Der große Knall
Silvester ohne Böller

Neben Feinstaub und Lärm sorgen Böller vor allem für eins: Jede Menge Müll. | Foto: Archiv
  • Neben Feinstaub und Lärm sorgen Böller vor allem für eins: Jede Menge Müll.
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SPD fordert Umdenken für die Gesundheit Der Spaß soll dabei nicht auf der Strecke bleiben. Laser, Drohnen, Musik und Feuershow – Attraktionen wie diese wünscht sich die SPD-Fraktion anstelle des bislang üblichen Silvesterfeuerwerks in der Zukunft.

Ratsherr Holger Jüngst und Fraktionsvorsitzender Dr. Uwe Rath sind überzeugt: „Einen Jahreswechsel kann man auch ohne die negativen Begleiterscheinungen eines klassischen Feuerwerks stimmungsvoll gemeinsam feiern.“

Aus diesem Grund haben sie zu dem Thema einen Antrag gestellt, über den am Donnerstag, 11. März, erstmals der Ausschuss für Stadtentwicklung und Klimaschutz diskutieren wird. Auch die Grünen tragen das Anliegen mit. Schritt 1: Feuerwerk nur an bestimmen Stellen im Stadtteil „Es geht darum, das bislang übliche Feuerwerk vor der eigenen Haustür abzuschaffen – aber natürlich nicht ersatzlos, schließlich feiern wir alle gerne Silvester“, erklärt Holger Jüngst.

Konkret regt er eine Veränderung in zwei Schritten an. „Sobald es rechtlich möglich ist, sollte Privatleuten nur noch an einer Stelle in jedem kleineren Stadtteil das Abbrennen von China-Böllern, Raketen und Batterien gestattet sein“, beschreibt er die erste Phase.

In größeren Stadtteilen biete es sich an, zwei oder drei geeignete Bereiche ins Auge zu fassen. Doch auch an diesen zentralen Stellen sollen andere attraktive Angebote das klassische Feuerwerk in einem zweiten Schritt ablösen.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: „Durch das Feuerwerk drohen bei jedem Jahreswechsel Gefahren durch Verletzungen von Mensch und Tier sowie durch Brände. Das Jahr beginnt so mit einem großen Schrecken für die Haus- und Wildtiere, mit dicker Luft und Feuerwerksmüll“, zählt Dr. Uwe Rath die zahlreichen negativen Aspekte der Silvesterknallerei auf.

Er weist darauf hin, dass eine Veränderung allerdings erst dann möglich ist, wenn die Bundesregierung das Sprengstoffgesetz überarbeitet hat. „Voraussichtlich wird die Reform den Kommunen Ende 2021 die Möglichkeit geben, entsprechende Regeln für Silvester zu gestalten“, verdeutlicht er die zeitliche Perspektive.

Autor:

Florian Peters aus Witten

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