Extremwetterlage mit Gefahr für Leib und Leben
Kommunikation zu Schulen, Eltern und Kindern soll optimiert werden

„Am Sonntag, dem 18. Dezember 2022 teilte die Stadtverwaltung um 21.45 Uhr auf ihrer facebook-Seite mit, dass der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor einer Extremwetterlage warne und deshalb entschieden wurde, dass am Montag Schulen und Kitas geschlossen bleiben.

Weil dies erst so spät bekannt wurde und sich Schulen, Eltern und Schüler nicht rechtzeitig und zufällig informiert fühlten, auch durch Radionachrichten am Montag Morgen, fragten wir in der letzten Ratsversammlung nach,“ erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.

Der Beigeordnete Christian Zaum teilte mit, dass aufgrund der Warnungen des DWD am Sonntag Abend ab 19.18 Uhr und „der gesamtstädtischen Gefahrenlage das städtische Krisenmanagement einberufen wurde. Das zu diesem Zeitpunkt aktuelle Lagebild wurde bewertet und es wurden erforderliche und gebotene Maßnahmen mit den zuständigen Akteuren abgestimmt. Teilnehmende an dieser Sitzung waren, neben den wesentlichen städtischen Ämtern, die Rheinbahn, die AWISTA, die Polizei NRW, der Flughafen Düsseldorf sowie die Stadtwerke Düsseldorf.
Beschlossen wurden unter anderem die Streuung von Straßen, Gehwegen und Zugängen zu städtischen Gebäuden, die Information der Kliniken über eine gegebenenfalls höhere Anzahl von Patienten sowie die Schließung der Museen und Kulturinstitute. Aufgrund der ausgerufenen „Gefahr für Leib und Leben“ wurde zudem ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit von Kindern gelegt, weshalb die allgemeine Schulpflicht aufgehoben und die Kitas unter Aufrechterhaltung einer Notbetreuung geschlossen wurden. Direkt im Anschluss wurden die Schulen und Kitas über die für solche Gefahrensituationen eingerichteten Kommunikationswege informiert. Ebenso wurden die beschlossenen Maßnahmen umgehend über alle städtischen Kanäle kommuniziert.
Die Einsatzzahlen der Feuerwehr Düsseldorf und der Polizei NRW im Zusammenhang mit der Extremwetterlage bestätigten nochmals, dass eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Bürgerinnen und Bürger bestanden hat. So verzeichnete die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf im Zeitraum Sonntag, 18. Dezember (23.19 Uhr) bis zum Montag, 19.12.2022 (05.49 Uhr) 21 wetterbedingte Einsatze in Verbindung mit Glatteis. Darunter fielen Verkehrsunfälle, gestürzte Fußgänger und Radfahrer. Zudem konnten in einigen Fällen alarmierte Rettungsmittel aufgrund der Straßenglätte nur im Schritttempo zum alarmierten Notfallort fahren.

Im Nachgang erfolgte noch vor den Weihnachtsferien ein Austausch des Amtes für Schule und Bildung mit den Schulformsprecher*innen. Alle Teilnehmenden haben die Entscheidung des Schulträgers, die Schulpflicht aufzuheben, ausdrücklich begrüßt. In einer nachgelagerten Arbeitsgruppe sollen nun weitere Optimierungen in der Kommunikation erarbeitet werden (z.B. vorformulierte Pressetexte, ggf. ein fester SMS-Verteiler).“

Torsten Lemmer stellt fest: „Zunächst gilt unser Dank allen, die am Sonntag Abend im Krisenmanagement die Lage beurteilt und Entscheidungen für die Kinder und zur Abwehr von Gefahren für Leib und Leben getroffen haben.

Wir danken auch allen Rettungskräften, die in dieser Nacht und diesen Stunden allen Verunfallten geholfen haben.

Es ist gut, zu lesen, dass im Nachgang dieses Abends weitere Optimierungen in der Kommunikation erarbeitet werden. Das schafft früher verbindliche Klarheit bei Schulen, Eltern und Kindern. Wir hoffen, dass dies schon bei der nächsten Extremwetterlage funktioniert.“

Foto: pixabay

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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