Sparkassen-Chronik der vergangenen 50 Jahre ist zugleich ein Beitrag zur Stadtgeschichte
„Was hat sich nicht alles verändert?“

Sie präsentieren voller Stolz die „inhaltsschwere“ Chronik „50 von 175“. V.l. Dirk-Marko Hampel, Johannes Hümbs, Dr. Joachim Bonn, Karl-Heinz Weiner und Andreas Vanek.
Foto: Reiner Terhorst
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  • Sie präsentieren voller Stolz die „inhaltsschwere“ Chronik „50 von 175“. V.l. Dirk-Marko Hampel, Johannes Hümbs, Dr. Joachim Bonn, Karl-Heinz Weiner und Andreas Vanek.
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„In den letzten 50 Jahren hat sich unglaublich viel verändert. Und das haben wir jetzt schwarz auf weiß dokumentiert, manchmal sogar recht bunt, farbenfroh und vor allem aussagekräftig.“ Dr. Joachim Bonn, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Sparkasse, meint damit die druckfrische Chronik „50 aus 175“.

Ein Blick auf die vergangenen 50 Jahre gelebte und erlebte Sparkassengeschichte ist zugleich ein Beitrag zur Stadtgeschichte und geht weit über den Rahmen einer Festschrift oder einer Unternehmenschronik hinaus. Das 255 Seiten starke Werk überzeugt durch Daten, Fakten, Anekdoten, Bilder, Geschichten und Geschichtliches.

„Es gab bereits zwei historische Aufarbeitungen, die die Zeit bis in die 1960er Jahre beschreiben. Deshalb haben wir uns bewusst auf die letzten fünf Jahrzehnte konzentriert und können nun in der Gesamtschau die Entwicklungen seit unserer offziellen Gründung im Jahr 1844 kontinuierlich darstellen“, erläutert der Sparkassenchef bei der Buchpräsentation.

Etliche Besuche im Stadtarchiv

Was sich locker und leicht liest, zudem in „Bildspapziergängen“ das zurückliegende halbe Jahrhundeert Revue passieren lässt und manche Aha-Rufe nach der Devise „Weisst Du noch?“ hervorlockt, war ein hartes Stück Arbeit. Die Öffentlichkeitsarbeiter der Sparkasse um Andreas Vanek und Johannes Hümbs haben im ersten Schritt hauseigenes Material gesichtet, das bei etlichen Besuchen im Stadtarchiv ergänzt und angereichert wurde.

Zudem fand man in Dirk-Marko Hampel einen in der Region bestens vernetzten Historiker, der als gelernter Banker zudem über reichlich „Stallgeruch“ und interne Kenntnisse verfügt. Fast fünf Jahre nahm das Stöbern, Lesen, Sichten, Recherchieren und Schreiben in Anspruch, ehe die Idee in die Tat umgesetzt wurde. Redaktionell unterstützt durch den Duisburger Journalisten Hermann Kewitz und optisch ansprechend gestaltet durch den Grafiker Karl-Heinz Weiner, füllt das Buch rechtzeitig zum 175. Geburtstag des kommunalen Geldinstituts die Wissenslücke nach letzten Chronik von 1969.

Auf Veränderungen eingestellt

Die Entwicklung der Sparkasse verläuft in vielen Bereichen Hand in Hand mit Umgestaltung der Stadt. Durch die kommunale Neuordnung sind am 1. Januar 1975 Rheinhausen, Rumeln-Kaldenhausen, Homberg, Baerl und Walsum hinzugekommen. Die Chronik beschreibt deshalb nicht allein die Veränderungen innerhalb der Sparkasse. Sie geht auch auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zeitläufe in Duisburg sowie Kamp-Lintfort ein.

Dazu gehört auch, dass die Sparkasse sich auf Veränderungen und Neuerungen einstellen musste. Nach der Gebietsreform 1975 entstand aus den ehemals selbstständigen Geldinstituten eine neue Sparkasse für ganz Duisburg. Die Verbindung mit der Sparkasse Kamp-Lintfort im Jahr 2003 wurde dagegen nicht durch politische Rahmenbedingungen getrieben. Vielmehr bestimmte hier die „ökonomische Vernunft“ die Entscheidung.

Manches Gute kommt wieder 

Viel zu lesen gibt es in Hampels akribischen Aufzeichnungen auch über die Aktivitäten des „Geburtstagskindes“ in den Bereichen Sport, Show, Kultur, Großveranstaltungen und Soziales. Die schon fast legendären Sparkassen-Galas, 1982 als Tennis-Gala auf den Weg gebracht, nehmen einen breiten Raum in der Chronik, ebenso die Stiftungen, selbstredend aber auch Entwicklungen im eigenen Haus. Joachim Bonn: „Manches, was gut war, kommt dann auch wieder. Bis in die 1970er Jahre hatten wir einen Sparkassenbus als mobile Geschäftsstelle. Nach über 40 Jahren haben wir seit 2017 wieder einen Sparkassenbus, um Nähe zu unseren Kunden zu beweisen.“

Diese Nähe zu den Kunden ist zugleich ein Bekenntnis zur Stadt und zur Region. Und für diese Nähe stehen auch engagierte Menschen, die in „50 von 175“ ebenfalls zu Wort kommen, unter ihnen Unternehmer, Kabarettisten, Kulturschaffende, Sportler und Verbandsvertreter aus Industrie und Handel. Ihre „O-Töne“ lesen sich fast wie eine „Liebeserklärung“ an die Stadt und ihre Sparkasse.

INFO

Die jetzt vorgelegte Chronik der Sparkasse Duisburg ist ein Buch voller Geschichte und Geschichten, illustriert mit unzähligen Fotos. Auf 255 Seiten beschreibt der Historiker Dirk-Marko Hampel die Geschichte der Sparkasse Duisburg und ihrer Vorgänger seit 1969. Der Grafiker Karl-Heinz Weiner hat das Jubiläums-Buch „50 von 175“ gestaltet. Es ist zum Preis von 17,50 Euro ab sofort in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Duisburg erhältlich.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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