Optimismus beim Wirtschaftsempfang

Ein Prosit auf ein erfolgreiches 2014: Christina Steinzen, Ann-Kathrin und Elke Schmidt, Elisabeth Kolberg, Karoline Dumpe, Claudia Braczko und Sabine Brinkmann schauen optimistisch in das neue Jahr. | Foto: Braczko
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  • Ein Prosit auf ein erfolgreiches 2014: Christina Steinzen, Ann-Kathrin und Elke Schmidt, Elisabeth Kolberg, Karoline Dumpe, Claudia Braczko und Sabine Brinkmann schauen optimistisch in das neue Jahr.
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Am Anfang des Jahres treffen sich Wirtschaft, Politik und die Spitzen der Verwaltung in Gladbeck zu einem lockeren Meinungsaustausch. Diesmal im Berufskolleg, dazu gehörte etwas Musik (von den Bläsern der Musikschule und dem Berufs-Oberstufenschüler Eniz Özgan), einigen Reden (des Gastgebers Klaus Bunse, von Bürgermeister Roland und des Einzelhandelsverbandschefs Georg Hahne), dazu ein gutes Essen: Also die perfekte Gelegenheit, sich über das alte Jahr optimistisch oder kritisch auszutauschen.

Schulleiter Klaus Bunse freute sich über die Entwicklung seines Kollegs und wies darauf hin, dass die berufsschulische Bildung in Gladbeck über 100 Jahre geworden ist.„Respekt, Toleranz, Hilfsbereitschaft und das Verständnis, sich in einen anderen hineinzuversetzen, sind Werte, die in der Schule vorgelebt werden“ und weiter: „Was sagt schon die Pisa-Studie aus über die soziale Seite einer Schule. 68 Lehrkräfte unterrichten 1.500 Schüler, als besonderes Angebot bietet die Schule eine Zusatzausbildung zum Europaassistenten im Handwerk sowie als ECDL-Prüfzentrum. Es besteht auch die Möglichkeit, sich für eine Tätigkeit im Ausland zu qualifizieren und den europaweit anerkannten Computerführerschein zu erhalten“.

Bürgermeister Ulrich Roland freute sich über die Vielfalt der heimischen Wirtschaft, aber noch mehr über die Statistik, die Gladbecks Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den anderen acht Kreisstädten um 4,1 Prozent fallen ließ.

60 Millionen für Infrastruktur in Ostdeutschland

Beim Thema Straßenbau zeigte er eine klare Ausrichtung, bei der Frage „Schule oder Schlagloch“ haben wir uns für klar entschieden: „Jeder investierte Euro in die Bildung zahlt sich dreifach aus - was nutzen uns die besten Straßen, wenn die Menschen, wie in Ostdeutschland, auf diesen Straßen die Region verlassen, weil sie für sich und ihre Kinder keine Perspektiven sehen!“

Roland führte weiter aus: „Unzureichende Bildung kostet und drückt dauerhaft auf die Soziallasten!“ Der Bürgermeister merkte auch kritisch an, dass wir uns hier 60 Millionen Euro leihen mussten, um in Ostdeutschland eine hochmoderne Infrastruktur zu finanzieren!“

Weitere Zielsetzung der kommunalen Politik: Die Umgestaltung der Fußgängerzone, die Neuordnung von Busbahnhof und des ehemaligen Schlachthofs. „Im Frühjahr stellen wir dafür die Weichen – und wenn dann noch die Eigentümer von zwei großen Leerstandsimmobilien mitten in der Innenstadt endlich einen marktgerechten Kaufpreis akzeptieren würden....?!“

Kein Autobahn-Ausbau mit Roland

Klar unterstrich Roland die Haltung zum Ausbau der B224 zur dritten Autobahn in Gladbeck: „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben vor zwei Jahren klar entschieden: „Nicht mit uns, kein Ausbau der B224 auf Gladbecker Stadtgebiet!“

Negativ bekam auch die RAG einen Seitenhieb – und der war mehr als richtig, denn jahrelang fuhren LKW mit Abraum zur Halde in Brauck. Diese Arbeiten sind abgeschlossen, aber der versprochene „Vulkan“ kommt nicht. Hier verlangte er von der RAG eine verantwortungsvolle Umsetzung der festgelegten Planung.
Aber das Stadtoberhaupt hatte auch noch eine sportliche Spitzenleistung zu verbreiten: „München, Berlin und Gladbeck, die Weltstädte machen die Medaillen unter sich aus und freute sich über Gladbecks schnellsten Leichtathletik-Sprinter, Christan Bos!

Mehr Autos in die Innenstadt

Als Schlussredner sprach Einzelhandelsverbandschef Georg Hahne das aus, was viele Geschäftsinhaber im Ruhrgebiet fordern: Mehr Autos in die Innenstädte bringen! Konkret nannte er den Erhalt der Parkplatzanzahl auf der Innenstadtseite der Bahnlinie und der City-Randbereiche wie Goetheplatz, die Goethestraße bis Timmerhof, die Bachstraße, die untere Horster Straße, den Oberhof und den Randstreifen am Rathaus.

Zitat: „Der gesamte Innenstadtumbau bringt uns nichts, wenn wir nicht endlich ein stimmiges Paket in Sachen Erreichbarkeit und Parkraum schnüren!“ Wir müssen besser werden, als die Nachbarstädte.

Hahne will die Autobahn

Hahne forderte dazu auch klar den Ausbau der B224 zur dritten Autobahn in Gladbeck: „Wir sollten wieder eine Pro-Autobahn-Diskussion“ führen!“ Aber es gab auch Lob: „Das Stadtpicknick 2013 hat uns und die Gäste begeistert, dass sollten wir wiederholen!“

Weiterhin merkte Hahne an: „Die meisten der hier heute anwesenden Einzelhändler haben in den letzten zehn Jahren viel Geld in ihre Geschäfte investiert, um sie auf den aktuellen Stand zu bringen. Dass die Stadt jetzt folgt, freut uns!“

Deswegen forderte er eine „schnelle Fertigstellung der neuen Fußgängerzone!“
Im Rahmen des Neujahrempfangs wurden auch die neue Beigeordnete Nina Frense und Dana Langhaus für die Wirtschaftsförderung vorgestellt.

(Peter Braczko)

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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