Umfrage der Woche
Spendet ihr bei humanitären Katastrophen?

Dürre in Kenia: Eine Frau holt Wasser in einem handgegrabenen Brunnen in einem ausgetrockneten Flussbett. Foto: Jonas Wresch/Welthungerhilfe
  • Dürre in Kenia: Eine Frau holt Wasser in einem handgegrabenen Brunnen in einem ausgetrockneten Flussbett. Foto: Jonas Wresch/Welthungerhilfe
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Das schwere Erdbeben in Afganistan bringt Leid und Zerstörung, der andauernde Krieg in der Ukraine sorgt für Flucht und Vertreibung, in Äthopien verschärfen Dürre und Konflikte die Not von Millionen Menschen, in Syrien löst der jahrelange Krieg eine Wirtschaftskrise aus. Dazu humanitäre Krisen im Sudan, im Jemen, in der Demokratischen Republik Kongo, und in Somalia. Hinzukommt kommt aktuell die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas.

Um Hunger, Krankheit und Not zu lindern, reichen die Hilfen der internationalen Staatengemeinschaften schon lange nicht mehr aus. Bei der Versorgung notleidender Menschen durch das WFP (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen) klafft eine Milliardenlücke.  Angesichts eines so noch nicht da gewesenen humanitären Bedarfs, so die Süddeutsche Zeitung, bräuchte es WFP-Angaben zufolge 18,9 Milliarden US-Dollar.

Milliardenlücke

Jüngsten Zahlen zufolge erhielt das WFP im Jahr 2020 jedoch nur knapp 8,5 Milliarden Dollar an Spenden. Die Organisation rechnet allein wegen gestiegener Lebensmittelpreise und des Ukraine-Konflikts mit Mehrkosten von rund 850 Millionen Dollar pro Jahr. Aktuell bezifferten die Vereinten Nationen den Finanzbedarf für humanitäre Hilfen weltweit auf 43 Milliarden Dollar. Bislang seien von der internationalen Staatengemeinschaft aber nur 3,6 Milliarden Dollar zugesagt worden. 

Auf Spenden angewiesen

Im Jahr 2022 standen der Welthungerhilfe 341,2 Millionen Euro zur Überwindung von Hunger und Armut zur Verfügung. Die Spendeneinnahmen lagen bei 97,6 Millionen Euro. Die öffentlichen Geber stellten 241,5 Millionen Euro für die Projektarbeit bereit. Der Anteil aus deutschen Bundesmitteln betrug davon mehr als 50 Prozent, der größte Einzelgeber war das Entwicklungsministerium mit 61,4 Millionen Euro, gefolgt vom Auswärtigen Amt mit 50,6 Millionen Euro und dem Welternährungsprogramm mit 48 Millionen Euro. Die höchsten Projektförderungen gingen wie im letzten Jahr an den Südsudan, Sudan und Syrien/Türkei.  

Projektförderungen

Wie der Welthungerhilfe weiter berichtet, war die Spendenbereitschaft im vergangenen Jahr (2022) sehr positiv und zeigt, dass die Menschen in Deutschland die globalen Krisen wahrnehmen. „Die privaten Spenden sind für uns eine wichtige Ermutigung noch mehr Menschen dort zu unterstützen, wo sich die Ernährungslage dramatisch verschlechtert. Afrika steht erneut im Mittelpunkt unserer Arbeit. Die aktuelle Lage im Sudan zeigt exemplarisch die fatalen Auswirkungen von bewaffneten Konflikten auf die Menschen nicht nur in dem betroffenen Land, sondern auf die gesamte Region. Die schweren Kämpfe und Millionen Menschen auf der Flucht sind enorme Herausforderungen in der täglichen humanitären Hilfe. In solchen Krisensituationen ist die Zusammenarbeit in starken Allianzen wichtig, um die Menschen in Not schnell und nachhaltig zu erreichen“, betont Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Wie geht es euch, wenn über die zahlreichen Krisenherde auf der Welt berichtet wird? Stumpft ihr ab oder versucht ihr nach euren Möglichkeiten zu helfen? Schreibt uns zu dem Thema eure Meinung in die Kommentare und macht mit bei der Umfrage der Woche.

Spendet ihr bei humanitären Katastrophen?
Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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