Stadtverwaltung in Not: Händeringende Suche nach weiteren Flüchtlingsunterkünften

Aktuell leben in Gladbeck bereits 1.200 Flüchtlinge. Damit sind die städtischen Kapazitäten aber erschöpft. Dennoch wird es im Jahr 2016 weitere Zuweisungen geben. Im Rathaus rechnet man mit bis zu 1.000 Personen. Um auch diesen Menschen eine - zumindest vorübergehende - Bleibe bieten zu können, wird auch der Bau eines zweiten Containerdorfes oder einer Zeltstadt in Erwägung gezogen. | Foto: Robenek/Stadtspiegel Gladbeck
  • Aktuell leben in Gladbeck bereits 1.200 Flüchtlinge. Damit sind die städtischen Kapazitäten aber erschöpft. Dennoch wird es im Jahr 2016 weitere Zuweisungen geben. Im Rathaus rechnet man mit bis zu 1.000 Personen. Um auch diesen Menschen eine - zumindest vorübergehende - Bleibe bieten zu können, wird auch der Bau eines zweiten Containerdorfes oder einer Zeltstadt in Erwägung gezogen.
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Gladbeck. Die Stadt Gladbeck schlägt Alarm: Im Rathaus geht man dringend von weiteren Flüchtlingszuweisungen aus, doch mangelt es jetzt endgültig an geeigneten Unterkünften für diese Menschen.

Derzeit, so die Sachlage, haben rund 1.200 Flüchtlinge Aufnahme in Gladbeck erhalten. Für rund 900 Personen laufen aktuell die Asylverfahren. In der Notunterkunft in Rentfort leben im Augenblick fast 350 Menschen, die meisten Flüchtlinge konnten bislang demnach also dezentral in leer stehenden Wohnungen im gesamten Stadtgebiet untergebracht werden.

Damit seien aber die Kapazitäten, auch die in den städtischen Gebäuden, nun endgültig erschöpft, wird aus dem Rathaus gemeldet. Doch der Zustrom an Flüchtlingen wird wohl auch im Jahr 2016 anhalten. Sozialdezernent und 1. Beigeordneter Rainer Weichelt wagt eine ganz vorsichtige Prognose, geht von einer Zuweisung von nochmals 900 bis 1.000 Personen aus. Wann die Flüchtlingen nach Gladbeck kommen? Wieviel Flüchtlinge werden es wirklich sein? Aus welchen Ländern sind diese Menschen geflohen? Fragen, die derzeit niemand beantworten kann.

Bis zu 1.000 weitere Flüchtlinge in 2016?

Im Rathaus hat man sich natürlich schon Gedanken gemacht, wo man diesen Menschen eine Unterkunft, ein Quartier, bieten könnte. Sicher scheint zu sein, dass es für weitere Flüchtlinge im Bereich Rentfort-Nord keine Unterbringungsmöglichkeiten mehr gibt, man also auf andere Stadtteile ausweichen muss. Aktuell werden alle städtischen Gebäude nach leerstehenden Flächen überprüft, die eventuell als Flüchtlingsunterkünfte dienen könnten.

Bei einer Zuweisung von bis zu 1.000 Menschen dürften aber nicht genug geeignete Räume zur Verfügung stehen. Daher scheint auch die Errichtung eines zweiten Containerdorfes an einer geeigneten Stellen möglich. Falls die erforderlichen Container nicht geordert werden können, wird auch der Bau einer Zeltstadt in Erwägung gezogen. Eventuell wird die Stadt Gladbeck auch Übergangswohnheime in Massivbauweise errichten.

Bürgerversammlung am 17. November

In diesen Entscheidungsprozess will die Stadt Gladbeck unbedingt auch die komplette Bürgerschaft mit einbeziehen. Daher ist nun bereits für Dienstag, 17. November, eine Bürgerversammlung geplant, die um 19 Uhr im Forum des "Heisenberg-Gymnasium" in Stadtmite, Konrad-Adenauer-Allee beginnen wird.

Bürgermeister Ulrich Roland indes ist davon überzeugt, dass die Gladbecker Stadtgemeinschaft auch die bevorstehenden Aufgaben gemeinsam meistern kann. "Die Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen ist ungebrochen groß," freute sich Ulrich Roland bei einem Gespräch mit den Vertretern der örtlichen Medien.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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