofahrer ist meistens der Dumme

Nach dem Schnee kommen die Schlaglöcher. Eis und Schnee der vergangenen Wochen haben den Straßen Deutschlands arg zugesetzt. Für die Autofahrer heißt es deshalb jetzt besonders umsichtig fahren.
Doch trotzdem: Nicht jeder tiefe Straßenkrater kann ausgemacht, geschweige denn umfahren werden. Dann stellt sich die Frage, wer für Schäden an Reifen, Stoßdämpfern und Achsen haftet.
Die Antwort: In den meisten Fällen die Autofahrer selbst. Denn die Kommunen sind zwar für den Straßenerhalt zuständig und haben eine Verkehrssicherungspflicht. Diese kann sich aber auch auf Hinweisschilder zur schlechten Straßenlage beschränken, wenn die Gemeinde oder das Land mit dem Flicken der vielen Schlaglöcher nicht mehr nachkommt oder schlicht kein Geld mehr dafür hat.
Dagegen sind die Autofahrer nach der Straßenverkehrsordnung selbst zu einer umsichtigen Fahrweise verpflichtet. Eine Entschädigung durch die öffentliche Hand wird sich also - wenn überhaupt - sehr langwierig und aufwändig gestalten.
„Kommt es zu einem Schaden, sollte sowohl der Straßenzustand als auch der Schaden am Fahrzeug mit Fotos dokumentiert und die Polizei informiert werden“, rät Ingo Aulbach, Sprecher des Bezirks Oberhausen im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK).
„Die Versicherungsvermittler können denjenigen weiterhelfen, die für ihr Auto eine Vollkasko abgeschlossen haben. Dann kann man sich von der Kfz-Versicherung den Schaden abzüglich einer vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung erstatten lassen. Allerdings wird man dann auch in der Schadenfreiheitsklasse zurückgestuft.“
Daher lohnt es sich nachzurechnen. Dagegen ist die Teilkasko für Eigenschäden durch Straßenlöcher nicht zuständig.
Den Autofahrern bleibt daher in diesem Fall der magere Trost, dass sie es sprichwörtlich selbst in der Hand haben, ob sie einen Schaden erleiden oder nicht.