Erinnerungen wachhalten
„Aus der Geschichte lernen“

Unser Foto zeigt Pfarrer Hans-Peter Lauer, den Künstler Gunter Demnig und den Heimatverein-Vorsitzenden Jörg Weißmann (v.l.) anlässlich einer Stolpersteinverlegung in Marxloh.
Fotos: Reiner Terhorst
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In jüngster Vergangenheit sind antisemitische und judenfeindliche Äußerungen und Aktionen immer häufiger zu Tage getreten. Diesen durch Aufklärung entgegen zu wirken, haben sich der Heimatverein Hamborn und die Geschichtswerkstatt der Kreuzeskirche der Evangelischen Bonhoeffer Gemeinde Marxloh-Obermarxloh nicht erst seit kurzem auf die Fahnen geschrieben.

Durch Stolpersteine, Ausstellungen, Führungen über den Jüdischen Friedhof an der Mattlerstraße in Holten und Vorträge zur Geschichte der Synagogengemeinde Hamborn hat man gleichermaßen junge und alte Menschen für das Thema sensibilisiert. Die Aufklärungsarbeit geht weiter. Erinnerungen werden wachgehalten.

Fast genau fünf Jahre ist es her, als die Geschichtswerkstatt und der Heimatverein gemeinsam einen „Jüdischen Abend“ veranstaltet hatten. Hintergrund war die Ausstellungseröffnung „Jüdische Spuren. Geschichte der Synagogengemeinde Hamborn mit dem Schwerpunkt Marxloh“ in der Kreuzeskirche. Der damalige Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen, Michael Rubinstein, hielt die viel beachtete Eröffnungsrede.

Film-Premiere

Der Duisburger Historiker Dr. Ludger Heid nahm die inhaltliche Begleitung und Auseinandersetzung vor. Musikalische Höhepunkte, vielen Besuchern noch heute in bleibender Erinnerung, waren die Auftritte des Chores „Ahava“ der Jüdischen Gemeinde und die Klavierbegleitung des evangelischen Theologen, Musikers und Buchautors Prof. Dr. Okko Herlyn.

Jetzt wird erneut an diese Erinnerungsveranstaltung erinnert. Vor fünf Jahren wurde die Veranstaltung von den Heimatverein-Mitgliedern und Filmemachern Walter Kalke und Detlef Schütz dokumentarisch festgehalten. Im Rahmen es Jüdischen Nachmittags der Geschichtswerkstatt und des Heimatvereins wird ihr Film am Dienstag, 22. Januar, 15 Uhr, in der Marxloher Kreuzeskirche, Kaiser-Friedrich-Straße 40, zum ersten Mal gezeigt.

Darüber hinaus wird es einen Vortrag zur Verlegung der Stolpersteine für das jüdische Kaufmannsehepaar Else und Erich Brand auf der Bayernstraße am Jubiläumshain geben, die im vergangenen Jahr viel Aufmerksamkeit hervorrief. Thorsten Fischer wird zudem die laufende Ausstellung „Deportation ins Ghetto“, die noch bis zum 10. Februar im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Innenhafen zu sehen ist, in Wort und Bild vorstellen.

Viel vor in diesem Jahr

Der Heimatverein, so dessen Vorsitzender Jörg Weißmann, habe sich bewusst dieses Themas als Auftaktveranstaltung im neuen Jahr angenommen. Selbstredend gibt es aber im laufenden Jahr noch eine Fülle von weiteren Ausstellungen, Aktionen und Maßnahmen, die allesamt das Ziel haben, die Geschichte Hamborn in den Vordergrund zu stellen, um aus der Geschichte für die Zukunft lernen.

Unser Foto zeigt Pfarrer Hans-Peter Lauer, den Künstler Gunter Demnig und den Heimatverein-Vorsitzenden Jörg Weißmann (v.l.) anlässlich einer Stolpersteinverlegung in Marxloh.
Fotos: Reiner Terhorst
Die Grabsteine am jüdischen Friedhof im Röttgersbach sind schon fast „Geschichtsbücher“ mit vielen Hintergrundinformationen.
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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