Radweg oder nicht?

Stress an der Bodelschwingher Straße. Zwischen Fußgängern und Radfahrern. Und zwischen Autofahrern und Radlern. Der Grund: Ein Radweg, der schon lange keiner mehr ist. Das wissen nur viele Verkehrsteilnehmer nicht.

Leserin, die auf Schwerin wohnt, berichtete gegenüber der Stadtanzeiger-Redaktion: „Wenn ich mit meinem Hund den dunklen Teil des Gehweges benutze, bin ich schon öfters übel von Radfahrern beschimpft worden.“
Und genau der dunkle, das heißt rotbraun gepflasterte Teil des grauen Gehwegs ist das Problem. Auf dem ehemaligen Radweg kommt es immer wieder zu Konfliktsituationen, weil kaum jemand weiß, was Sache ist.
Die Ausgangslage vor Ort: Der ehemalige Radweg, der beiderseits der Bodelschwingher Straße geführt wird, beginnt, wenn man von der Halde mit der Sonnenuhr kommt, kurz vor der Einmündung Funkestraße in Höhe des Hauses Nummer 39. Er führt dann ohne Unterbrechung bis zum Bergbeamtenhaus im Schatten des Hammerkopfturms, wo er einfach endet.

Piktogramme

Nirgends im Verlauf des ehemaligen Radweges ist dieser noch immer gut sichtbare „Pflasterstreifen“ offiziell als Radweg ausgewiesen.
Gleichwohl fehlt aber auch jeder Hinweis darauf, dass es kein Radweg, sondern ein Gehweg ist. Bei vergleichbarer Problematik wurden vor Monaten in der Altstadt am Biesenkamp nach jahrelanger kontroverser Diskussion auf dem ebenfalls farblich abgesetzten ursprünglichen Radweg Piktogramme aufgebracht, die den Gehweg jetzt ausschließlich als Gehweg ausweisen. Außerdem wurde dort am rechten Fahrbahnrand gut sichtbar ein Fahrradschutzstreifen eingerichtet.
„An der Bodelschwingher Straße fehlt eine eindeutige Kennzeichnung“, kritisiert die Schweriner Leserin. Dies wäre wichtig, damit es einerseits zwischen Fußgängern und Radfahrern auf dem Gehweg sowie andererseits zwischen Rad- und Autofahrern auf der Straße nicht zu Missverständnissen und Konflikten komme.
Eine eindeutige Beschilderung ist nach Ansicht Ortskundiger zudem wichtig, weil seit einiger Zeit in bestimmten Abschnitten zwischen Funke- und Grimbergstraße Fahrzeuge bei entsprechender Beschilderung mit zwei Rädern auf dem Gehweg parken müssen.

Auswärtige Besucher

Alles zusammen eine verwirrende Situation. Vor allem für ortsfremde Auto- und Radfahrer, die gar nicht so selten auf der Bodelschwingher Straße anzutreffen sind. Schließlich verbindet die Straße als Teil der „Route der Industriekultur“ die beiden Zeugen der Bergbaugeschichte, den Hammerkopfturm mit der Schweriner Bergehalde.
Von Seiten der Stadt gab es bis Redaktionsschluss keine konkreten Angaben zu dieser Verkehrsproblematik. 

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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