Amokdrohung am Ernst-Barlach-Gymnasium

Nach einer Amokdrohung wurden zwei EBG-Schüler vorläufig vom Unterricht suspendiert. Foto: Thiele
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Zwei minderjährige Schüler des Ernst-Barlach-Gymnasiums (EBG) wurden in der vergangenen Woche vorläufig festgenommen. Wie jetzt bekannt wurde, standen sie im Verdacht, einen Amoklauf an ihrer Schule geplant zu haben. Mitschüler hatten der Polizei einen entsprechenden Hinweis gegeben. Schulleiter Dr. Friedrich Mayer informierte Eltern und Schüler am Sonntag (1. Juli) via Newsletter über die Situation.

Im Schreiben des EBG-Schulleiters, das unserer Redaktion vorliegt, heißt es unter anderem: "Ich habe (...) über verschiedene Kanäle intensiv versucht, mir darüber Klarheit zu verschaffen, wie stichhaltig die Vorwürfe sind, und selbstverständlich stehe ich auch mit der Polizei in Kontakt." Er habe den Eindruck gewonnen, dass keine Gefahrenlage bestand, erklärt Mayer im Gespräch mit dem Stadtanzeiger. "Das mache die Sache für die Schulöffentlichkeit nicht viel besser."

Die Polizei sei schnell involviert worden und habe entsprechende Maßnahmen getroffen. "Diese hatten die vorläufige Festnahme der beiden Jugendlichen am Morgen des 26. Juni zur Folge", sagt Polizeisprecherin Ramona Hörst auf Anfrage. Die Ermittlungen dauern an. "Im Moment ist keine konkrete Gefahr erkennbar", so Hörst.

Vorläufig vom Unterricht suspendiert
Die Schüler seien sofort vom Unterricht suspendiert worden, erklärt Mayer. Seit Anfang dieser Woche nehmen sie wieder am Unterricht teil. Zuvor hätten Oberstufenkoordinatorin und Schulleiter "intensive Einzelgespräche" mit beiden Schülern geführt. Sie stünden "unter verstärkter Beobachtung. Sollte (...) auch nur der geringste Verdacht aufkommen, dass von einem der beiden eine Gefahr ausgeht, werde ich sofort mit einem erneuten vorläufigen Ausschluss vom Unterricht und einer Meldung an die Polizei reagieren", so Mayer. Nichtsdestotrotz bitte er alle darum, "mit den beiden Schülern fair umzugehen und eine Vorverurteilung zu vermeiden. Damit wäre niemandem gedient."

Über weitere Maßnahmen entscheiden
Über weitere (Ordnungs-)Maßnahmen werde er nach Abschluss der Ermittlungen entscheiden; dies sei wahrscheinlich erst nach den Sommerferien der Fall. Insbesondere nehme die Auswertung digitaler Datenträger noch einige Zeit in Anspruch.
Bei den beiden Schülern sind Mayers Informationen zufolge keine Waffen gefunden worden. "Eine kurzfristige Umsetzung eines eventuell geplanten Anschlags wäre kaum möglich gewesen." 

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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