Kita-Gebühren in NRW abschaffen: Castrop-Rauxeler setzt sich für Petition ein

Benjamin Musielak will die Kita-Gebühr abschaffen. | Foto: privat
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„Der Kitabesuch sollte kostenlos sein“, fordert der Castrop-Rauxeler Benjamin Musielak. Er hat sich der Online-Petition „Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW“ des Duisburgers Michael Fleuren angeschlossen. Gemeinsam versuchen sie, viel Aufmerksamkeit und viele Unterschriften zu erhalten.

283 Euro zahlen Musielak und seine Frau jeden Monat für ihren knapp einjährigen Sohn Jamie, der den katholischen Kindergarten St. Marien besucht. „Ich habe eine Freundin in Hamburg, die gar nichts für die Betreuung ihrer Kinder bezahlt“, erklärt der 31-Jährige. "In anderen Bundesländern, wie Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, wird oder wurde der Kitabeitrag abgeschafft oder wird erst ab einem bestimmten Alter des Kindes erhoben." 
Musielak und sein Mitstreiter plädieren dafür, auch die Eltern in NRW zu entlasten. Ihrer Meinung nach sollte die Allgemeinheit ebenso für die Kita- wie für die Schulkosten aufkommen, da später „alle vom Bildungserfolg dieser Kinder partizipieren“, so Musielak. "In der Kita werden die Grundlagen geschaffen, die für eine gute Bildung Voraussetzung sind."
Zudem erschwerten Kitabeiträge die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und stellten für Familien mit Migrationshintergrund eine Hürde dar, obwohl Kitas für die Integration essentiell seien, lauten weitere ihrer Argumente dafür, die Gebühr abzuschaffen.

Petition läuft bis Ende Oktober

Zwei Monate, noch bis Ende Oktober, läuft die Petition unter der Adresse openpetition.de/!beitragsfreiNRW. Bislang haben knapp 50.000 Menschen unterschrieben. „Wir hätten nie gedacht, dass wir so viele Unterschriften bekommen“, sagt Musielak.
Um ihr Anliegen weiter publik zu machen, planen er und Michael Fleuren, einige Landtagsabgeordnete direkt anzuschreiben. Die gesammelten Unterschriften wollen sie dem Petitionsausschuss des Landtags übergeben. „Wir wissen, dass sich nichts von heute auf morgen ändert“, so Benjamin Musielak, „aber der erste Schritt muss getan werden.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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