RWE will gegen Ahlen den Aufstieg perfekt machen
Raus aus der Regionalliga

So wie hier im Spiel gegen Fortuna Köln wollen die RWE-Spieler am Samstagnachmittag jubeln und die Meisterschaft feiern. | Foto: Markus Endberg
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Essen im Fußballfieber: Am Samstag kann Rot-Weiss den lang ersehnten Aufstieg in die Dritte Liga perfekt machen. Dazu ist allerdings ein möglichst deutlicher Erfolg im letzten Heimspiel gegen Rot-Weiß Ahlen notwendig, denn Preußen Münster sitzt den Essenern im Nacken.

Das Aufstiegsrennen der Regionalliga-Saison 2020/21 war schon spannend. Am Ende lag Borussia Dortmund II drei Punkte vor Rot-Weiss Essen und schaffte den Drittliga-Aufstieg. Am Samstag ab 14 Uhr droht nun ein Herzschlagfinale, wobei RWE die Trümpfe in der Hand hält. Nach dem 3:0-Erfolg beim SV Rödinghausen liegen sind die Essener aufgrund der besseren Tordifferenz vor den punktgleichen Preußen, die parallel den 1. FC Köln II empfangen.
Noch vor wenigen Tagen herrschte an der Hafenstraße Ernüchterung. Nach der 1:3-Pleite im Niederrheinpokal-Halbfinale beim Wuppertaler SV wurde Trainer Christian Neidhart freigestellt, und die Ausgangslage für den Endspurt in der Regionalliga West war nicht die beste. Dann allerdings patzte Spitzenreiter Preußen Münster beim SC Wiedenbrück (0:0) und sorgte für den richtigen Motivationsschub beim Verfolger, der seine Fans mit dem Sieg im Stadion am Lotter Kreuz in Euphorie versetzte. Nun haben es die Essener selbst in der Hand.

Waterloo an der Werse

"Ich bin unfassbar stolz auf unsere Mannschaft", äußerte sich Sportdirektor Jörn Nowak, der nach der Entlassung von Christian Neidhart als Teamchef fungiert. Noch, so der 36-Jährige, sei aber nichts entschieden. "Wir haben noch eine Aufgabe zu erledigen", betonte Nowak. Und die dürfte kein Selbstgänger werden. Schließlich hat RWE erst vor sechseinhalb Wochen im Ahlener Wersestadion sein Waterloo erlebt.
Diesmal sind die Vorzeichen allerdings anders: 16.500 Fans werden an der Hafenstraße für die nötige Rückendeckung sorgen. Dass nicht noch mehr RWE-Anhänger rein dürfen, liegt an den baulichen Gegebenheiten im Essener Stadion. Die Blöcke G2 und G3 sind für Gästefans reserviert, auch wenn womöglich nur 100 aus Ahlen anreisen werden.
Auf Schützenhilfe der Kölner U21 sollten sich die Essener lieber nicht verlassen. Und auf einen laschen Auftritt der längst geretteten Ahlener auch nicht. "Ich glaube, dass man in so einem Spiel automatisch alles gibt. Essen muss gewinnen, wir wollen gewinnen. Der Druck liegt ganz klar bei RWE. Wir wollen versuchen, das geile Spiel zu genießen", wird RWA-Kapitän Kevin Kahlert zitiert.
Sollte RWE diesmal der Sprung in die Dritte Liga gelingen, dann wäre es der zehnte Aufstieg seit Einführung der Bundesliga. 1966, 1969 und 1973 sicherten sich die Rot-Weissen über die damaligen Aufstiegsrunden einen Platz im Fußball-Oberhaus, 1986, 1993, 1996, 2004 und 2006 war die Zweite Liga das Ziel. Der letzte Aufstieg gelang 2011. Ein Jahr nach dem Insolvenz-bedingten Absturz in die NRW-Liga qualifizierten sich die Bergeborbecker für die Regionalliga West. Die wollen sie nach elf Jahren unbedingt verlassen.

Der 14. Mai

Als Zweitliga-Absteiger erreichten die Essener 1994 das DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen. Und trotz der 1:3-Niederlage gegen den späteren Europacupsieger ist der 14. Mai bei vielen RWE-Anhängern in guter Erinnerung. Es entstand eine Fanfreundschaft mit den Bremern. Werder kann übrigens am morgigen Sonntag den Wiederaufstieg in die Bundesliga perfekt machen.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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