Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert hat viel erreicht
Über 40 Projekte in 20 Jahren

Mit Bänken sorgte die Jubiläumsstiftung der Sparkasse auf dem Panoramaradweg Niederbergbahn für Verweilqualität. | Foto: Ulrich bangert
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  • Mit Bänken sorgte die Jubiläumsstiftung der Sparkasse auf dem Panoramaradweg Niederbergbahn für Verweilqualität.
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In 20 Jahren kann sehr viel passieren; so lässt sich in 20 Jahren beispielsweise viel bewegen, wovon die Bürger einer ganzen Stadt profitieren. Genau dies hat sich die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert zur Aufgabe gemacht.

Im März 2000 wurde die Stiftung von der Bezirksregierung Düsseldorf offiziell anerkannt. Seither sind zahlreiche Projekte finanziell unterstützt und große Anschaffungen getätigt worden. In einem exklusiven Interview erläutern Jörg Buschmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert (HRV), sowie die Stiftungsvorstände Hanno Polte und Oliver Radulovic, welche Ziele die Stiftung verfolgt und was in den vergangenen zwei Jahrzehnten umgesetzt werden konnte. 

Ob Wasserspielplatz in Velbert, ein Festival in Langenberg oder Historische Schautafeln in Neviges - der Stadtanzeiger Niederberg stellt in den folgenden Monaten regelmäßig Projekte vor, die nur Dank der Förderung der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert umgesetzt werden konnten.  | Foto: Maren Menke
  • Ob Wasserspielplatz in Velbert, ein Festival in Langenberg oder Historische Schautafeln in Neviges - der Stadtanzeiger Niederberg stellt in den folgenden Monaten regelmäßig Projekte vor, die nur Dank der Förderung der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert umgesetzt werden konnten.
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Interview mit den Verantwortlichen

  • Wie kam es damals zu der Gründung
    der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert? 

Jörg Buschmann: "Die Sparkasse Velbert hat im Jahr 2000 ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Es kam der Wunsch auf, diesem Anlass entsprechend etwas zu unternehmen. Natürlich denkt jeder zunächst an ein großes Fest, doch so ein Fest ist nichts Nachhaltiges. Unser Ziel war es, etwas für die Allgemeinheit zu tun, dass Bestand hat. Also spendete die Sparkasse drei Millionen Deutsche Mark und gründete die Jubiläumsstiftung, damit gute Projekte in der Stadt unterstützt werden können. Von Beginn an war allen Beteiligten wichtig, dass es nicht um eine Einzelmaßnahme gehen soll, sondern dass wir mit verschiedenen Schwerpunkten alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen in Velbert berücksichtigen. Das ist nun 20 Jahre her."

  • Welche Summe ist in diesen
    20 Jahren investiert worden?
     

Hanno Polte: "In dieser Zeit sind Fördersummen von insgesamt 844.000 Euro in über 40 Fördermaßnahmen geflossen. Rund 239.500 Euro wurde in den Bereich Kultur investiert. Bildungsmaßnahmen wurden mit 57.500 Euro unterstützt. Der größte Anteil jedoch floss mit 547.000 Euro in Investitionen in den öffentlichen Raum."

  • Wodurch lässt sich erklären, dass ausgerechnet
    Letzteres derart von der Stiftung bedacht wird?

Oliver Radulovic: "Das lässt sich mit den Zielen und Leitlinien der Stiftung begründen. Wir möchten, dass die Projekte, die wir finanziell unterstützen, nachhaltigen Wert haben. Ein Konzert ist schön und man erinnert sich daran - allerdings nur, wenn man dabei war. Spielgeräte, Schautafeln, eine neue Bepflanzung oder Skulpturen bleiben jedoch, prägen das Stadtbild und erfreuen über einen langen Zeitraum die Bürger."
Jörg Buschmann: "Wir haben in den vergangenen 20 Jahren mit den Investitionen in den öffentlichen Raum Spuren hinterlassen, die sich durch die Stadtteile ziehen."

  • Gehen Sie genauer auf diese Spuren ein:
    Hinter welchen Projekten steckt die
    Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert?

Hanno Polte: "Nicht nur das erste Projekt überhaupt, sondern auch das, in das insgesamt die meisten Fördermittel geflossen sind, ist der Herminghauspark. Sowohl der beliebte Wasserspielplatz als auch der Kükelhausrundweg konnten nur durch die Gelder der Stiftung realisiert werden. Auch in diesem Jahr werden wir an dieser Stelle wieder aktiv: Zum einen ermöglichen wir das große Konzert unter der Saubrücke im Rahmen des Herminghausparkfestes. Und zum anderen wird das Spielschiff, das deutlich in die Jahre gekommen ist, durch ein neues, großes Spielgerät ersetzt."

Der Wasserspielplatz im Herminghauspark wird von vielen Familien gerne aufgesucht. Dass hier alles in Schuss bleibt, ist neben den Technischen Betrieben Velbert vor allem der Sparkassenstiftung zu verdanken. | Foto: Archiv/ Menke
  • Der Wasserspielplatz im Herminghauspark wird von vielen Familien gerne aufgesucht. Dass hier alles in Schuss bleibt, ist neben den Technischen Betrieben Velbert vor allem der Sparkassenstiftung zu verdanken.
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Jörg Buschmann: "Der Herminghauspark ist unser aller Schätzchen, hier kommen nicht nur die Velberter, sondern auch Gäste aus der umliegenden Region gerne hin. Er ist die grüne Lunge der Stadt, die es zu schätzen und zu pflegen gilt! Manchmal, wenn ich durch den Park laufe, komme ich mir ein bisschen vor wie ein Sheriff, der nach dem rechten schaut (lacht). Denn auch das zählen wir zu unseren Aufgaben: Darauf zu achten, dass alles in gutem Zustand und nutzbar bleibt." 

  • Welche weiteren Beispiele können Sie nennen?

Hanno Polte: "Die Schautafeln, die über den historischen Weg in Neviges informieren, sind von uns finanziert worden; ebenso wie die Tafeln rund um die Entdeckerschleifen in Langenberg. Ein sehr großes Projekt waren außerdem die Investitionen am Panoramaradweg Niederbergbahn, in diesem Fall waren es die Bänke und Mülleimer, die mit Geldern der Stiftung angeschafft und aufgestellt werden konnten."

Große Summe an Fördergeldern

  • Wer genau tritt an die Stiftung heran,
    um Fördergelder zu beantragen?

Oliver Radulovic: "Eigentlich ist es weniger so, dass Vereine, Einrichtungen oder Bürger auf uns zukommen. Wir ergreifen selber die Initiative, wenn wir Handlungsbedarf sehen."
Jörg Buschmann: "So war es zum Beispiel auch beim Panoramaradweg. Ich habe ihn zuvor immer mit einer Autobahn verglichen, denn er war nützlich, um mit dem Rad schnell lange Strecken ohne große Steigungen zu bewältigen. Doch zum Anhalten und sich Aufhalten hat er nicht eingeladen. Mit den Bänken haben wir für Verweilqualität gesorgt."

  • Wie viel Risiko ist die Stiftung bereit, einzugehen?
    Gab es in den 20 Jahren auch eine Fehlinvestition?

Jörg Buschmann: "Nein, eine Fehlinvestition hat es tatsächlich noch nicht gegeben. Natürlich wird Einiges mehr gelobt als Anderes, aber insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem, was wir gefördert haben. Ärgerlich war bisher nur, wenn Tafeln oder Figuren durch Vandalismus verschmutzt oder zerstört wurden."
Oliver Radulovic: "Wir sind in den 20 Jahren aber durchaus hier und da mal ein Wagnis eingegangen, haben beispielsweise Konzerte gefördert, ohne richtig sicher sein zu können, ob das Velberter Publikum sie annimmt. Dabei haben wir bisher zum Glück auch überwiegend gute Erfahrungen gemacht."
Hanno Polte: "2020 wagen wir auch wieder etwas Neues: Im Mai findet in Langenberg ein großes Steampunk-Festival statt. Die Jubiläumsstiftung fördert dieses Event über drei Tage. Ob unsere Altstadt die Kenner dieser Szene begeistern wird, wissen wir nicht. Doch die Idee gefiel uns, deshalb haben wir unsere Unterstützung zugesagt."

  • Wovon ist abhängig, wie viele
    Fördergelder jährlich ausgegeben werden?

Hanno Polte: "Dafür gibt es keine richtige Leitlinie. Wir helfen überwiegend da, wo es sonst nicht zur Umsetzung kommen kann, weil die finanziellen Mittel fehlen. Wir bedenken meist zwei bis drei Projekte jährlich, in 2020 sind es sogar vier."
Jörg Buschmann: "Die Stiftung konzentriert sich auf wenige Maßnahmen, nimmt dafür aber jeweils sehr viel Geld in die Hand. Wir zeigen uns vor allem immer dann aufgeschlossen, wenn der Nutzerkreis groß ist."

Dank der Stiftung erfahren Interessierte mehr über die Historie des Stadtteils Neviges. Gemeinsam mit dem Historiker Gerd Haun (von rechts) weihten die Stiftungsvorstände Hanno Polte und Oliver Radulovic die Tafeln ein. | Foto: Archiv/ Maren Menke
  • Dank der Stiftung erfahren Interessierte mehr über die Historie des Stadtteils Neviges. Gemeinsam mit dem Historiker Gerd Haun (von rechts) weihten die Stiftungsvorstände Hanno Polte und Oliver Radulovic die Tafeln ein.
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  • Wie werden die Entscheidungen getroffen?

Jörg Buschmann: "Unsere Stiftungsvorstände Hanno Polte und Oliver Radulovic stellen uns im Kuratorium die Projekte vor, nennen dabei Zahlen sowie Fakten und erläutern das langfristige Ziel. Danach diskutieren wir darüber. Einige Entscheidungen werden ganz schnell getroffen, bei anderen bedarf es ausführlicherer Gespräche. Das Kuratorium besteht übrigens aus sieben Personen. Neben Bürgermeister Dirk Lukrafka und mir sind das weitere Vertreter aus dem Rat."

  • Erläutern Sie den Stadtanzeiger-Lesern abschließend
    doch bitte, was Ihnen bei der
    Stiftungsarbeit besonders wichtig ist?

Oliver Radulovic: "Wir treffen unsere Entscheidungen rund um die Jubiläumsstiftung als Bürger der Stadt und nicht als Bankfachleute. Wir sehen uns als Bestandteil der Gesellschaft."
Hanno Polte: "Dem kann ich nur zustimmen: Wir investieren die Fördergelder zum Wohle aller Bürger unserer Stadt und nicht nur zum Wohle unserer Kunden."
Jörg Buschmann: "Wir hatten im Jahr 2000 ein Ziel. Dieses Ziel haben wir erreicht, haben sogar noch mehr umgesetzt, als wir damals geglaubt haben. Keiner hat bei der Gründung der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Velbert darüber nachgedacht, auf was man nach 20 Jahren wohl zurückblicken kann. Allen Beteiligten gilt daher unser großer Dank!"

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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