Pflegende sind nicht alleine: 2. Aktionstag im Arent-Rupe-Haus informiert über Möglichkeiten

Im Brackeler Arent-Rupe-Gemeindehaus konnten sich pflegende Angehörige beim bereits 2. Aktionstag über Entlastungsmöglichkeiten informieren. | Foto: Schmitz
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Wie können pflegende Angehörige im Alltag entlastet werden? Antworten auf diese und weitere Fragen lieferte der zweite Aktionstag unter dem Motto „Hilfe tut Not - Entlastung tut gut“ im Arent-Rupe-Haus in Brackel.

Etwa 70 Leute kamen, um sich über die unterschiedlichen Angebote an 12 Ständen zu informieren. „Es können ruhig noch mehr Besucher werden“, so Silke Engelbrecht vom Seniorenbüro Brackel, das die Veranstaltung mit organisiert hatte. „Die Veranstaltung ist aber noch relativ neu, sie muss erst bekannter werden.“ Im Vorjahr kamen etwa 50 Besucher.
Besonders wichtig seien die Einzelgespräche, wie Thomas Brandt vom Seniorenbüro Brackel erklärt. „Die Besucher erhalten Anregungen, was sie anders machen können.“ So hat sich eine Frau darüber informiert, ob die Tagespflege für ihre Mutter geeignet wäre, die sie derzeit zuhause pflegt. Auch gab es Anregungen, wie Pflegebedürftige bei Krankheit oder Urlaub ihrer Angehörigen versorgt werden können.
„Viele fragen nach einer Demenzbetreuung oder einer anderen Entlastungsmöglichkeit“, sagt Audrey Kreppenhofer, stellvertretende Pflegedienstleiterin der Caritas-Sozialstation. Eine Frau erkundigte sich am Stand danach, ob jemand ihrer Mutter, die von einem Pflegedienst betreut wird, im Alltag Gesellschaft leisten könnte. Heike Hagemann, stellvertretende Leiterin der Diakoniestation Nord-Ost, die mit am selben Stand sitzt, verweist auf den Pflegedienst. „Dieser ist immer die erste und beste Anlaufstelle für solche Fragen.“

Auch das Thema Sterben wird behandelt. „Die Frauenhilfe Brackel hat gefragt, ob wir sie einmal umfassend informieren könnten“, sagt Elke Rath-Kleff vom Malteser-Hospizdienst Dortmund. Die Ehrenamtlichen, die die Sterbenden teilweise über ein Jahr begleiten, werden professionell geschult und haben immer Ansprechpartner.
Vorurteile werden an diesem Nachmittag ebenfalls angesprochen. „Manche Leute haben eine Hemmschwelle vor Seniorenheimen“, erklärt Kristina Hagen, Leiterin des Haus Lucia in Wickede, die die drei Comunita-Seniorenheime in Dortmund vertritt. „Sie müssen ja einen Teil ihrer Selbstständigkeit aufgeben.“ Für manche käme aber auch eine Kurzzeitpflege in Frage, nach der sie wieder nach Hause könnten.
Auch rund ums Rupe-Haus gibt es Informationen. Im Diabetes-Mobil misst der Pflegedienst Ute Kenyon Blutzuckerwerte und berät bei Diabetes. Sehr erfreulich: „Keiner der 30 Leute, die wir getestet hatten, hatte einen zu hohen Wert“, so Ute Kenyon.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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