Ein Kommentar zum neuen RWE-Trainer
Jetzt soll es Titz machen!

Christian Titz (l.) soll den Erfolg bei Rot-Weiss Essen zurückbringen. | Foto: Christian Schaffeld
  • Christian Titz (l.) soll den Erfolg bei Rot-Weiss Essen zurückbringen.
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Ein Kommentar von Christian Schaffeld

Rot-Weiss Essen hat einen neuen Trainer - man könnte schon fast sagen: mal wieder. Der Trainerverschleiß beim Regionalligisten wirft Fragen auf. Zwölf Trainer versuchten sich in den letzten zehn Jahren an der Hafenstraße, langfristigen Erfolg brachte niemand. Jetzt soll es also Christian Titz richten. Dass ein Trainer, der vor einem Jahr noch den Hamburger SV in der Bundesliga trainiert hat, in die Regionalliga geht, ist schon ein Hammer.

Kann sowohl mit jungen als auch mit erfahrenen Spielern umgehen

Der 47-Jährige hat beim HSV bereits gezeigt, dass er sowohl mit erfahrenen Spielern wie Lewis Holtby als auch mit Talenten wie Fiete Arp umgehen kann. Diese Fähigkeit wird auch bei RWE wichtig sein. Er muss es schaffen, eine junge hungrige Mannschaft um die Routiniers Dennis Grote (32) und Kevin Freiberger (30) zu bauen. Dazu will Titz die Verbindung zwischen der U19 und dem Regionalliga-Team noch enger machen - ein richtiger Weg. Talente aus der Region wissen, was es bedeutet für einen Verein wie RWE zu spielen. Das heißt nicht, dass auch andere Spieler dem Klub helfen können. Titz pflegt nach wie vor gute Kontakte nach Hamburg. Wenn es möglich ist, sich dort zu bedienen, sollte man sich an Essens Stelle Gedanken darüber machen. Ein Torwart, wie Tom Mickel, der in der neuen Saison wahrscheinlich nur noch die Nummer Drei sein wird, könnte den Essenern helfen - zumal für die neue Saison noch kein Torwart unter Vertrag steht. 

Lewis Holtby wirklich nicht realisierbar?

Auch wenn der Verein gesagt hat, dass eine Verpflichtung von Lewis Holtby finanziell nicht realisierbar ist, sollte man eine Verpflichtung noch nicht ganz abschreiben. Holtby kommt aus Aachen, wäre also wieder in der Heimat, pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Titz und passt auch mit seiner Mentalität zum Klub. Mit der Erfahrung bei den Arbeiterklubs Schalke 04 und Tottenham Hotspur würde er ins Anforderungsprofil von Rot-Weiss passen. Allerdings müsste Holtby deutliche Gehaltseinbußen in Kauf nehmen. Ob er dazu bereit wäre? Spieler wie Maximilian Beister, Stefan Aigner oder Weltmeister Kevin Großkreutz haben es in Uerdingen gezeigt, dass dies möglich ist. Titz jedenfalls muss es schaffen, RWE in den nächsten zwei Jahren konkurrenzfähig in punkto Aufstieg zu machen, sonst wird auch er schneller Geschichte sein als ihm lieb ist. Die Messlatte hängt also standardmäßig hoch.

Erstmal machen lassen!

Doch auch von ihm dürfen die Fans keine Wunder erwarten. Er wird es kaum schaffen von heute auf morgen alles umzukrempeln. Von daher: Erst mal machen lassen!

Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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